Die Hochzeit

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Kurz darauf waren Hufe zu hören, und die Kutsche, die den Vampir abholen sollte, fuhr vor. Jungkook, ein Leibwächter seines Vaters, hielt ihm die Tür auf und begrüßte ihn mit einer Verbeugung. „Guten Abend, Jungkook.", ließ der Weißhaarige verlauten und stieg ein, wobei er noch einen letzten Blick zurück warf. Hoffentlich liege ich richtig mit meiner Vermutung. Aber so, wie ich die Sekrays kenne, werden sie dann nicht mehr lange zögern und die Hochzeit schnell über die Bühne bringen wollen, damit sie freie Bahn haben, die Königsfamilie sowie mich und meinen Vater aus dem Weg zu räumen... aber da habt ihr die Rechnung ohne mich gemacht... Die Fahrt dauerte ca. zwei Stunden, dann hielt die Kutsche vor einem riesigen, dunklen und alten Anwesen auf der anderen Seite der Stadtgrenzen. Man trug seine Koffer hinein, während der junge Hoseok sich einen Weg zu seinem Vater durchbahnte, der ihn bereits mit einem Glas Blut erwartete. „Hallo, Vater." „Guten Abend, mein Sohn. Setz dich, wir haben eine Menge zu besprechen." Und so tranken sie mehrere Gläser, während Hoseok von den aktuellen Geschehnissen berichtete. Den Kuss und seine Gefühle für Jimin ließ er dabei natürlich aus, für einen Vampir gehörte es sich nicht, einen Menschen zu lieben, und als Butler für seinen Herren solche Gefühle zu haben, war zusätzlich verwerflich. Sein Vater hatte nur schweigend zugehört und nickte. „Gut gemacht... du hast es richtig gemacht... wenn es zur Hochzeit kommt, krallen wir uns diese Prinzessen. Aria sagtest du?" „Ja... so heißt sie..." „Das kann eigentlich nur ein Trick von ihnen sein... aber... was bezwecken sie damit?" Hoseok schaute zu dem Mond hinauf, der durch das Fenster hineinschien. „Ich denke, sie wollen sich das Königreich unter den Nagel reißen und uns dann ausrotten."

Im Gegensatz zu Hoseok war dessen Vater nicht so begeistert von Tageslicht. Also mussten sie vorher alles besprochen haben. Früh am Morgen lag der Vampir dann im Bett und starrte an die Decke. Normalerweise wäre er um diese Uhrzeit aufgestanden, um seine ersten Routinearbeiten zu erfüllen und hätte anschließend den Prinzen geweckt... Nun hatte er kleine Flashbacks, und sie machten ihn wahnsinnig, weshalb er kurz darauf aufsprang und sich wieder anzog. Der Weißhaarige brauchte dringend etwas zu tun. Also begab er sich in die Küche, um dort zu helfen, doch der Koch, ebenfalls ein Vampir, schien davon gar nicht begeistert. „Guten Morgen, junger Herr. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?" Der junge Mann lächelte. „Ja... geben Sie mir etwas hier zu tun. Ich brauche dringend Ablenkung." "Tut mir leid, doch das würde Euer Vater nicht zulassen, daher ist mir das nicht gestattet." Der Vampir packte den Koch am Kragen und ließ seine Fangzähne hervorblitzen. „Ach ja?", knurrte Hoseok und warf ihn mit Leichtigkeit gegen die Wand. „Lass mich helfen oder ich trink dich bis auf den letzten Tropfen leer!" Der Koch war zusammengezuckt und nickte eifrig. „S-Sie könnten sich um das Fleisch für heute Abend kümmern..." Nun lächelte der Vampir wieder kühl und nickte. "Sehr gerne." Vielleicht lenkt mich das etwas von Jimin ab.

So stand er den ganzen Tag mit in der Küche, bis er abends zu seinem Vater zitiert wurde. Seufzend warf er die Schürze in die Ecke und stieg die Treppen zum Arbeitszimmer seines Vaters hinauf. „Hallo, Vater. Was gibt es?" „Ich hörte, du warst den ganzen Tag in der Küche?" Hoseok schwieg schlagartig. Seine Miene wurde ausdruckslos. „Das stimmt." „Und was hast du dort zu suchen?" „Ich... wollte mich etwas ablenken. Mir fehlt die Routine..." „Hoseok, mein Junge, du kannst mich nicht belügen. Normalerweise bist du jemand, der mit allem zurechtkommt. Wovon musst du dich also ablenken?"

„Vater... Wird das hier ein Verhör? Gibt es etwas Wichtiges zu besprechen oder kann ich jetzt wieder gehen?", seufzte Hoseok genervt und warf sein weißes Haar zurück. Doch sein Vater wurde entzürnt und stand auf. Bedrohlich langsam kam er um das Pult und baute sich vor seinem Sohn auf, den er am Hals packte. Der Weißhaarige starrte ihn nur durch dringend und finster an. „Wo ist dein Respekt geblieben, junger Mann?! Rede doch mit mir! Ich bin dein Vater..." Hoseok biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf: „Es gibt nichts zu bereden. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich ruhe mich etwas aus." Damit befreite er sich aus seinem Griff und zog von Dannen. Niemals könnte ich ihm sagen, was mich um den Verstand bringt... Er weiß halt nicht, was liebe ist...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 31, 2017 ⏰

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The Butlers Prince {JIHOPE STORY}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt