15. Kapitel

4.4K 166 9
                                    

Die folgenden Tage vergingen nur langsam. Ich vermisste Rebekah, doch noch mehr vermisste ich Klaus. Weder kannte ich die Beiden lange, noch gut, aber trotzdem bedeuteten sie mir etwas.

Ich ging Kol, so gut es eben möglich war, aus dem Weg und  verbrachte einen Großteil der Zeit mit Elijah. Wir verstanden uns wirklich gut und ich schätzte seine ehrliche und aufrichtige Art. Ich würde uns schon fast als gute Freunde bezeichnen.

Gerade saß ich auf meinem Bett und las ein Buch, welches mir Elijah empfohlen hatte, als es an meiner Tür klopfte.

"Herein.", sagte ich und schaute auf.

Vor mir stand Kol. Allerdings hatte er sein provokantes Lächeln nicht auf den Lippen. Er schien unsicher und trug seine Hände in den Hosentaschen.

"Tut mir leid, dass ich störe -", setzte er an, doch in unterbrach ihn.

"Jetzt in diesem Moment oder generell?",fragte ich provokant und zog eine Augenbraue nach oben.

Ich rechnete damit, dass Kol nun wütend werden würde, mich eventuell sogar angreifen würde, aber nichts dergleichen passierte. Im Gegenteil. Er kam einige Schritte auf mich zu und setzte sich neben mich aufs Bett.

"Elijah möchte, dass wir zusammen in die Stadt fahren.", überging er mein Kommentar und erklärte sich.

"Wieso das?", fragte ich.

"Ihr sollt einige Besorgungen machen. Ich habe leider keine Zeit. Jemand muss ein Auge auf Kol werfen. Das letzte Mal, als er alleine unterwegs war, starben 12 Menschen.", erschien nun Elijah an meiner Zimmertür und beantwortete meine Frage.

"Niemand hatte Schmerzen.",widersprach ihm Kol.

"12 Menschen starben, Kol!", entgegnete Elijah nun energisch.

"Ja, aber sie sind schnell gestorben. Also denke ich, dass sie keine Schmerzen hatten.", antwortete Kol nun belustigt, woraufhin Elijah nur den Kopf schüttelte.

"Wie dem auch sei, begleite ihn bitte.", wandte sich Elijah nun an mich und warf mir den Autoschlüssel zu, was ich mit einem Nicken bestätigte.

Kol und ich machten uns auf den Weg zum Auto. Dort angekommen riss Kol mir den Schlüssel blitzschnell aus den Händen und drehte ihn provokant durch seine Finger.

"Ich fahre.", stellte er klar und lächelte schelmisch.
Da ich keine Lust auf eine Diskussion hatte, verdrehte ich nur die Augen und stieg ein.

Als wir losfuhren, bereute ich allerdings schon Kol das Steuer überlassen zu haben, denn nicht mal 200 Meter von unserem Haus entfernt uberfuhr er schon fast den ersten Menschen.

Ich schaute ihn schockiert an, was er jedoch mit einem Lachen abtan.

"Keine Angst, Schöne. Ich bin ein vorsichtiger Fahrer.", entgegnete er locker.

"Kol, du hast gerade fast Jemanden umgefahren!", widersprach ich ihm gereizt.

"Ja, aber vorsichtig.", lachte er auf. Und so wenig ich es auch wollte, musste ich in sein Lachen einsteigen.

Wenn Herzen kollidieren - Klaus Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt