12. Kapitel

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"Ist sie nicht wundervoll?", fragte Klaus weiterhin mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht.

"Ja, sehr sympathisch.", antwortete Damon ihm sarkastisch, wandte sich kurz ab und bestellte sich ebenfalls einen Bourbon.

Die wenigen Sekunden ohne Damons nerviges Gerede nutzte ich und lächelte Klaus an, der überraschenderweise mein Lächeln erwiderte. Ich betrachtete sein wunderschönes Lächeln, welches von Grübchen unterstrichen wurde und mich absolut in seinen Bann zog. Ebenfalls besaß Klaus schöne, ausdrucksstarke blaue Augen, dessen Blick man nicht aus dem Weg gehen konnte. Und wollte.

Doch plötzlich wurde meine Sicht versperrt und ich wand meinen Blick von Klaus auf die Person, die sich gerade direkt zwischen uns gestellt hatte. Damon. Natürlich.

"Was machst du da?", fragte ich ihn genervt.

"Versuchen die sexuelle Spannung zwischen euch zu stören. Und siehe da, es hat funktionieren.", antwortete mir Damon und setzte, um mich zu provozieren, wieder ein übertrieben freundliches Lächeln auf seine Lippen. Er nervte mich unglaublich. Ich wollte lediglich einen schönen Abend mit Klaus verbringen, schließlich war ich Monate in einem Sarg eingesperrt, und nun meinte ein dahergelaufener Idiot mich provozieren zu wollen ? Leider waren wir hier in der Öffentlichkeit, sonst wäre ihm das Lächeln schon längst vergangen.

"Würdest du bitte gehen?", fragte ich ihn in einem übertrieben freundlichen Ton, welcher absolut aufgesetzt und falsch klang.

"Ich genieße aber deine Gesellschaft.", antwortete er mir ebenso aufgesetzt und zwinkerte mir zu.

Im Hintergrund sah ich, wie Klaus sich wütend anspannte, doch ich gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass ich das selber regeln möchte.

"Was ist dein Problem, Damon?", fragte ich ihn. Meine Stimme triefte vor Abneigung.

"Du willst wirklich wissen was mein Problem ist?", sprach Damon nun ebenfalls in einem wütenden Ton zu mir.

"Nein. Das war eine rhetorische Frage. Eigentlich möchte ich Garnichts von dir wissen. Und jetzt verschwinde endlich, bevor ich wirklich wütend werde.", drohte ich ihm und scheinbar wirkte ich wirklich bedrohlich, denn er nahm sich sein Glas Bourbon und gesellte sich zu einer Gruppe von jungen Leuten, die gerade durch die Tür das Lokal betraten. Natürlich nicht, ohne sich zu verabschieden.

"War schön dich kennenzulernen, Miss 'nicht interessiert'. Du solltest sie öfter mitbringen, Klaus.", und ging. Endlich.

"Endlich.", sprach Klaus meinen Gedanken aus.

Er bestellte zwei weitere Bourbon, welche Matt uns wenig begeistert brachte.
Nun waren Klaus und ich endlich unter uns. Wir tranken viel, unterhielten uns und lachten sogar zusammen. Klaus war ein intelligenter, kultivierter Mann, was er wohl seinen Tausend Lebensjahren zu verdanken hatte. Ebenfalls besaß er einen unglaublichen Charme und Humor. Es machte wirklich Spaß sich mit ihm zu unterhalten.

Nach dem achten oder neunten Bourbon entschieden wir, mehr oder weniger einstimmig, nach Hause zu fahren. Also eigentlich entschied Klaus das. Ich war schon etwas angetrunken und wollte definitiv noch bleiben, allerdings erklärte mir Klaus, dass morgen Elijah, ein weiterer Bruder von ihm, kommen würde. Dies hieß früh aufstehen und da ich generell schon kein Morgenmensch war, musste ich es heute wirklich nicht übertrieben. Also stimmte ich Klaus, allerdings wenig begeistert, zu und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

Wenn Herzen kollidieren - Klaus Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt