Omega mit Herz (pausiert)

Herz des Omegas

Liam P.o.V.

,,Liam schwing deinen Arsch hier her aber zackig wenns geht!" schrie mir Mikael der amtierende Alpha entgegen, sobald ich einen Schritt über die Türschwelle gemacht hatte. ,, Ich komme Sir!" rief ich unterwürfig um respekt zu zeigen. Als Omega stand ich an letzter Stelle der Nahrungskette in unserem Rudel und jeder ließ mich dies auch immer wieder und zu jeder Zeit spüren. Alle außer die 8 jährige Emillia, die jüngste Tochter des Alphas.

Mit gesenkten Kopf trat ich vor den Alpha ,, Du bist zu spät Omega!" keifte er mich an. Immer wenn er auf mich sauer war betitelte er mich mit meinem Rang, als ob ich nicht mehr wert besäße als ein Käfer. Ich hatte es nie verstanden. Ich würde es auch nie verstehen. Ich hatte keinen einfluss darauf als was ich geboren worden war. Trotzdem erlaubte sich das Universum einen Scherz und machte mich zum Prügelknaben des Rudels. ,, Es tut mir sehr leid Sir!" ich brauchte ihm nicht zu erzählen das Jax und seine Jungs mich abgefangen hatten, er würde mir auch trotz dem blauen Flecken nicht glauben.

Emillia bewahrte mich vor weiteren Schlägen indem sie ihrem Vater an der Hose zog und mit großen Augen zu ihm auf sah ,, Schimpf nicht mit ihm Papa er hat sich doch entschuldigt. Ich will auch schnell mit Liam auf den Spielplatz." Der Alpha beugte sich zu seiner Tochter runter. ,, Ich schimpf nicht mehr meine Süße. Aber bevor du dich mit Liam auf den Weg zum Spielplatz machst muss du Frühstücken kleines. Geh doch schon mal in die Küche. Ich muss mit Liam noch Erwachsenen Sachen besprechen." bei diesem Satz konnte ich mir ein Zittern nicht verkneifen, ich wusste genau was das bedeutete.

Emillia schmollte, zog aber geschlagen in die Küche ab. Kaum waren wir aus ihrem Sichtfeld verschwunden, da hatte ich auch schon die Faust des Alphas in meinem Magen. ,, Du wirst es nie lernen oder Omega? Meine Tochter mag dich schützen aber vor allem kann sie dich nicht bewahren. Und Respektlosigkeit kann ich nicht tolerieren!" Ich versuchte durch den Schmerz durch zu Atmen während ich mich vornüber beugte. Leider hatte ich nicht lange die gelegenheit den Schlag zu verarbeiten. Denn im nächsten Moment drückte mich der Alpha an meinem Kragen gegen die Wand. ,, Du wirst heute mit Emilia für den Geburtstag von Nathan einkaufen gehen! Wehe dir wenn irgendwas von dem Geld fehlt!" Ich nickte, was hatte ich auch für eine andere Wahl, Luft bekam ich nicht wirklich. Diese Ansprache war sinnlos gewesen schließlich hatte er sie mir schon tausende male gehalten. Er suchte einfach nur einen Grund mich Peinigen zu können. Nicht mehr und nicht weniger. ,, Vater lass den Omega doch, er hat es schon schwer genug er selbst zu sein! Außerdem ist der Alpha vom Sion Rudel am Telefon, er will was mit dir besprechen." Nathan, der älteste Sohn unseres Alphas und baldiger neues Alpha, stand im Türrahmen und schaute abwertend auf mich herab. Sein Vater hatte von mir abgelassen und ich war an der Wand nach unten gerutscht, wo ich nun zusammengekrümmt und nach Luft ringend saß.

Sobald ich wieder richtig Atmen konnte machte ich mich auf den Weg zu Emillia in die Küche. Traurige Kinderaugen blickten mir entgegen. ,, Daddy hat dir wieder weh getan. Es tut mir leid Liam..." Schnell eilte ich zu ihr und zog sie in meine Arme, eng an meine Brust. ,,Süße du kannst absolut nichts dafür was hier passiert. Nichts davon ist deine Schuld! Hast du mich verstanden?" ich suchte Ihren Blick damit sie mir bestätigen konnte, dass sie mich verstanden hatte. ,, Ja hab ich ! Aber wenn sie dich weiter so schlecht behandel gehst du und wer spielt dann mit mir?" Gott dieses Mädchen war viel zu schlau für ihr alter.Ich hatte ihr nie gesagt das ich vorhatte zu gehen aber sie wusste, dass ich keinerlei bindung zu meinem Rudel spürte. Daher stand meinem Plan nichts im weg an oder nach meinem 18 Geburtstag das Rudel zu verlassen. Je nach dem wann sich die Gelegenheit ergab.

,, Süße mach dir darüber keinen Kopf. Ich bin immer bei dir das weißt du doch." Gedanklich stupste ich sie an. Emillia kicherte los und nahm mich noch fester in den Arm. Das war unser kleines Geheimnis. Ich konnte Emillia Gedanklich überall erreichen. Normal war das für einen Wolf nicht unbedingt und ich wollte nicht noch komischer erscheinen als ich sowieso schon für alle anderen im Rudel war also behielt ich sowas lieber für mich.