Kapitel 14

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Ich bin nun schon ein paar Tage bei den Cullens und heute ist ein wichtiger Tag. Das Jugendamt hat sich nochmal gemeldet. Sie wollen das ich ihnen noch einmal erzähle, wie es denn zu Hause war und wie mein Leben mit meinen Eltern und Geschwistern ablief.

Ich bin ziemlich aufgeregt. Ich habe noch nie darüber geredet wie es zu Hause war. Ich meine es war jetzt nicht so schlimm wie bei manch anderen Familien, doch Friede, Freude, Eierkuchen, wie bei Bibi und Tina, war es dann auch nicht.

Ich schaue in mein Spiegelbild. Vorsichtig ziehe ich an den Zipfeln von meinem weißen Kleid. Alice hatte es mir gekauft.

Eigentlich wollte wir schon längst shoppen gehen und mit wir meine ich Alice, Rose und Bella. Mir ist es einfach unangenehm, dass die Cullens so viel Geld für mich ausgeben.
Zum Glück hat Carlisle gesagt wir sollen lieber noch warte, bis ich fit genug bin.

Emmett hat mir mittlerweile alles zu Thema  Baseball erklärt. Es hat zwar ein wenig gedauert bis ich alles verstanden habe, doch jetzt weiß ich alles darüber. Was mir aber auch klar geworden ist, Fußball wird immer meine Lieblingssportart bleiben.

„Kommst du Maddy!" höre ich Edward rufen. Edward und ich sind uns auch schon näher gekommen, da ich wegen meinen Rippen noch nicht so viel machen konnte, hat Edward mir schon ein wenig das Klavier-spielen beigebracht. Edward ist ein guter Lehrer, da er immer die ruhe behält. Da ich mir jedoch alles mögliche merken kann, war es für mich nicht ganz so schwer, zu lernen wie man dieses Instrument spielt.

„Komme" rufe ich zurück und gehe, nachdem ich nochmal in den Spiegel geschaut habe, aus meinem Zimmer.

Edward wartet schon auf mich. Ich kann mir immer noch nicht richtig merken wo ich lang laufen muss, weshalb mich immer jemand abholt. 

„Aufgeregt?" fragt er mich leise. „Ein bisschen." antworte ich Edward, während wir die Treppe runter laufen.

„Keine Angst, dir kann nichts passieren." versucht Edward mich zu beruhigen und legt mir seinen Arm um die Schulter.

Ich nicke ihm zu. Er hat recht. Mir kann nichts passieren.

Oder?

Tausende Fragen schießen mir in den Kopf. Fragen die mich den ganzen Tag und auch die ganze Nacht gequält haben.

Was werden sie mich fragen?

Was muss ich ihnen erzählen?

Was werden meine Eltern dazu sagen?

Werden die Cullens erfahren wie meine Eltern waren?

Was werden sie dann von mir denken?

„Maddy mach dir nicht so viele Gedanken. Wenn du ständig darüber nachdenkst, wird es nur schlimmer." reißt Edward mich aus meinen Gedanken. „Ich weiß, aber ich kann nicht anders."

Nachdem ich meinen Satz beendet habe, kommen wir auch schon im Wohnzimmer an. „Was kannst du nicht?" fragt mich Bella. „Aufhören mir Gedanken zu machen." gebe ich kleinlaut zu und schaue auf den Boden. „Hey keine Angst, dir kann nichts passieren. Wir werden die ganze Zeit bei dir sein." Bella nimmt mich in den Arm. „Danke Bella." „Hey dafür sind wir doch da. Wir werden auf dich aufpassen."versptricht mir Bella. „Auf geht's Leute wir müssen los." ruft uns Rose von draußen.

Mir zittrigen Knien sitze ich nun neben der großen Tür, welche uns von den Menschen trennt die mit ihren vielen Fragen nur so auf mich warten. Gleich werde ich hinter dieser Tür alles erzählen müssen.

War es wirklich nicht richtig, was meine Eltern gemacht haben?

Waren sie wirklich schlechte Eltern?

Oder bin ich eine schlechte Tochter?

Habe ich vielleicht zu viel verlangt?

„Maddy?" reißt mich erneut eine Stimme aus meinen Gedanken. Bella schaut mich mit einen ruhigen Blick an. „ist alles in Ordnung?" fragt sie mich. Langsam steht sie von ihren Stuhl auf und kniet sich vor mich. „I... Ich...Ich habe Angst." gebe ich stottern zu und schaue auf ihre Hände die sie auf meine Beine gelegt hat.

Einer dieser Hände hebt plötzlich mein Kinn, so dass ich Bella wieder in die Augen schauen muss. „Maddy dir kann nichts passieren. Sie werden dich auch zu nichts zwingen. Wenn du eine Frage nicht beantworten willst oder einfach noch nicht bereit bist darüber zu reden, dann ist das in Ordnung."

Ich spüre wie die Angst etwas verschwindet. Bella ihre Worte beruhigen mich ein wenig.Beide Bella und Rose, sie wissen irgendwie immer die richtigen Worte. Sie wissen genauso wie Esme, wann ich ein paar beruhigende Worte oder einfach mal ein wenig Gesellschaft brauche.

„Bella hat vollkommen recht. Du musst keine Angst haben. Wir sind für dich da, egal was du jetzt in diesem Raum erzählst." versucht nun auch Rose mich zu beruhigen, was auch sehr gut funktioniert.

Die beiden haben recht mit kann nichts passieren. Klar wird es nicht einfach sein über manche Dinge zu sprechen, aber keiner wird mich zu etwas zwingen, wozu ich noch nicht bereit bin.

Madeleine Ritner, wir bitten dich in den Saal zu kommen." mit wackeligen Knien stehe ich von meinem Platz auf auch Bella, welche bis eben noch vor mir gekniet hat steht auf. „Eine Person kann mit herein kommen, der Rest wartet bitte draußen." sagt die Frau, welche ihre blonden Haare zu einem Topf gebunden hat. Sie trägt eine blaue Hose, eine weiße Bluse und darüber einen Blazer in dunkel Blau.

„Keine Angst Maddy ich komme mit." sagt Bella und legt mir, wie Edward heute morgen, einen Arm um die Schulter.

Ich schließe meine Augen und atme noch einmal tief durch. Ich werde jetzt das erste Mal über alles reden.

Mit schnellen Schritten geht die Frau, die uns eben gebeten hat den Saal zu betreten, vor. Bella und ich folgen ihr langsam. Als ich mit Bella den Saal betrete, wird mir unwohl. Ich schaue auf den Boden, das habe ich bisher immer gemacht wenn mir unwohl war, aber auch wenn ich nervös oder aufgeregt bin hilft es mir.

„Du kannst dich auf den Stuhl dort setzen Maddy." reißt mich eine tiefe Männerstimme aus meinen Gedanken. Vorsichtig sehe ich auf. Hinter einem breiten Tisch, sitzt ein groß gewachsener Mann. Der Stuhl von dem er gesprochen hat, steht ein paar Meter vor dem Tisch hinter dem der Mann sitzt. Ich schaue noch einmal zu Bella, welche sich auf einem Stuhl gesetzt hat, der an der Wand steht. Mit einem aufmunternden Lächeln schaut sie mich an. Zögernd lächel ich zurück und setze mich schließlich auf den Stuhl. „Gut. Dann würde ich sagen fangen wir an."

Twilight- Biss wir vereint sindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt