21 Verfolgt

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Den gesamten Weg nach Hause sagte Tate kein Wort. Er zog mich einfach hinter sich her und ich ließ es einfach zu. Ich wollte ihn nicht bedrängen, indem ich ihn nach etwas fragte, was ihm offensichtlich unangenehm war. Zumindest wollte ich ihn nicht auf der Straße darauf ansprechen. Erst als wir in meinem Zimmer waren. Sobald ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hatte, fragte ich :"Willst du jetzt wirklich so tun, als wär am Strand nichts passiert?" Tate sah mich mit einem undefinierberen Blick an. Eine Mischung aus Verwirrung, Unschuld und Angst. Doch wovor hatte er Angst? Was stimmte hier nicht?
"Die haben dich auf jeden Fall gekannt.", versuchte ich ihn weniger unter Druck zu setzten und zu beruhigen. "Ich kenn' die aber nicht!",  versicherte er, doch ich erwiderte sofort :"Und warum hassen di dich dann?" Ich merkte deutlich, wie nervös er war. Kannte er diese Gestalten doch? Irgendwas verheimlichte er mir auf jeden Fall! Er war doch sonst nie so unruhig und verwirrt.
Meine Frage schien ihn zum Nachdenken gebracht zu haben, denn er sah kurz nachdenklich an mir vorbei, ehe er aus seiner Trance aufschreckte.
"Das... Das sind einfach Arschlöcher von der Highschool.", sagte er und ging durch den Raum, wodurch ich seine Anspannung erst recht bemerkte. "Ich mein'... Die Welt ist voll davon.", meinte er unsicher und jetzt hatte er sich echt verraten. Diese Nervosität war ja nicht zum Aushalten. Hundertprozentig kannte er diese Typen. Genervt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah ihn wütend an. Jungs können echt so anstrengend sein! Das ist echt nervig! "Das sind einfach beliebte Kids, denen es Spaß macht grausam und gemein zu sein... ", murmelte er, während er den Blick traurig gesenkt hatte und sich an meine Kommode lehnte. "Ich... dachte du verstehst das... ", meinte er und sah mich nun enttäuscht an. Hatte er mir gerade ernsthaft einen Vorwurf gemacht? Entgeistert starrte ich ihn an, versuchte aber nicht ihn zu bedrängen.
"Tate!", meinte ich ruhig. "Ich seh' doch, dass du total von der Rolle bist." Plötzlich hörte ich draußen Hunde bellen. Was war denn jetzt los? Sofort wusste ich, was da gerade auf unser Haus zukommen musste. Auch Tate sah aus, als wüsste er es ebenfalls. Entsetzen und Schock breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er wurde blass. Was hatte er denn? Ich holte einmal tief Luft, bevor ich an mein Fenster trat und hinaus sah. Tate tat es ebenfalls und uns beide traf der Schock, als wir die Fünf durch unseren mit Kürbissen geschmückten Vorgarten auf unser Haus zukommen sahen.
"Da sind sie!", bemerkte ich und nun machte sich langsam Panik in mir breit. "Sind die uns hierhin gefolgt?" Erschrocken sah ich Tate an und mir wurde bewusst, dass ich jetzt mit Sicherheit mittlerweile auch blass war. Tate sah nun völlig fertig aus. Er hatte die Augen aufgerissen und versuchte Luft zu bekommen. Ich hörte ihn schwer atmen, dabei war es mehr eine Schnappatmung. "Das ist doch zum Kotzen!" Ich wurde ein wenig lauter. Ok, ich muss zugeben... Das lag daran, dass mir das Ganze nun wirklich ein wenig unheimlich wurde, denn die Typen sahen wirklich nicht harmlos aus...
Mit laut klopfen dem Herzen sah ich mich in meinem Zimmer um. Ich wusste nicht, warum genau ich das tat, doch als mein Blick an meiner Schere hängen blieb, die in meiner Stiftebox steckte, klärte sich der Gedanke auf. Schnell Griff ich nach der Schere und hielt sie mit starkem Griff fest. "Ich geh da jetzt runter und sage denen, dass sie sich verziehen sollen!", sagte ich mit einem kurten Blick zu Tate. Dieser stand immernoch total verstört da. Kurz bevor ich durch die Tür verschwand wollte er protestieren, doch da schlug die Tür schon hinter mir zu. Hoffentlich würde mir die Schere wenn nötig das Leben retten...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 28, 2017 ⏰

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