Kapitel 5

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Karols Sicht:

Endlich saßen wir im Flieger Richtung Barcelona. Ich kann es kaum erwarten unser Team zu sehen und die großen Hallen, in denen wir Abend für Abend unser Bestes geben werden. Ruggero schlief gerade neben mir und schnarchte leicht. Das war ziemlich süß. Ich starrte ihn an. Wie friedlich er schlief. Ich nahm meine Kopfhörer und hörte ein wenig Musik. Nach einer Weile hörte ich mich in den Schlaf.

Nach vier Stunden fliegen, bekamen wir endlich etwas zu essen. „Ich bin sooo hungrig..." brummte Rugge vor sich hin. „Ja, mir geht es genauso. Hoffentlich gibt es was Gescheites. Wobei der Flugzeugfraß nicht unbedingt genießbar ist" blickte ich zu ihm mit einem angewiderten Gesichtsausdruck. Wir beide fingen an zu lachen. Und tatsächlich, das Essen war nicht der Hammer. Aber wie sagt man so schön, der Hunger treibt es rein und der Stolz schluckt es runter. Das dachten wir uns zumindest. Plötzlich kamen wir in ein Unwetter rein. Das Flugzeug ging hoch und runter und wackelte die ganze Zeit. Ich griff sofort zu meinem Gurt und schnallte ihn um mich. Erst jetzt erscheinen die Anschnall-Signale auf den Displays. Ruggero spürte meine Angst. Er legte einen Arm um mich und zog mich an ihn, dann legte er seine andere Hand in meine und drückte diese fest zu. „Ich bin bei dir, alles wird gut" flüsterte er mir ins Ohr. Gott bin ich froh, dass ich nicht alleine fliegen muss. Ich zerquetschte fast seine Hand vor Angst. „Karol?? Kannst du etwas los lassen?" bat mich Rugge. Ich sah auf unsere Hände und merkte erst dann, wie fest ich zudrückte. Sofort ließ ich nach. „Tut mir leid...ich bin nur so...ich hasse es...wann sind wir endlich daaaa??" fragte ich und schaute ihn mit meinen großen Augen an.

Ruggeros Sicht:

Verdammt ist sie hübsch, wenn sie mich so ansieht. „Das dauert noch, aber sicherlich werden wir demnächst das Unwetter verlassen" sprach ich ihr Mut zu. Sie nickte und sah mich weiterhin hilflos und verzweifelt an. Plötzlich kamen wir in ein Luftloch, sodass das Flugzeug einen rechten Ruck tat und Karol sehr nah an meinem Gesicht war. Wir sahen uns tief in die Augen. Was waren das für Gefühle? Ich streichelte ihr mit meiner Hand über ihre Wange und spürte wie sie diese in meine legt. Sie fühlte sich wohl. Mit meinem Daumen streichelte ich ihr über ihre wundervollen Lippen. Ich biss mir auf die Unterlippe. Oh Ruggero...was hast du vor??? Ich zog ihr Gesicht noch etwas näher an meins. Nun spürte ich ihren warmen und gleichmäßigen Atem. Unsere Nasen berührten sich und in mir kribbelte alles. Karol so nah an mir, war bisher das schönste Gefühl ever! Wir schlossen unsere Augen und...

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