17. Kapitel

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Die Fahrt nach Hause verlief still. Unangenehm still. Einerseits, weil ich genervt von Kols kindischem und unüberlegtem Verhalten war, andererseits weil auch Kol nervös und still wirkte, wahrscheinlich aus Angst davor, wie Elijah reagieren würde, sobald ich diesem berichtete.

Obwohl wir nicht allzu weit von Zuhause weg waren, kam mir die Fahrt sehr langatmig vor. Als ich endlich die Villa der Mikaelsons erblickte, seufzte ich erleichtert auf. Kol parkte in der Einfahrt und wir machten uns mit vorsichtigen Schritten auf den Weg zur Eingangstür. In der Vorhalle angekommen, erwartete uns auch schon ein skeptisch blickender Elijah, was mich sehr verwunderte. Schließlich konnte er eigentlich nichts von dem ‚kleinen Zwischenfall', wie Kol ihn bezeichnen würde, wissen. Ich verwarf den Gedanken wieder, wahrscheinlich kannte er seinen Bruder einfach zu gut.

„Schön, dass ihr wieder da seid. Ist alles gut verlaufen?", fragte er und lächelte mich herzlich an.

Noch bevor ich antworten konnte, betrat eine weitere Person den Raum. Mein Blick richtete sich sofort von Elijah auf die zu uns gestoßene Person und zu meiner Freude war es Klaus. Ich merkte, wie ich unabsichtlich und unbewusst anfing zu lächeln, versuchte dies aber sofort zu unterdrücken.
Plötzlich kam mir ein Gedanke. Würde ich Kol bei Elijah ans Messer liefern, wäre es schon hart für ihn, aber bei Klaus? Das möchte ich nicht verantworten.

„Ja, Elijah. Wir haben alles besorgen können, was du verlangt hast.", antwortete ich dem Mann im Anzug und nahm somit den halbstarken Idioten neben mir in Schutz, ohne Elijah anzulügen, und erntete von Kol einen überraschten, aber zugleich dankbaren Blick.

Elijah nickte, bevor Klaus das Wort ergriff. „Schön dich wiederzusehen, meine Liebe."

„Ich freue mich auch, dass du wieder da bist, Klaus.", antworte ich ihm ehrlich.

„Du bist sehr süß, wenn du freundlich bist.", antwortete Klaus charmant und verunsicherte mich. Wollte er auf die Situation mit Damon im Grill anspielen?

„Und was bin ich, wenn ich unfreundlich bin?", fragte ich ihn provokant und grinste.

„Verdammt heiß", antwortete er und es legte sich ebenfalls ein Grinsen auf seine Lippen. Gott, wie ich diese Grübchen vermisst hatte.

Kaum hatte Klaus dies ausgesprochen, zog Kol eine Augenbraue hoch und versuchte unauffällig den Raum zu verlassen, aber nicht, ohne den leicht verwirrten Elijah mit sich zu ziehen.

Klaus wartete, bis die Beiden scheinbar außer Hörweite waren und trat einen Schritt auf mich zu. 

„Ich wollte dich fragen ob du.. Also natürlich nur, wenn du Lust hast..", stotterte der sonst viel zu selbstsichere Klaus, wie ein kleiner Highschool Junge, herum.

„Ja?", fragte ich ihn verwirrt und wartete darauf, dass er einen anständigen Satz herausbrachte.

„Ich wollte dich fragen, ob du heute Abend vielleicht mit mir essen gehen möchtest?", fragte er und schaute mich verunsichert an. Etwas verdutzt von der Frage, legte sich ein breites Lächeln in mein Gesicht und ich erlöste ihn von seiner Nervosität.

„Ja, sehr gerne."

Wenn Herzen kollidieren - Klaus Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt