Kapitel 5

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Liam P.o.V

Ich rannte so schnell ich konnte durch den Wald. Ich hatte nur ein Ziel. So schnell wie möglich zu Emillia zu gelangen!

Heute Morgen hatte sie mich Geistig kontaktiert. Immer nur kleine Stupser weil sie mehr einfach noch nicht zu stande brachte aber ich wusste das sie Hilfe brauchte und das so schnell wie möglich. Also drehte ich um und lief wieder in die Richtung unseres Rudels.

Sobald ich im Garten des Alphas angekommen war hörte ich Emillia schreien ,, Lass mich los ich will nicht mit dir gehen! Nathi hat dir gesagt das ich hier bleiben darf! Lass mich runter!” So schnell wie ich konnte lief ich in das Haus und sah den ehemaligen Alpha, Emillias Vater, wie er seine Tochter versuchte mit einem Arm zu bändigen und mit der anderen Gepäckstücke zu tragen. Er setzte seine Tochter ab ,, Du kommst jetzt mit ohne weiter faxen zu machen! Haben wir uns verstanden junges Fräulein!?” Emillia schüttelte energisch den Kopf. ,, Ich bleib hier!” zur bekräftigung ihrer Worte stampfte Emillia mit ihren kleinen Füßen auf den Boden. Ihr Vater war sichtlich genervt. ,,Ich bring dir Manieren bei du ungezogene Kind!’’ ich preschte nach vorne und konnte mich gerade noch rechtzeitig zwischen Emillia und ihren Vater stellen. Was zur Folge hatte, dass mir ihr Vater ins Gesicht schlug. Aber besser mir als ihr. Meiner Kehle entrang sich ein knurren. Ich musste meine kleine Familie beschützen. Ich musste Emillia um jeden Preis beschützen!
Ich schob meine Beine weiter auseinander um einen festeren stand zu haben. Ich würde jeden Schlag abfangen und mich nicht vom Fleck rühren. Er holte wieder aus, ich schloss die Augen und ich machte mich schon für den nächsten Schlag bereit. Doch der kam nicht, stattdessen erklang ein knurren direkt vor mir.

Ich öffnete meine Augen und betrachtete die Szene die sich mir bot. Nathan stand in Wolfs Form zwischen mir und seinem Vater. Das Nackenfell des schwarzen Wolfes sträubte sich, seine Lefzen zogen sich nach oben und er knurrte seinen Vater an. ,, Du kannst mir nicht mein Kind weg nehmen!” keifte Nathans Vater. Der Wolf vor mir knurrte diesmal lauter und machte einen Schritt auf den Ex Alpha zu. Dieser ging einen Schritt zurück. Dieses Spiel trieben sie so lange bis sein Vater mit dem Rücken an der Tür stand. ,,Sie sollten jetzt gehen! Sofort!” brachte ich zähneknirschend hervor. Emillia, die nun auf meinem Arm saß, schaute mich geschockt an. ,,Das hast du grade nicht wirklich gesagt...!?” lachte mich das kleine Mädchen an. Ich konnte selber nicht glauben das ich sowas gesagt hatte. Nathan anscheinend auch nicht denn er drehte verdutzt den Kopf zu mir. Was ein Fehler war, denn er achtete nicht mehr auf seinen Gegner.

Dieser wiederum nutzte die Chance sich auf mich zu stürzen. ,, Das ist alles nur deine Schuld du Missgeburt! Du hast alles zerstört was ich aufgebaut habe!” keifte er mir im Sprung entgegen und dann rannte ein grauer Wolf Zähneknirschen auf uns zu.

Ich warf mich auf den Boden und drehte mich so das Emillia unter meinem Körper lag um sie zu schützen. Seine Zähne schlugen sich in meinen Oberarm und rissen an mir. Ich schrie vor schmerz. Mir drehte sich der Magen um. Und dann war der Wolf und somit auch der Schmerz auf einmal weg. Ich schaute auf und sah wie Nathan mit seinem Vater kämpfte, sie rollten sich über den Boden. Versuchten sich gegenseitig in den Nacken zu beißen und den anderen zu unterwerfen und ihre Macht zu demonstrieren. Nathan gewann schnell die Oberhand. Sein Vater war alt und um längen kein so starker Alpha wie Nathan. Auch das sein Sohn ihn an größe überragte verschaffte ihm einen Vorteil. Auch sein Vater erkannte dies und Biss seinem Sohn ins Bein rannte auf das Fenster zu, er knallte einmal laut und der graue Wolf machte sich durch das kaputte Fenster davon. Wahrscheinlich hatten wir ihn nicht das letzte mal hier gesehen.

