Kapitel 23

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Mit hängendem Kopf sitzt Maddy auf dem Sofa und lässt Rose ihre Standpauke über sich ergehen. Warum ist sie nur rausgegangen? Dann hätte sie sich das alles ersparen können, dann würde sie jetzt nicht vor Rose sitzen und sich schuldig fühlen.

„Maddy, wo warst du? Warum warst du da draußen und warum? " Wild fuchtelt Rose mit ihren Armen vor meinen Augen herum und schaut mich mit einem einsetzten aber auch besorgten Gesichtsausdruck an.

„Ich... Ich wollte... “ stotter ich und schaue auf den Boden. Ich kann keine richtigen Wörter mit meinen Mund formen, ich habe zu große Angst vor dem, was wahrscheinlich auf mich zu kommt.

Ich spüre wie Rose sich neben mich setzt und ihre Hand auf meine legt. „Was wolltest du Maddy? " Ich schaue in ihre Augen. Sie sehen irgendwie anders aus als noch vor ein paar Tagen. Sie sind dunkler um einiges. Sie sind fast schwarz. „Ich... Ich... “

Ich kann einfach nicht in Worte fassen, was ich wollte, fand ich es jetzt so absurd. Ich meine wer möchte jemanden wiedersehen, der einen nicht mal hier haben will. „Wolltest du ihn wiedersehen? Jakob?“ überrascht schaue ich Rose an. Woher weiß sie das, wie kam sie darauf? Ich meine es ist wahr, aber trotzdem wie kam sie darauf?

Rose scheint meinen geschockten und fragenden Blick richtig zu deuten. „Es war mir schon klar, auch wenn ich von dir nicht so viel Neugier erwartet habe.“ betreten schaue ich erneut auf den Boden.

„Und was passiert jetzt?“ Frage ich sie. Ich weiß doch wie sowas läuft und ich habe definitiv gegen ihre Regeln verstoßen. „Naja ich muss Emmett wohl sagen, dass du die nächsten 3 Tage nicht mit ihm Playstation spielen kannst.“ überrascht schaue ich sie an. Was hat sie mit mir vor? Was wird sie machen, dass ich mindestens 3 Tagen nicht Playstation spielen kann? Wird sie schlimmere Dinge tun als mein Vater?

Ich merke wie sich meine Atmung verkürzt und ich immer schlechter Luft bekomme. Meine Hände und Beine fangen an zu zittern. Rose scheint dies zu bemerken, denn schnell zieht sie mich in ihre Arme.„Oh Gott Maddy. Ich werde dir doch nicht wehtun. Du hast nur Fernseh Verbot.“

Es dauert einen Moment, bis ich mich wieder beruhigen kann. Rose streicht mir durch die Haare und hält mich fest. „Maddy hör mal zu.“ sagt Rose, aber wir bleiben genauso sitzen. „Hier wird dir nichts passieren ok? Wir passen ab jetzt auf dich auf. Wir werden nie solche Dinge tun, die dein Vater mal getan hat.“

Zögernd schaue ich in die Augen von Rose, welche freundlich auf mich hinabschaut. „Ehrlich?“ frage ich sie unsicher. „Ehrlich. Das heißt nicht das wir dich nicht bestrafen wenn du mal eine falsche Entscheidung getroffen hast.“ mein Körper spannt sich sofort an, bei dem Wort bestrafen. „Aber es wird nie mit Gewalt sein. Niemals. Auf keinen Fall.“ Auch wenn ich nicht zu hundert Prozent überzeugt bin. Fühle ich mich schon um einiges besser.

Rose und ich sitzen noch ein wenig so da, bis mir auffällt wie ruhig es im Haus ist. Es kann doch nicht sein, dass alle noch schlafen oder? Ist es noch so früh? „Wo sind die anderen?“ frage ich sie verwundert. „Carlisle ist an der Arbeit. Alice hat Jasper, Bella und Edward mit zum Shoppen geschleppt. Esme ist einkaufen und Emmett schläft noch oben.“ Das ist komisch. Emmett schläft eigentlich nie so lange und das Haus war vorher noch nie so leer. „Willst du was frühstücken? Esme hat dir, bevor sie gegangen ist etwas zu essen gemacht.“

Auch wenn ich keinen wirklichen Hunger habe, nicke ich. Rose würde eh solange mit mir diskutieren, bis ich etwas gegessen habe. Sie finden ich bin nämlich ganz schön dünn und muss dringend etwas zunehmen. Ich finde nicht, dass ich zu dünn bin. Meine Eltern haben mir oft genug gesagt, dass ich zu fett bin und noch einiges mehr an Muskeln aufbauen muss. Alice, die meinen Körper als wir shoppen waren schon gesehen hat, hat zwar gesagt ich bin sehr durchtrainiert, aber glauben konnte ich ihr auch nicht wirklich.

Langsam schiebe ich mir das Spiegelei mit Speck in den Mund. Meine Eltern haben gesagt ich solle langsamer essen, weil desto langsamer man ist, je schneller wird man satt und isst nicht mehr als eigentlich nötig.

Nach ungefähr der Hälfte sage ich Rose, dass  ich satt bin und mich umziehen gehe. „Ok mach das.“  Ich will gerade den Teller wegräumen, da nimmt sie ihn mir ab. „Mach dich fertig, ich mach das schon.“ Ich will erst protestierten, lasse es dann aber.

Ich bin gerade fertig mich umzuziehen, da klingelt es unten an der Tür. Ich weiß zwar das Rose unten ist und sie auch die Tür öffnen wird, trotzdem würde ich gerne wissen wer es ist. Verdammt ich bin echt neugierig.

„Was willst du hier?" höre ich Rose zu der Person sagen, die vermutlich gerade geklingelt hat. „Ich will mit dem Mädchen reden.“ Wenn ich diese Stimme höre, weiß ich sofort wer dort steht und sich offensichtlich an Rose vorbeidrengt und das Haus betritt. „Jakob, geh und zwar sofort.“ Doch es ist bereits zu spät. Jakob hat das Haus betreten und schaut mir nun direkt in die Augen.

Es ist als würde die Welt für einen Augenblick komplett stehen bleiben und es gibt nur mich und Jakob, die sich gegenseitig in die Augen schauen.

Twilight- Biss wir vereint sindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt