Kapitel 3

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 (bearbeitet!)

Kapitel 3

Less ego. More excellence. Less talk. More do. Less rude. More polite. Less fear. More wins.

Missmutig saß ich auf der Rückbank und zog mir auf voller Lautstärke Justin Bieber rein, bis sich meine Eltern beschwerten, jedes einzelne Wort bis nach Vorne hören zu können. Seufzend stellte ich die Musik leiser. Wieso sie sich beschwerten konnte ich nicht verstehen, immerhin machte er wirklich gute Musik!

Ich war überhaupt nicht scharf auf eine Begegnung mit Luca. Vor allem weil ich nicht wusste was ich machen sollte, wenn ich ihn sah. Vielleicht schien die Toilette wieder eine gute Lösung zu sein, doch das kam mir dann doch etwas zu seltsam vor, schließlich hatte ich ja keine Angst vor ihm.

Plötzlich vibrierte mein iPhone und ich blickte auf die Nachricht. Luca. Woher hatte er meine Nummer. Ah, ich brauchte nicht lange zu überlegen. Gwen.

Er: ich soll fragen wann ihr da seid.

Ich stöhnte genervt und schrieb zurück. Nur eine einzige Nachricht und er hatte meinen Tag vermiest.

Ich: Keine Ahnung

Er: Kannst du dann bitte fragen?!

Ich musste schmunzeln, weil ich ihn in dem Satz genervt ausatmen hörte, dennoch fragte ich meine Eltern wie lange es noch dauerte. Leise betete ich um fünf einhalb Stunden, doch zu meiner Erschütterung waren es nur noch zehn Minuten, die viel zu schnell umgingen.

Plötzlich hörte ich etwas an meiner Scheibe klopfen. Mein Vater stand vor meiner Tür und machte Bewegungen um mich zum Aussteigen zu bewegen. Erst jetzt wurde mir klar, dass wir da waren. Unser Porsche parkte vor einem großen, schönen Haus mit hübschem Garten und man würde überhaupt nicht denken, dass er darin wohnte. Es wirkte einladend. Okay, das konnte auch an Jeanine liegen. Seine Mum war echt schwer in Ordnung.

Ich nahm meine Guess Tasche, und stieg aus. Mein Dad klingelte, und Janiene öffnete uns die Tür. Sie war eine schlanke junge Frau, die immer gut drauf war. Ihre Haare vielen ihr glatt über die Schultern, so wie ich sie das letzte mal gesehen hatte. So lange war das noch gar nicht her, da meine Mum und sie sich oft genug besuchten und Luca und ich beide so gut wie immer anwesend waren. Außerdem war Luca ja auch mit Kyle und Gwen befreundet, was ebenfalls bedeutete, dass ich Luca öfter zu Gesicht bekam als mir lieb war. Jedenfalls hatte ich mich mit Jeanine schon immer gut verstanden.

„Hey! Schön, euch endlich mal wieder zu sehen. Kommt doch rein!“ Sie drückte uns drei einmal fest und schloss dann die Tür. Jeanine ging voran ins Wohnzimmer und lachte und redete dabei die ganze Zeit mit meinen Eltern, doch das verschwamm alles, als ich ihn sah.

Das erste was ich dachte war, Scheiße, wie kann der nur so gut aussehen? Und ich verfluchte mich selbst für diesen Gedanken. Luca war groß und man konnte durch sein enges Shirt sehen, dass er sehr viel Zeit in irgendwelchen Fitnesszentren verbrachte. Seine Haare waren Haselnuss-braun und mit etwas Gel hatte er die vorderen Haare nach links oben gestylt. Er hatte markante Gesichtszüge, die ihn einfach heiß aussehen ließen. Ganz kurz begegneten sich unsere Blicke und ich hielt die Luft an, da mir irgendwie erst jetzt auffiel, dass seine Augen so blau wie das Meer waren. Natürlich ließ ich mir nichts anmerkten und schaute stattdessen zu Emmett, der ein kleines Baby auf dem Arm hatte. Emily war fünf Monate alt und Gott war sie süß! Emmet lächelte mich freundlich an, ich lächelte zurück, sah dann aber zu Emily die friedlich auf dem Arm ihres Vaters döste. Sie hatte rote, süße Hamsterbäckchen und winzige Finger.

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