Ich schluchzte auf vor Erleichterung als ich Reeve sah der die Tür über meinem Kopf öffnete. Sofort fiel ich ihm um den Hals. "Was ist passiert? Wo ist Miguel?"
Reeve grinste mich schief an. "Unhöflicher Typ, dein Mafia Freund...Komm."Ich traute meinen Augen kaum als ich Miguel im Wohnzimmer an einen Stuhl gefesselt und geknebelt sah...
"Was ist passiert?" fragte ich wieder.
"Mr.Mafia hier hat mich mit der Waffe bedroht. Als er dich oben nicht fand lief er nach unten. Ich habe ihm die Treppe runter "geholfen". Dabei hat er die Knarre verloren und ein Schuss hat sich gelöst...Ich habe es ihm dann etwas bequem auf diesem Stuhl gemacht."
Reeve grinste.Ich staunte nur. Reeve hatte tatsächlich Miguel ausser Gefecht gesetzt...Susu und Bella lagen entspannt auf dem Sofa, sie sahen aus als ob all das hier sie nichts anginge...
"komm jetzt besser, Lady. Wer weiss wann noch mehr von denen auftauchen. Bye Mr. Mafia!"
Miguel schluckte und spuckte an seinem Knebel. Es gelang ihm ihn auszuspucken.
"Elena!" rief er, "Despues de todo lo que he hecho por ti?" (Nach allem was ich für dich getan habe?)"Miguel, du hast mich entführt! Du hast meine Familie bedroht! Und jetzt willst du mich kaufen! Bin ich ein Möbelstück? Was denkst du dir?"
"Ich rette dich grade zum zweiten mal vor Juan de Dios...!"
Weiter kam er nicht, Reeve stopfte ihm den Knebel wieder in den Mund. "Es reicht jetzt. Komm, wir gehen."
"Miguel, du hast mich doch erst in diese Situation gebracht. Wenn dir wirklich etwas an mir liegt dann lass mich gehen und erzähle deinem Onkel nichts..."
Ich sah ihn flehend an, irgendwie tat er mir plötzlich leid. Reeve zog mich mit sich und wir stiegen in sein großes Auto.
"Danke, Reeve. Für alles. Ich weiss nicht wie ich das je wieder gut machen kann, bei dir..."
"Kein Ding, Lady. Dank dir erlebe ich endlich mal wieder was anderes als ständig in diesem alten Haus rumzulungern. Wir fahren jetzt nach Texas. Mach dir keine Sorgen, bei meinem Bruder bist du in Sicherheit."
Reeve fuhr schnell. Es war mitten in der Nacht. Schweigend saßen wir nebeneinander und ich dachte darüber nach, ob ich meine Familie nun wiedersehen würde, ob jetzt endlich dieser Albtraum ein Ende finden würde...
Irgendwann hielt Reeve an einem Motel. Er buchte zwei Zimmer nebeneinander und erschöpft und glücklich schlief ich auf meinem großen Bett sofort ein. Ich fand noch nicht einmal die Zeit mich zuzudecken.
Ich wurde wach weil jemand an meine Tür klopfte. Das war bestimmt Reeve der weiter wollte. Ich öffnete die Tür und fiel vor schreck fast hinten über. Die gedrungene Gestalt von Juan de Dios drängte sich ins Zimmer! Er packte mich und drehte mich um um mir den Mund zuzuhalten ehe ich schreien konnte.
"Du kleines Miststück! Du gehörst mir, ob es dir gefällt oder nicht. Ich werde dich zu meiner Frau machen und zur Mutter meiner Kinder... Hübsch genug bist du. Den gehorsam werde ich dir schon beibringen! Wag es nicht noch einmal wegzulaufen. Ich werde sonst Dinge tun müssen..." drohend ließ er ein Messer vor meinen Augen aufspringen und Strich mit der Spitze über meine Wange.
In mir stieg unbändige Panik auf. Ich spürte, dass mein Atem nur noch stossweise funktionierte.
" nun sei ein liebes Mädchen und komm unauffällig mit mir zum Auto. Sonst muss dein lieber Freund nebenan leider sterben!"
Zitternd nickte ich. Was blieb mir auch übrig, ich durfte Reeve nicht in Gefahr bringen...
Am Auto warteten bereits zwei bullige schwarz gekleidete Männer auf uns. Einer setzte sich ans Steuer, der andere neben mich auf die Rückbank. Juan de Dios saß auf dem Beifahrersitz. Er drehte sich mit seinem schmierigsten grinsen zu mir um.
"Elena, Elena, Elena... Ich will keine Zeit verlieren um unsere Liebe zu besiegeln. Unsere Hochzeit findet noch heute in meinem Haus statt. Um 18 Uhr kommt ein Priester. "
"niemals werde ich ja sagen!"
Zischte ich.
Juan de Dios grinste immer weiter. Er nickte dem Gorilla neben mir kurz zu woraufhin dieser meine Hand packte und sie schmerzhaft umdrehte. Ich schrie vor Schmerz auf und Wand mich, aber sein griff war wie eine schraubzwinge so fest.
"Ich sage ja, du musst erst noch benehmen lernen, meine kleine wildkatze. Ich freue mich darauf dich zu zähmen. Heb dir dein Feuer fürs Bett auf. Du willst doch nicht, dass González hier dir weh tut?"
Mit einem erneuten Kopfnicken von Juan ließ dieser González meine Hand los. Ich rieb mir das schmerzende Handgelenk und schenkte Juan de Dios nur einen verächtlich Blick.
Er besaß eine ähnliche Villa wie der Don, große schwere Eisentore und eine hohe Mauer schützten sein Anwesen. Der große González schleifte mich in ein schönes Zimmer im ersten Stock. Dort hing bereits ein weißes Kleid bereit und mehrere junge Frauen warteten mit Makeup und allem möglichen Beauty Kram auf mich.
"wir sehen uns zur Trauung mein Täubchen!" hauchte Juan mir ins Ohr. Ein Schauer des ekels überlief mich als er sein vernarbtes Gesicht ganz nah an meines hielt und meine Wange küsste. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Der Riese González stand vor der Tür. Sein breites Kreuz verdeckte fast den ganzen Türrahmen. Dies war definitiv kein Ausgang für mich... Ich sah mich in dem Zimmer um. Es gab ein Fenster, aber das führte zum Dach... Es sah so aus als ob ich in der Falle säße...
Eine der jungen Frauen zog mich mit sich ins Bad.
"Erstmal Haare!" nuschelte sie.
"Bitte, ich muss hier weg! Bitte helft mir!"
"Besser still, Miss. Señor schlägt!"
sagte sie knapp und wich meinem flehenden Blick aus.
Was sollte ich nun tun? Dieser verdammte Miguel, hatte er mich also doch verraten...
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Mafiabraut
RomanceElena Sanchez wird an einen mexikanischen Mafiaboss in Los Angeles verkauft. Was hat dieser mit ihr vor? Kann sie fliehen?