Kapitel 1

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Dummheit. Was ist Dummheit? Für viele Menschen ist das eine Frage der Intelligenz, doch nicht für mich. Für mich ist es eine Dummheit sich auf diesen Mann einzulassen. Jayden Scott. Er ist der Sohn meines Chefs und Hauptberuflich die Prostituierte des Betriebs. Es gab keine Frau in diesem Betrieb, die noch nichts mit ihm hatte, außer mir. Ava Wright. Ich bin mittlerweile 24 Jahre alt und bin seit Jahren die beste Produktdesignerin in diesem Betrieb. Scottplay ist eine der besten Spielzeugfirmen weltweit und das schon seit Jahrzehnten. Die Firma wurde von William Scott, Jaydens Vater gegründet und würde bald in die Hände des 26 jährigem übergeben werden.

William war mittlerweile an die 60 und hatte sich seinen Ruhestand eindeutig verdient. Er war ein herzlicher, charmanter, älterer Mann, mit dem ich mich durchaus gut verstand, ganz im Gegenteil zu seinem Sohn. Jayden war zu meinem Leidwesen jedoch genauso ein Genie, wie sein Vater, wenn es um die Leitung der Firma ging. Unser Hauptsitz befindet sich mitten im Zentrum von New York. Zur Zeit begann der Herbst, weshalb ich es genoss mit einer Tasse Tee aus meinem kleinen Büro zu schauen und die Blätter beim fallen zu beobachten.

Gerade als ich mich an die Zeichnungen für das neue Projekt setzen wollte, klopfte es an meiner Tür. „Herein", ertönte meine Stimme, mit professionellem Unterton. Vor mir stand niemand geringerer als William Scott. „Mr. Scott, was kann ich für Sie tun?", fragte ich ihn, während ich ihm anbot sich zu setzen. „Ava, wie oft hatten wir das jetzt schon? Nenn mich bitte William, bei Mr. Scott fühl ich mich so alt", sagte er lächelnd und verzog dann angewidert das Gesicht. „Okay, William. Was kann ich für Sie tun?", wiederholte ich meine Frage.

Er ging ein Stück zur Seite und zum Vorschein kam sein Sohn. „Jayden", meine Begrüßung war kühl, doch hinderte ihn nicht daran mich wie immer zweideutig anzulächeln. „Wieso denn nicht Mr. Scott?", hakt er immer noch grinsend nach, was mich in den Wahnsinn trieb. „Weil Sie keine Person sind, die meinen Respekt verdient hat", zischte ich augenverdrehend. „Also, was verschafft mir die Ehre?", fragte ich wieder an William gewandt. „Wie sie wissen werde ich Ende des Monats in Rente gehen und dann soll mein Sohn diese Firma übernehmen. Und wie sie wissen ist Mrs. Leopold ab dann im Mutterschutz und da mein Sohn und sie auch schon ihre Differenzen hatten, hat er es geschafft mich zu überreden, dass er sich seine rechte Hand selbst aussuchen darf. Deshalb gehen wir jetzt zu allen geeigneten Personen, damit er sie besser kennenlernen kann", erklärte er mir recht sachlich.

Mir entwich ein verächtliches lachen. „Wenn Sie hier sind um mir diese Stelle anzubieten lehne ich dankend ab. Aber ich bin mir sicher sie werden jemanden finden, mit den meisten ist er ja schon sehr intim bekannt", lachte ich weiter und beide Männer sahen mich beinahe schockiert an. „Warten Sie, heißt dass, dass sie nicht mal mehr wissen wollen was dieser Job für Vorteile für sie hat und lehnen direkt ab?", hakte William nach. „Ja, Sir. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir wissen beide das ich die beste in meinem Fach bin und an Ihrer Seite hätte ich dankend zugestimmt, aber allein bei dem Gedanken in naher Zukunft 95% meiner Arbeitszeit mit der Betriebsprostituierten zu verbringen, verursacht bei mir, dass sich mein Magen umdreht", fügte ich hinzu. Erst standen die beiden Männer fassungslos vor mir, aber anschließend began William schallend zu lachen.

„Wissen Sie Ava, deshalb mag ich Sie so. Sie nehmen wirklich kein Blatt vor den Mund. Und du mein Junge solltest dringend an deinem Image arbeiten. Also gehen wir mal weiter. Falls Sie es sich anders überlegen sagen Sie Bescheid", lachte William, während er mein Büro verließ. Jayden stand jedoch immer noch wie angewurzelt da. „Ist etwas?", fragte ich ganz beiläufig, aber so, dass man raushörte, dass es mich nicht interessierte. Langsam gewann er seine Fassung wieder und bewegte sich ganz elegant auf mich zu. „Was habe ich Ihnen getan, dass Sie mich so verachten?", fragte er ernst nach. So ernst, dass ich mich für einen kurzen Moment vergaß.

Mein Boss, der Player!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt