Kapitel 11

4K 171 47
                                    


Vor mir standen Alex und Michael, aber nicht irgendein Michael, sondern meiner. „Michael?", „Ava?", sagten wir gleichzeitig und begannen zu kichern, weshalb Alex uns verwirrt ansah. „Ihr kennt euch?", fragte er und wir nickten. „Ja Michael und ich kennen uns schon eine Ewigkeit, aber ich wäre niemals darauf gekommen, dass die Welt so klein ist, dass ausgerechnet ihr beide euch ineinander verguckt", lachte ich und erntete dafür ein synchrones „Ava", von den beiden. „Ach kommt schon. Ich habe das euch sofort angesehen also tut jetzt nicht so als hättet ihr kein Interesse an dem anderen", provozierte ich sie, woraufhin beide rot anliefen. Michael drehte sich Alex zu und sah ihm direkt in die Augen als er zu sprechen begann. „Vielleicht hat sie gar nicht so unrecht", gestand er und Alex sah aus als würde er am liebsten einen fünffachen Salto machen vor Freude. „Ja vielleicht", erwiderte er und da mir die Situation so suspekt vorkam setzte ich noch einen drauf. „Sie dürfen den Mann nun küssen", Alex warf mir einen bösen Blick zu, doch Michael zuckte mit den Schultern und küsste ihn tatsächlich und vor Aufregung hätte ich am liebsten angefangen zu quietschen. Doch nicht nur ich reagierte auf den Kuss der beiden, sondern auch aus dem hintersten Eck der Bar war ein Geräusch zu hören, dass die Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war ein Glas, ein Glas, das auf den Boden fiel und in hunderte Teile zersprang.

Unsere Köpfe drehten sich in die Richtung aus der das Geräusch kam und sofort wurde ich in den Bann von leuchtenden grünen Augen gezogen, doch obwohl seine Augen auf mich fixiert waren, war sein leicht geöffneter Mund ein Ausdruck von Schock wegen Alex und Michael. Doch ich konnte nicht zuordnen warum ihn das so schockierte, hatte er etwa etwas gegen Schwule? Wir standen einfach da und sahen ihn am Tresen an und ich begann bei seinem Anblick leicht zu Lächeln, da er Erinnerungen an die Nacht bei ihm, in der wir zu viel getrunken hatte wieder wachrief. Anscheinend erinnerte er sich auch daran den auch er begann zu Lächeln und kam geradewegs auf uns zu. Sein Anblick haute mich um, denn er war so grazil bei jedem Schritt und dieses Lächeln jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Ich war in meiner eigenen Welt, auch noch als er vor uns zum stehen kam. „Entschuldigt meine Verwirrung, aber seid nicht ihr beide zusammen?", fragte er an mich und Alex gerichtet und alle außer Jayden begannen zu lachen. „Um Gottes Willen nein. Alex steht schon seit seiner Jugend auf Männer", lachte ich und Alex stimmte mir mit einem Lachen zu. „Aber ihr hattet doch letztens ein Date?", hakte er immer noch etwas irritiert nach. „Ja, wir waren zusammen essen, aber nein das war garantiert kein Date", antwortete jetzt Alex und Jayden begann zu schmunzeln. „Also dann. Wollt ihr mir vielleicht Gesellschaft leisten?", fragte er, sah dabei aber nur mich an. „Natürlich, desto mehr Leute Ava's Scheitern mitbekommen umso besser", lachte Michael und stellte sich Jayden anschließend vor. „Wieso Scheitern?", schmunzelte er, während sein Blick mich fixierte. „Weil du so wie ich dich kenne wieder auf die Carolina Panthers gewettet hast und die werden meine Denver Broncos niemals schlagen", antwortete Michael an mich gewandt, mit einem Hauch Provokation. „Michael Lindsay Williams, wehe du weinst später, wenn meine Panthers deinen Broncos den Arsch aufreißen", herrschte ich ihn spielerisch an und bei der Erwähnung seines Zweitnamens verengten sich seine Augen zu Schlitzen.

„Okay, aber nenn mich nie wieder Lindsay", bockte er und brachte mich damit zu lachen, genauso wie die anderen beiden. Wir setzten uns in eine Art Lounge und schauten uns besagtes Footballspiel an. Während des ganzen Spiels hielt Michael Alex im Arm und seltsamerweise Jayden mich. Nachdem das Spiel fertig war, sprang ich jubelnd in die Lüfte und Michael sah schockiert auf den Bildschirm. „Ich habe gewonnen", schrie ich ihm entgegen und sprang Jayden in die Arme, der darüber genauso erstaunt war wie ich. Als er mich los ließ standen wir unbehaglich voreinander. Alex und Michael schmunzelten sich an und ich verdrehte die Augen bevor ich mich wieder hinsetzte und Michael noch ein bisschen aufzog. Dieser Abend versprach besser zu werden als ich erwartete und daran hatte Jayden einen großen Teil beigetragen. Wir saßen noch stundenlang da, tranken und redeten über alles mögliche. Irgendwann spürte ich, dass der Alkohol für mich zu viel wurde und so stieg ich auf Wasser um, während die Jungs weiter tranken. Gegen ein Uhr bekamen sie gar nichts mehr mit und so entschied ich, dass es Zeit wurde, dass wir alle heim kamen. Alex sah das anscheinend auch so, denn er zog einen Schmollmund und flehte Michael schon beinahe an mit ihm nach Hause zu gehen, was dieser nur allzu gerne machte. Wenigstens musste ich sie nicht drauf hinweisen, dass ich noch nicht Tante werden wollte, was ich dann doch in den Raum warf, weshalb sie in ihrem betrunkenen Zustand begannen zu kichern. Kurz darauf befand ich mich hier alleine mit Jayden, was peinliches Schweigen verursachte.

Mein Boss, der Player!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt