Natürlich hatte Kia ihn sofort erkannt. Wer würde ihn nicht erkennen. Doch er sah anders aus. Er hatte einen Bart und war noch dünner als eh schon. Sie würde ihm gerne helfen, doch Kia kannte ihn nicht. Und sie glaubte kaum das er eine fremde Person an sich ran lässt.
Gerade als sie das Krankenhaus betrat um ihre Oma zu besuchen, blieb sie bei einem Zimmer stehen als sie ihn sah.
Wie immer hatte er sich an einer der Glasscherben geschnitten. Es war ihre beste Chance um mit ihm zu reden. Also ging das Mädchen auf die Tür zu und lehnte sich dann an der Wand an. Es dauerte ein paar Sekunden bis er sie bemerkte. Für einen Moment schaute er sie an ehe sein Blick zum Fenster zurück wanderte.
,,Wieso tust du das?",fragte sie ihn da man den Alkohol deutlich riechen konnte.
,,Das macht man nun mal wenn man so depressiv ist",murmelte er nur als Antwort. Er wusste nicht was er auf ihre Frage antworten sollte.
,,Nein das trägt vielleicht einen Teil dazu bei, aber da ist noch etwas anderes. Was ist aus dem Jiyong geworden, der so viel Spaß auf der Bühne hatte. Wo ist der Jiyong für den seine Freunde alles waren?", sie setzte sich in Bewegung und stellte sich vor ihn.
,,Fühlst du dich so alleine, das du anfängst zu trinken?",fragte sie.
Kia wusste es wie es sich anfühlte alleine zu sein. Doch er... er war nie alleine. Er hatte seine Freunde und seine Familie also warum fühlte er sich alleine. Was gab es für einen Grund das er anfing zu trinken.
Jiyong schwieg. Er wollte ihr nicht antworten.
,,Seit einem Jahr hat man von dir weder was gehört noch gesehen. Du schottest dich komplett ab. Und was du noch getan hast. Du hast deinen Traum, die Musik aufgegeben."
Sie lief zurück zur Tür. Dann hörte sie ein leises schluchzen. Für einen Moment zögerte sie, doch dann lief sie wieder zu ihm und umarmte ihn einfach.