(bearbeitet!)
Kapitel 4
Be Weird. Be Random. Be Who You Are. Because You Never Know Who Would Love The Person You Hide.
„Meliah, würde es dir etwas ausmachen ihn holen zu gehen?“ In der Stimme meiner Mutter lag eine gewisse Schärfe, die ich liebend gern ignoriert hätte, jedoch wusste ich, dass ich das nicht riskieren durfte.
Ich seufzte und ging wieder zurück zur Treppe und stand kurze Zeit später vor Lucas Zimmertür. Normalerweise hätte ich ja aus Höflichkeit geklopft, aber bei Luca machte ich eben gerne Ausnahmen. Ich öffnete die Tür und fand das größte Chaos überhaupt dahinter vor. Ich war ein Mensch, der durchdrehte, wenn nicht alles an seinem Platz war. Ich hasste es schon ins Zimmer meines Bruders zu gehen, doch im Gegensatz zu der Lagerhalle hier, war seines noch Level 3 auf einer Stufe von eins bis zehn. Es sah so aus als ob hier eine Bombe eingeschlagen hätte und mich überkam ein Würgereiz, als ich die roten Boxershorts bemerkte, die über der Heizung hingen. Außerdem lagen hier überall irgendwelche Zeitschriften herum, ich wettete Playboy war auch dabei.
„Mach den Mund zu Bitch, es zieht!“ murmelte Luca, der auf seinem Schreibtischstuhl saß und den Blick beim Reden auf seinem Handy ließ.
„Wie auch immer. Ich hatte das Vergnügen dich aus deinem Saustall zu holen. Es gibt Nachtisch.“
„Und wen sollte das Interessieren?“ Er sah immer noch nicht von seinem Ballerspiel auf und das regte mich tierisch auf.
„Komm einfach mit runter, okay? Und sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede.“ motzte ich ihn an.
„Sorry. Kein Bock!“ Damit erhob er sich, schmiss sein iPhone in die Ecke und lief an mir vorbei die Treppe herunter, ohne mich anzusehen. Dieser Argggh!
***
Nachdem wir fertig gegessen hatten, hatte Emmett die Idee, dass wir mit Emily spazieren gehen könnten. Immerhin war es schönes Juni-Wetter und ziemlich warm Also zogen wir alle Schuhe an und ich freute mich, Emily ihre süße Jacke anzuziehen und sie in den Kinderwagen legen zu können. Sie war so süß, aber ich liebte Babys einfach. Zehn Minuten später waren wir im Wald, die Erwachsenen unterhielten sich und ich lief im Sicherheitsabstand zu Luca, neben meiner Mum. Emily betrachtete ich immer wieder, da sie noch goldiger aussah, wenn sie schlief.
Ich wusste nicht wieso ich nichts bemerkt hatte, aber auf einmal liefen Luca und ich direkt nebeneinander. Ich drehte mich zu ihm um und machte diese Bewegung, die man machte um lästige Fliegen zu verscheuchen: „Los, verpiss dich wieder zu deiner Schwester nach vorne!“
„Geh du doch!“ gab er zurück und ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. Da war nicht genügend Platz zwischen uns. Ich zuckte mit den Schultern ging ein paar Schritte schneller, um den Abstand zwischen den Anderen wieder zu verringern. Jedoch übersah ich das Bein, das natürlich Luca mir stellte und viel samt meinem neuen Hollister Oberteil in die nächste Schlammpfütze. Wie ich diesen Typen doch so hasste!
Ich saß auf allen meinen vier Buchstaben und funkelte ihn wütend an. Wenn Blicke töten könnten, dann würde der Junge vor mir mehr als tot da liegen! Dieser aber lachte und ich sah wie ihm langsam die Tränen in die Augen stiegen. Missmutig betrachtete ich mein Shirt, von dem das blasse rosa durch ein hässliches braun ersetzt worden war. Außerdem stank dieser verdammte Schlamm mehr als übel erregend und einmal mehr hätte ich Luca den Hals umdrehen können. Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso hätte ich nicht mit Daniel zu Alice fahren können und mir die ganze Scheiße hier ersparen können?
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Wanna hate or love me?
Teen FictionNachdem sich Meliahs Eltern ziemlich unerwartet trennen, zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem großen Bruder von ihrer Heimat Toronto nach Quebec. Obwohl sie es versucht zu verstecken, ist es sehr hart für sie einfach so mit ihrem Leben weiter zu mac...