Chapter 1

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"Ah, Guten Tag, Miss Hiroyuki.", begrüßte er mich freundlich und gab mir einen Handkuss. Er war der Einzige, der so freundlich zu mir war. Ich war so glücklich, dass ich ihn kennen gelernt habe.

Flashback...

"Ich will nicht zu diesem Psychiater." "Du wirst dahin gehen. Bei dir tickt etwas nicht ganz richtig!", schrie meine Mutter. krampfhaft musste ich mir die Tränen zurück halten. Meine eigene Mutter hielt mich für verrückt. Manchmal hat sie mir sogar vorgeworfen, ein Psychopath zu sein.

Unsanft packte sie mich im Nacken, meine größte Schwachstelle, und zog mich mit aller Gewalt in das Auto auf die Rückbank. Wieso hasste sie mich denn bloß so sehr? Ich hatte ihr doch noch nie etwas getan.

Nach einer halben Stunde waren wir endlich da.
Naja, endlich ist falsch, immerhin wollte ich da auf gar keinen Fall rein.
"Na los! Beweg dich!", schrie meine Erzeugerin und riss die Tür auf. Widerwillig stieg ich aus und ging hinter ihr her. Wir liefen durch das Gebäude, bis wir vor einer Tür stehen blieben und meine Mutter energisch dagegen hämmerte. Das Schild neben der Tür erzitterte unter ihren heftigen Schlägen. Flüchtig warf ich einen Blick auf eben dieses Schild: Dr. H. Lecter
Ein freundliches "Herein" war zu hören und meine Mutter schob mich durch die Tür.

"Hallo, Dr. Lecter. Das hier ist meine... Tochter... Elizabeth. Machen Sie was mit ihr. Sie ist verrückt.", sagte sie und ging direkt wieder. Genauso schnell, wie sie weg war, kamen mir auch meine Tränen wieder, als ich hörte, wie schwer ihr das Wort Tochter über ihre Lippen kam. Meine Augen waren verschleiert und die ersten Tränen fanden ihren Weg über meine Wangen.

Sanft legte sich eine Hand auf meine Schulter und eine an meine Wange und vorsichtig wurden mir meine Tränen weggewischt. Traurig sah ich in zwei wunderschöne braune Augen. Der Mann lächelte sanft und kleine, kaum sehbare Falten schmückten seine Mundwinkel.
"Komm. Setzten wir uns erst einmal." Er zog mir einen Stuhl zurecht und ich setzte mich.

Flashback ende...

Wie jedes Mal setzte ich mich auf den Stuhl und wartete, bis sich auch Dr. Lecter hinsetzte.
"Wissen Sie, Miss. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass mit Ihnen und Ihrer Psyche absolut alles in Ordung ist. Das einzige Problem ist Ihre Mutter. Sie redet Ihnen die ganze Zeit ein, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt und übt eine Menge Druck aud Sie aus. Wenn sie möchten, dann können wir die Sitzungen beenden. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich Sie vermissen werde, wenn Sie sich dafür entscheiden zu Gehen", sagte er. Ich überlegte. Dann sagte ich: "Sie sind die einzige Person, der ich mich jemals anvertrauen konnte. Das möchte ich nicht beenden." Dr. Lecter lächelte. Er wirkte schon fast erleichtert. Er kam zu mir rüber und nahm mich in den Arm. "Du kannst immer zu mir kommen. Egal ob Tag oder Nacht. Und Hannibal reicht vollkommen aus, Elizabeth."
Ich nickte und erwiderte die Umarmung. Es tat einfach gut, endlich wieder jemanden zu haben, dem ich vertrauen konnte.

"Möchtest du etwas Trinken?" Ich lächelte und bejate seine Frage. Hannibal lächelte ebenfalls und reichte mir dann ein Glas Eistee. Er besorgte jede Woche nur für mich Eistee, da ich seit einem Unfall kaum noch Wasser trinken konnte. Das Glas war auch in binnen von Sekunden leergetrunken. Er schmunzelte und schenkte sich etwas Wiskey ein. "Ähm... du, Hannibal?" "Ja?" "Darf ich bitte einen Schluck probieren?", fragte ich und sah ihn mit Hundeaugen an. Erstaunt blickte er zu mir. "Bist du dir sicher, dass du das probieren möchtest?" Schnell nickte ich. Er schiehn zu überlegen. "Hmm... Nagut, aber erzähl es niemandem. Ich möchte keinen Ärger bekommen." "Wirst du nicht. Versprochen."
Noch einmal überlegte er, doch dann gab er mir sein Glas. Vorfreudig nahm ich es und nahm einen großen Schluck. Angewidert verzog ich das Gesicht. "Ihhhh..."

Hannibal lachte und schenkte mir etwas Eistee ein, während er mir den Wiskey abnahm.
"Ihhgitt! Wie kannst du sowas bloß trinken? Das ist ja voll ekelig!", sagte ich und trank schnell den Eistee hinterher. Schmunzelnd stellte er den Wiskey in den Schrank. "Na dann brauche ich mir ja keine Sorgen um meinen Wiskey machen.", sagte er lachend und stellte die Anlage an. Leise klassische Musik drang aus den Boxen. "Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte er und hielt mir Hand entgegen. Unsicher nahm ich sie. "Ähm... Ich kann aber nicht tanzen." "Das ist nicht schlimm. Lass dich einfach von mir führen." Er nahm meine rechte Hand in seine und legte seine linke an meine Hüfte. Meine linke Hand fand ihren Platz auf seiner Schulter. Langsam führte er mich Schrittweise durch den Raum und lächelte mir durchgehend sanft zu. Schon nach wenigen Minuten wanderten seine Hände runter und er legte sie dicht über mein Po. Meine Hände legte ich in seinen Nacken. Wir waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüren.

"Darf ich dich zum Essen einladen?", fragte er mich sanft. Begeistert nickte ich. "Au ja. Sehr gerne." "Gut. Dann hol ich dich um punkt 20:00 Uhr ab.", sagte er und lächelte mich wieder an. Begeistert sah ich ihn an. Ich liebte es zu Essen, doch meine Mutter kochte sogut wie nie. Eng drückte er mich an sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich tat es ihm gleich.
Unsere Wangen berührten sich und ich spürte, wie mir das Herz bis zum Hals schlug. "Warum bist du denn so nervös?", fragte er mich plötzlich und drückte seine Nase in meine Haare. Verdammt, er hatte es gemerkt.
"Ach äh... Ich bin nicht nervös." Nun schaute er mir direkt in die Augen. "Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du eine schlechte Lügnerin bist? Bin ich dir zu nah?" Schnell schüttelte ich den Kopf. Es gefiehl mir, dass er mich festhielt und mich führte. Nur war es schwer, meine Triebe vor ihm zu verstecken, da er der Beste in seinem Fach war.

"Wenn ich dir zu Nahe komme, dann sag es mir bitte." Ich nickte lächelnd, doch bevor ich etwas sagen konnte, spürte ich schon seine weichen Lippen auf meinen.

Silence In The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt