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Als ich mein Handy zum 34 mal klingen hörte schaltete ich es einfach komplett aus. Ich schmiss es auf mein Bett und setzte mich auf die Fensterbank um aus dem Fenster zu starren. Ich nahm mir eins der vielen Kissen und drückte es ganz fest an mich. Wenn man sich auf die Fensterbank setzte konnte man in den Garten hinaus sehen. Der Rasen müsste irgendwann mal wieder gemäht werden und die Blumen fingen langsam an unkontrolliert zu wachsen jedoch gefiel mir das so. Das zeigte das wir eine ganz normale Familie waren.

Alle sagten immer wir wären perfekt. Wunderschöne Kinder, reiche Mutter, Berühmt,gute Noten und alle Jungs und Mädchen rannten einem hinter her doch ich war es leid ständig als perfekt gesehen zu werden. Ich hasste es das alle immer zu mir aufsehen wollen,obwohl es an mir nichts so interessantes gibt. Ich war einfach ich selbst und wären die anderen genauso wären würden sie nicht zu anderen hoch sehen wollen. Ich zuckte leicht zusammen als ich die Klingel von unten hörte. Ich ging Barfuß zur Zimmertür,öffnete sie und setzte mich an die Treppe und sah von unten in den Eingangsbereich. Ich konnte d nicht sehen was da los war aber ich konnte alles hören. Meine Mum öffnete die Tür.

"Hey miss Thomson. Wie geht es Ihnen? Ist Ali da?" Ich legte meinen Kopf auf meine Beine und umarmte sie mit meinen Armen als ich seine Stimme hörte. Jacob.

"hey Jacob,Ja ist sie." antworte sie.
"darf ich sie sehen." Mum kannte mich ziemlich gut,denn sie wusste das ich an der Treppe saß ,ging zum Anfang der Treppe und sah mich fragend an. Ich schüttelte meinen Kopf und sah sie entschuldigend an. Die lächelte ehrlich und ging wieder zur Tür.

" ich glaube sie braucht kurz Zeit alleine."
" oh okay. Können sie ihr sagen das ich da war und das sie bitte nicht meine Anrufe ignorieren soll. Ach wissen sie was,sie hat mich gehört." Ich konnte die Enttäuschung aus seiner Stimme hören und anscheind kannte er mich ebenfalls so gut das er wusste das ich zu zuhörte. Er verabschiedete sich von meiner Mum und sie schloss die Tür.

"lass den Armen nicht so hängen." sagte sie während sie wieder ins Wohnzimmer verschwand.

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Als die Tür nun zum 6 mal klingelte setzte ich mich wieder an die Treppe und hörte wie Damen sich zu mir gesellte.

"das fünfte mal?" fragte er und kreuzte seine Arme vor der Brust.

"ne sechste mal."

" wir lassen sie echt hängen,was..?" Ich nickte und legte meinen Kopf wieder auf meine Beine.

Es war dieses mal Echo an der Tür die zuerst nach mir und danach nach Damen fragte. Meine Mutter wieß sie beide Male ab und sagte genau das selbe wie die anderen 5 male davor. Wir hätten keine Lust zu reden und sie solle uns später anrufen. Frustriert,nachdem Echo wieder das Zimmer verlassen hatte, gingen wir in das Wohnzimmer. Wir setzten uns alle drei auf die Couch und sagten nichts. Ich hatte eine schon seltsame Familie. Wir brauchten nicht zu reden um uns zu verstehen.

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Ich stöhnte verflucht auf und schaltete den 7ten Wecker aus den ich mir gestellt hatte und nahm mir mein Handy. Ich ging kurz auf Instagram, auf Snapchat und danach WhatsApp. Ich hatte immer noch einige Anrufe die ich aber ignorierte. Ich wollte mein Handy gerade wieder auf mein Bett schmeißen jedoch entschied ich mich dazu den anderen doch noch eine kleine Nachricht zu schreiben.

Ein kurzes und knappes 'Danke, für alles aber es ist alles gut' sendete ich danach ab und schmiss mein Handy auf mein ungemachtes Bett. Ich ging barfuß zu meinem Schreibtisch auf dem mein Laptop stand und ließ meine Spotifiy Playlist ganz laut spielen. Vielleicht sollte ich mich langsam mal fertig machen. Zuerst öffnete ich die Vorhänge und hatte dieses mal keinen Stress mit der Sonne.Ich ging in meinen Kleiderschrank und zog einfach einen weinroten Hoodie aus meinen Schrank der mir bis zur Hälfte der Oberschenkel ging. Sowas ging immer wenn man nicht sonderlich Lust auf etwas hat.

Ich hatte heute keine Lust auf Duschen und zog mir einfach den Hoodie über. Sicherheitshalber zog ich mir noch eine schwarze kurze Hose an die man aber nicht sah. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und zuckte leicht zusammen als ich mich im Spiegel sah.

"oh man Alisson." sagte ich mir selber. Ich Schminkte mich nicht richtig,nur ein wenig concealer. Geht doch. Den ganzen gestrigen Tag hatte ich danach noch mit meiner Familie gebracht. Zusammen in Selbstmitleid versinken,hat Klasse.

Ihr wollt wahrscheinlich wissen was bei mir los und wieso ich mich die letzten beide Nächte in den Schlaf geheult hatte, richtig?
Das erklär ich euch wann anders. Es ist ist gar kein nicht so dramatisch wie es aussah jedoch tat es mir so schrecklich leid, weil man so etwas nicht vergessen sollte. Ich starrte in den Spiegel und spürte wie die Tränen meine Wange wieder runter liefen. Heute war der schwierigste Tag seit langer Zeit und ich wusste nicht wie ich den überstehen sollte.

"Hör auf Alisson." fluchte ich und wischte mir meine Tränen weg und versuchte ein Lächeln aufzusetzen was ich danach aber wieder ließ da es ehrlich schrecklich aussah.

Ich band meine Haare in irgendwas das so aussehen sollte wie ein Dutt jedoch naja. Als ich mich einmal in meinem Zimmer umsah atmete ich frustriert auf und verdrehte meine Augen als ich die Unordnung sah.

"dann wollen wir dich mal wieder auf Vordermann bringen." Die Wäsche die ich in den letzten Tage und die auf dem Boden lagen anhatte schmiss ich in den Wäschekorb. Ich machte mein Bett,räumte meinen Schminktisch auf,ordnete meine Schuhe wieder in den Schuhschrank und richtete sonstige Sachen die nicht ordentlich aussahen. Stolz auf mich, nahm ich mir meinen Rucksack,meine weinroten Doc Martens,mein Handy und verließ mein Zimmer. Unten in der Küche legte ich meinen Rucksack neben mich auf einen  Barhocker. Ich nahm mir mein Handy und scrollte durch meinen Instagram Feed und Nein, dieses mal likte ich nicht alles was mir gefiel. Ich fühlte mich nicht motiviert dazu.

"Morgen." hörte ich Damen neben mir sagen als er die Küche betrat und direkt zur Kaffeemaschine ging. Anscheind ging er heute doch wieder zur Uni.

"willst du auch einen?" fragte er mich an und ich musterte ihn verwirrt. Er sah echt nicht mehr aus wie ein Mensch.
Als er meinen Blick  bemerkte sah er mich nur vorwurfsvoll an.

"Du siehst nicht besser aus."

"Halt den Mund."

"Du siehst hässlich aus."

"Soll ich dir den Kopf abreißen?"

"willst du eine Umarmung."

Ich nickte danach traurig als er versuchte dieser Unterhaltung aus zu weichen. Er kam auf mich zu und schlang seine Arme um mich. Ich atmete seinen Duft ein und versuchte die Tränen runter zu schlucken.

"wir schaffen das oder?" versuchte ich mir zum Teil selber Mut zu machen.

"wir schaffen das."

"Danke das du da bist Damen."

no love for Alisson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt