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Mein Name ist Elena Sanchez. Ich bin durch die Hölle gegangen und erzähle hier meine Geschichte.

Mein Vater war ein strenger Mann. Er war kriminell. Verstrickt in einer Mafia-ähnlichen Organisation.

Das fand ich spät heraus. Das erste mal als ich merkte, dass meine Familie nicht wie andere Familien war, war als meine älteste Schwester heiratete.

Ich war zu diesem Zeitpunkt mit elf Jahren das jüngste von sechs Kindern. Meine Schwester weinte und bettelte unseren Vater an nicht heiraten zu müssen. Aber sie musste. Unser Vater war gnadenlos. Sie war 18, ihr Ehemann mindestens 40. Ich habe sie nach dieser Hochzeit noch einmal gesehen, dann nie wieder.

Meine andere Schwester verschwand spurlos einige Jahre später. Was mit ihr passiert ist weiss ich nicht, über beide meine Schwestern wurde niemals wieder gesprochen. Wenn ich fragen stellte wurde einfach geschwiegen.

Meine Mutter starb als ich noch ein Baby war.

Ich lebte also mit meinem Vater, meinen drei älteren Brüdern und meiner Großmutter. Mein Vater hatte ein Restaurant und ein Feinkost Geschäft mit meinem Onkel. Wie Legal all seine geschäftlichen Tätigkeiten waren wusste ich nicht.

Als ich 17 Jahre alt wurde begann meine Hölle. Alles begann genau an meinem Geburtstag...

"Cumpleaños Feliz!" beim Frühstück sang meine Oma auf Spanisch "Happy Birthday" ich lachte und pustete 17 kleine Kerzen aus die kaum Platz hatten auf dem kleinen Schokoladenkuchen den Oma mir gebacken hatte.
Dann verabschiedete ich mich. " bis später!"

"denk dran, heute Abend feiern wir alle im Restaurant!"

"Ja, Abuelita (Oma) , ich komme zu spät zur Schule! Ich muss!"

Ich schnappte mir meine Tasche und rannte los.

Weit kam ich allerdings nicht. Ich war kaum aus dem Haus, da packte mich jemand von hinten und zog mich in ein Auto mit abgedunkelten Scheiben. Es ging so schnell dass ich nicht wusste was passierte. Ich wollte schreien, aber eine erbarmungslos kräftige Hand presste sich auf meinen Mund. Das Auto fuhr los, ich erkannte den Fahrer, einen Mann der öfter mit meinem Vater im Restaurant sprach. Der zweite Mann im Auto, der der mich festhielt war ein Kollege meines ältesten Bruders. "Sei still, dann passiert dir auch nichts" hörte ich ihn sagen. Dann ließ er mich los. Wie wild schlug ich auf ihn ein, so dass er mich jetzt an den Händen festhalten musste um nicht von mir zerkratzt zu werden. "Spinnt ihr? Was soll das? Lasst mich sofort hier raus! Mein Vater bringt euch um! Lass mich endlich los, du Idiot!"
"Elena, sei still! Du kommst mit uns mit."
"warum? Lasst mich! Wohin Fahrt ihr? Du bist doch Carlos Freund?"

"na, so viele Fragen auf einmal! Also, erstmal wird dir keiner helfen. Du hast Glück, Du darfst nach Amerika. Dort wartet Jorge Gonzalez Fernandez, dem gehörst du jetzt. Dein lieber Vater hat dich verkauft. Solltest du nicht mitmachen, werden wir dich umbringen, merk dir das. Ich bin Jorges Neffe Miguel und habe den Auftrag dich zu ihm zu bringen."

"Was redest du für einen Mist! Verkauft? Ich kenne keinen Jorge Gonzalez Fernandez!"

"Sei jetzt besser still, Elena."

"Du lügst! Ich will meinen Vater sprechen. Ich glaube dir erst wenn ich es von meinem Vater persönlich höre!"

"Du dummerchen, was denkst du denn was mit deinen Schwestern passiert ist! Dein Vater verkauft euch alle, du bist die letzte! Jeder bei uns weiß das! Hörst du jetzt auf dich zu wehren? Sonst muss ich dich leider betäuben..."

Ich spuckte ihm ins Gesicht. Das nächste war ein stinkendes Tuch was er mir vor Mund und Nase presste, dann war alles still.

Als ich wach wurde lag ich in einem Bett. Alleine. Der Raum hatte kein Fenster. Ich lief zur Tür, tatsächlich abgeschlossen. Was war das nur für ein Albtraum?

Ich hörte schwache Stimmen vor der Tür. Panisch fing ich an zu schreien und an der Tür zu rütteln. Plötzlich hörte ich Schritte und jemand öffnete meine Tür...ich glaubte nicht wen ich da sah...sprachlos wich ich zurück...

MafiabrautWo Geschichten leben. Entdecke jetzt