Ich war aufgeregt. Schon den ganzen Tag wartete ich darauf, dass es endlich Abend wurde.
"Hörst du mir überhaupt zu?! Los! Geh nach vorne an die Tafel und löse die Gleichung." Verzweifelnd nahm ich den Stift für das Whiteboard und ging nach vorne. Ich hatte garnicht aufgepasst, da ich an heute Abend und an den Kuss von gestern dachte. Nachdem wir bestimmt eine halbe Stunde am Knutschen waren, hat er mich dann nach Hause gefahren.Ratlos stand ich vor der Tafel. Xy Gleichungen haben mir schon immer Probleme bereitet. Sollte ich Hannibal fragen, ob er mir bei Mathe hilft?
Mahnend hob die Lehrerin einen ihrer dicken Finger und hielt mir erst einmal einen Vortrag, wie dumm ich doch war und dass ich besser aufpassen solle. Schlafen könne ich auch Nachts.
Erst, als die Lehrerin mich zum Platz schob, merkte ich, dass ich mich setzen sollte und Lisa nun dran war.
Ich setzte mich einfach wieder hin, ignorierte meine Mathelehrerin und rannte schon fast raus, als die Klingel uns endlich nach Hause ließ.Völlig aus der Puste kam ich zuhause an. Meine Mutter beachtete mich garnicht. Ich rannte einfach die Treppe hoch und in mein Zimmer. Dort schmierte ich meine Hausaufgaben schnell in mein Heft und schmiss dann meine Schulsachen in den Schrank.
Plötzlich klingelte mein Handy. Verwirrt ging ich dran. "Hallo?"
"Hallo, Elizabeth. Schön deine Stimme zu hören.", drang es freundlich aus dem Höhrer. "Oh, gleichfalls. Was verschafft mir denn die Ehre?", fragte ich aufgeregt. Hoffentlich sagte er nicht ab. "Bring deine Schlusachen und Schlafsachen mit. Es könnte spät werden. Ich fahr dich dann morgen früh zur Schule." "Oh, klar. Ok.", sagte ich und hüpfte durch mein Zimmer. Er lachte und legte dann auf.Ich packte meinen Rucksack und rannte dann in die Küche. "Mama, ich komme erst nach der Schule morgen nach Hause."
"Was habe ich damit zu tun?", fragte sie genervt, wante sich ab und ging ins Wohnzimmer.
Ausnamensweise ging mir ihre Ist- mir- egal- Einstellung am Arsch vorbei und ich machte mir schulterzuckend eine scheibe Brot. Bis Hannibal mich abholte, würden noch Stunden Zeit vergehen und ich hatte Hunger.
Nachdem ich aufgegessen hatte, schnappte ich mir mein Handy und ging mit Musik etwas Spatzieren. Ich hörte kein Klassik, so wie Hannibal, sondern eher so etwas wie Metal und Hardrock, aber mir gefiehl es, dass er nicht meine Musik hörte. Zudem das auch garnicht zu ihm passen würde:)
Langsam schlenderte ich durch die Straßen. Kurz vor sieben stand ich wieder in meinem Zimmer und suchte in meinem Kleiderschrank nach guten Sachen zum anziehen. Ich entschied mich für einen schwarzen Rock und ein rot- schwarz karriertes Hemd. Dann begann ich mich dezent zu Schminken.Genau 5 Minuten vor acht fuhr Hannibal mit seinem schwarzen Wagen vor. Ich nahm meinen Rucksack und rannte die Treppe herunter. Schnell zog ich mir noch meine schwarzen Boots an, da klingelte es auch schon. "Bis morgen!", rief ich zu meiner Mutter. Es kam nur ein genervtes jaja zurück. Ich öffnete die Tür und sprang Hannibal schon fast an den Hals. Lachend fing er mich auf und führte mich zum Auto. Er öffnete mir die Beifahrertür und nahm mir den Rucksack ab, den er im Kofferraum verfrachtete. Kurz darauf stieg auch er ein und fuhr los. Seine Innenausstattung war bemerkenswert. Sie war in hellbraun und weiß gehalten. Das weiße Leder war angenehm warm, was darauf schließen ließ, dass er eine Sitzheizung hatte. "Wow...", brachte ich nur herraus. Sogar der Anschnallgurt sah wunderschön aus. Hannibal schmunzelte und fragte dann: "Gefällt es dir?" Begeistert nickte ich und drehte mich auf meinem Sitz in alle Richtungen. Das alles war mir gestern Abend garnicht aufgefallen. Aber gut, da war ich auch Hundemüde.
Keine 20 Minuten später fuhren wir seine Einfahrt hinauf. Er parkte den Wagen in der Garage und führte mich in sein Haus, während er meinen Rucksack in das Wohnzimmer stellte. Dann nahm er mir meine Jacke ab und führte mich ins Esszimmer, wo er mir auch sofort einen Stuhl zurecht rückte. Ich setzte mich hin und sah auf den gedeckten Tisch. Hier hätten bestimmt 12 Leute Platz gefunden. "Das Essen ist bereits angerichtet. Gib mir eine Minute.", sagte er leise und küsste mich, ehe er in der Küche verschwand. Staunend sah ich mich um. Das hier war doch kein Haus mehr. Das war eine Villa. Kurz darauf kam Hannibal mit zwei dampfenden Suppentellern zurück. "Als Vorspeise gibt es heute Käse- Lauch- Suppe. Du hattest mir ja mal gesagt, wie sehr du die magst.", sagte er zwinkernd und stellte die Teller ab. Ich lächelte verlegen. "Guten Appetit.", eünshte er mir. "Danke, gleichfalls." Er lächelte und wir fingen an zu essen. Die Vorspeise war so verdammt lecker. Sogut hatte sie nur Papa hinbekommen. Ich vermisste ihn so sehr. Aber ich möchte an einem so schönen Abend nicht traurig sein.
Nach kurzer Zeit war mein Teller ratze putze leer. "Hat es gemundet?", fragte er. Ich nickte mit einem breitem Grinsen. Er lächelte wieder und brachte unsere Teller weg. Anschließend kam er mit zwei neuen Tellern wieder. Cordon Bleu (Ich hoffe das ist richtig geschrieben XD)
mit Erbsen und Mörchen, dazu Klöße und eine Champignonsoße. "Hast du das alles selber gemacht?" "Ja, natürlich." Erstaunt sah ich den Teller an und wir fingen wieder an zu essen.
"Mhhh... Lecker." Dem Cordon Bleu ging es als erstes an den Kragen. Es schmeckte anders als sonst, aber dafür schmeckte es sogar besser. "Was ist das für Fleisch?", fragte ich neugierig. Hannibal lächelte und erwiderte nur: "Das wüsstest du wohl gerne..." Ich lachte und aß weiter. Die ganze Zeit versuchte ich es zu erraten, doch er schmunzelte nur. Dann kam der Nachtisch. Zwei Pfannenkuchen mit einer Kugel Vanilleeis und heißen Kirschen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
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Silence In The Dark
HorrorPausiert Die junge Elizabeth Hiroyuki ist Patientin bei Hannibal Lecter, doch dieser hat ein dunkles Geheimnis, dass das 16 jährige Mädchen auf garkeinen Fall erfahren darf. Allerdings hat er nicht vor, sie auf den Servierteller zu bringen. Ganz im...