Maddys Sicht
Der Raum, sieht anders aus. Er ist viel dunkler, und es strahlt auch nicht in den üblichen weiß, wie man es sonst aus den Krankenhäusern kennt, sondern ist in ein dunkles blau getaucht. Neben meinem Bett stehen mehrere Geräte, die ziemlich beängstigend aussehen.
Ich drehe meinen Kopf und schaue direkt in blass goldene Augen. Auf meinem Bett sitzt Rose und lächelt mich freundlich an.
„Hey" sage ich leise. Sie lächelt. „Hey, es ist schön dass du wieder wach bist." sie macht eine Pause. ,,Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt." Sie streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ich weiß nicht wieso aber bei ihr fühle ich mich um einiges wohler als bei einer meiner Schwestern, welche mir aber auch nie eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen würden.
„Was ist passiert." frage ich sie. Es fällt mir schwer zu sprechen da meine Rippe noch sehr schmerzt. Sie lässt den Kopf sinken. Oje das kann nichts Gutes heißen. „Nun ja, an was erinnerst du dich denn noch." Stellt sie mir eine Gegenfrage. „An alles bis zu dem Moment an dem ich umgefallen bin."
„Ok, naja ich habe sofort eine Schwester gerufen, welche dann Carlisle geholt hat. Zum Glück war er noch da, eigentlich hatte er schon Schluss." Einen Moment mal, Mr Cullen ist extra für mich länger im Krankenhaus geblieben nur um mir zu helfen.
„Er hat dann fest gestellt das deine Rippe, also das frei liegende Stück sich verschoben hat, du musstest sofort operiert werden." Setzt sie fort macht dann aber eine kurze Pause. „Was ist dann passiert?" frage ich sie zögerlich. „Also Carlisle hat es sehr aufgeregt, dass deine Mutter sich eher wenig Sorgen gemacht hat....... Sie fand..... den bevorstehenden Urlaub..... wichtiger." Sie wurde am Ende immer leiser und leiser, bis ich sie zum letzten Wort kaum noch verstehe.
Das was Rose mir gerade gesagt hat, versetzt mir einen kleinen Stich, welcher immer größer wird. Ich versuche nicht sehr verletzt zu schauen. Doch Rose scheint es zu bemerken, denn sie wirft mir einen mitleidigen Blick zu.
„Carlisle ist dann als du im Op warst zu ihr gegangen und hat ihr gesagt das es unglaublich erschreckend ist, das deine Mutter sich in keinster Weise um dich kümmert. Und das er das Jugendamt informieren wird." Warte das Jugendamt. Heißt das etwa ich muss vielleicht ins Heim. Rose welche meinen erschrockenen und Angst erfüllten Blick richtig zu deuten scheint, nimmt mich vorsichtig in den Arm.
„Maddy es ist alles gut. Wir sind bei dir und bleiben es auch."
Ich weiß nicht wie lange er so sitzen und wie groß der Fleck ist an dem meine Tränen ihren Pullover treffen. Bis auf einmal, die Tür aufgerissen wird und ich zusammen zucke. Mehrere Leute kommen ins Zimmer gestürmt, angeführt von Alice.
Es kommen aber nicht nur Alice und Bella ins Zimmer sondern auch drei Männer. Der erste der von den Jungs in mein Zimmer kommt, ist jemand mit Haaren, welche in verschiedenen Bronze Farben schimmern.
Dicht hinter ihm kommt ein großer Junge ins Zimmer, der mich sehr an einen Teddybären erinnert.
Zum Schluss kommt noch ein Mann in das Zimmer und schließt hinter sich die Tür. Er hat blonde locken und von seinem Aussehen her erinnert er mich an einen kleinen Engel. Ich weiß auch nicht wieso aber seit er den Raum betreten hat ist meine komplette Wut und Angst verflogen.
Rose sieht etwas sauer zu Alice.
,,Leute ihr könnt doch jetzt nicht alle rein kommen, Maddy ist gerade erst von der Op aufgewacht." Alice scheint das nicht weiter zu interessieren, nur in Bellas Augen erkenne ich leichte Unsicherheit, deshalb sage ich einfach: „Rose es ist schon in Ordnung, so lange meine Mutter diesen Raum nicht betritt bin ich zufrieden."
„Wirklich, wenn es dir zu viel wird können wir auch gehen und lassen dir erstmal deine Ruhe." Fragt mich Bella noch ein wenig beunruhigt. „Ja wirklich, außerdem würde ich sehr gerne eure Brüder kennen lernen, welche ihr mir hier mitgebracht habt."
Jetzt muss auch Bella lächeln. Der größte von den drei Jungs, welcher eine große Ähnlichkeit mit einem zu groß geratenen Teddy hat, kommt auf mein Bett zu und setzt sich hinter Rose. „Also ich bin Emmett."
Der Mann mit dem bronzenen Haaren, welcher neben Bella steht, lächelt und sagt: „Ich bin Edward" Anstatt das der dritte und letzte mir nun seinen Namen verrät, macht das Alice: „Und das ist Jasper."
Jasper lächelt mir freundlich zu. „So und was machen wir jetzt." fragt Alice in ihren Augen spiegelt sich die pure Energie.
Obwohl die anderen jetzt da sind gehen mir Rose ihre Worte nicht aus dem Kopf. „Carlisle will das Jugendamt informieren."
Kann es passieren das ich ins Kinderheim muss, würde das meine Eltern überhaupt stören, würden sie um mich kämpfen.
Diese schlimmen Gedanken und all diese Fragen bereiten mir unglaubliche Kopfschmerzen. Ablenken ich muss mich ablenken.
Ihre Augen.
Ich habe noch gar nicht in die Augen von Edward, Jasper und Emmett gesehen.
Zu allererst schaue ich in Emmetts er hat, grüne Augen. Oh mal eine andere Augenfarbe. Aber etwas ist komisch, es fällt mir bei ihm irgendwie schwer seinen Charakter durch die Augen zu sehen.
Es ist als hätte Jemand etwas davor gestellt und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Emmett trägt Kontaktlinsen.
Ich wollte ihn gerade darauf ansprechen da wird die Tür erneut geöffnet, aber um einiges ruhiger. Es ist Carlisle, erst bemerkt er die anderen nicht, weil er zu sehr auf seine Akte konzentriert ist, doch als er dann den Blick von den Unterlagen abwendet und die anderen bemerkt, schaut er ein bisschen enttäuscht.
„Ich hatte euch doch gesagt, dass ihr heute noch nicht alle kommen sollt, dass ist noch zu viel. Geht jetzt bitte nach Hause morgen könnt ihr meinetwegen nochmal kommen, aber nicht alle zwei bis drei reichen."
Etwas geknickt gehen die Cullen-Kinder aus dem Zimmer und sagen alle noch mal Tschüs, Rose drückt, bevor sie aufsteht nochmal meine Hand. Als alle raus sind kommt Carlisle auf mich zu. Er lächelt nun wieder doch in seinen Augen kann ich erkennen das ihn irgendwas bedrückt. Fragend schaue ich ihn an.
„Maddy" sagt er und setzt sich neben mich auf das Bett. „Ich habe leider nicht so erfreuliche Nachrichten." Er macht eine kurze Pause. „Es geht mal wieder um deine Eltern. Ich habe mich gestern noch, nach einem ausführlichen Gespräch mit deiner Mutter, an das Jugendamt gewendet."
Ich habe angst. Muss ich meine Familie nun verlassen und dann auch noch in ein Kinderheim. „Das Jugendamt war auch nicht sehr begeistert von dem was ich ihr dann alles erzählt hab. Und ich frage mich wieso du mir nicht erzählt hast, wie deine Eltern dich behandeln."
Wie? Meine Eltern behandeln mich doch nicht anders als jedes andere Kind. Gut sie sind etwas streng, aber immer noch meine Eltern.
Carlisle der meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt haben muss erklärt mir dann: „Maddy, deine Eltern wollten dich das Auto bezahlen lassen und die Umbuchung des Hotels, obwohl du keinerlei Schuld an diesem Unfall hast. Auch von deiner schweren Knieverletzung und des trotzdem stattfinden Trainings. Maddy das kann so nicht weiter gehen. Wir also das Jugendamt, meine Frau und ich haben dann eine Entscheidung getroffen. Deine Eltern werden vor das Gericht kommen und in dieser Zeit wirst du, nachdem deine Rippen vollständig geheilt sind, bei uns wohnen."
Mir klappt der Mund auf, die Cullens wollen das ich bei ihnen wohne, und meine Familie muss vor Gericht.
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Twilight- Biss wir vereint sind
FanfictionWas ist wenn ein Mädchen in einem Krankenhaus aufwacht und ihre Familie einfach verschwindet. Was ist wenn ihr Arzt Carlisle Cullen ist. Wo wird das Mädchen wohnen? Was ist mit ihrer Familie und was haben die Cullens damit zu tun? Und was ist wenn s...