Nathan verwandelte sich zurück und rannte auf uns zu. Er ließ sich neben uns auf die Knie fallen. Ich konnte mich nicht rühren der Schock saß mir einfach zu tief in den Knochen. ,,Dein Arm muss behandelt werden Liam. Du musst jetzt aufstehen damit ich mich um dich kümmern kann.” versuchte er mir mit ruhiger Stimme zu erklären. Doch ich reagierte nicht auf ihn. Erst als ich Emillias Stimme wahrnahm rührte ich mich ,,Liam du wirst schwer!” fing nun auch Emillian an zu quengeln. ,, Tut mir leid kleines, ich steh sofort auf.” schnell rollte ich mich von ihr herunter und gab sie so frei.

Ich selber lag nun im Wohnzimmer auf dem Boden und ging Geistig noch einmal die letzten 10 Minuten durch. ,, Kann mir mal einer erklären was zum Teufel noch eins hier los war? Denn ich Raff es einfach nicht!” brachte ich nach einigen Minuten heraus und betrachtete die beiden Geschwister. Wobei ich mit freude feststellte, dass Nathan nackt auf dem Boden hockte. Er sah verdammt gut aus mit seinen schwarzen Haaren, seinen grauen Augen und dem wirklich leckeren Körper. Mein Wolf winselte innerlich. Als dank würde ich ihn liebend gern von oben bis unten ablecken aber das würde wohl nur ein wunschtraum bleiben. Und zwar nicht nur weil Nathan ein hetero war.

,,Kann ich dir das erklären während ich mich um deinen Arm kümmere? Du blutest immer noch das Parkett voll!” komisch Nathan klang wirklich besorgt. Ich wusste selber das ich nicht so schnell heilte als Omegas wie andere Wölfe aber ich heilte immer noch schnell. Die würde würde in 3 Stunden verschwunden sein. ,, Mach dir nicht die Mühe!” winkte ich ab. Was Nathan wieder wütend machte. ,,Steh auf und geh in die Küche damit ich deine Wunde versorgen kann und sich diese nicht entzündet! Das war keine bitte Liam.” Ich schmunzelte tat aber wie mir geheißen. Ich mochte es wenn er mich bei meinem Namen nannte.

Emillia nahm mich an der Hand und zog mich in die Küche. ,,Milli holst du bitte den Verbandskasten von oben? Und du..” Nathan zeigte grimmig auf mich ,,setzt dich jetzt gefälligst hin!” ,,Ist ja schon gut dieser Ton ist überhaupt nicht nötig!” meckerte ich. Als ob ich mich von seiner Stimme einschüchtern ließe. Eigentlich war sie eher sexy… aber zurück zum eigentlichen Thema.

,,Du brauchst mich nicht zu verarzten. Das heilt, ich kenn das schon. Ist nicht die erste Verletzung dieser Art. Auch nicht die schlimmste.” Ich drehte während ich dies sagte meinen Arm um mir das Ausmaß des Schadens an zu schauen. Die Zähne hatten die Muskeln verletzt aber keine wichtigen Arterien. ,,Wie meinst du das? Nicht die schlimmsten?” knurrte mich Nathan an.

Ok vielleicht hatte ich doch etwas Respekt für ihn übrig, aber auch nur etwas. ,, Mein Vater rastet öfter mal aus wenn er trinkt und auch Jax und seine Kumpels haben mich schon aus Spaß durch den Wald gejagt. Danach sah ich definitiv schlimmer aus.” Vor allem mein Vater gab sich große Mühe mich immer wieder spüren zu lassen wir enttäuscht er darüber war das meine Mutter für mich ihr Leben lassen musste. Er machte mich bis heute für ihren Tod verantwortlich. Was auch ein Grund war warum ich heute Nacht das Rudel schon verlassen wollte. Naja das er mit gezückten Krallen in der Haustür stand und auf mich gewartet hatte,trug auch eine Teil bei.

Nathans Gesicht war verzogen, er war mehr als nur wütend über das was ich gesagt hatte. ,,Milli geh in dein Zimmer und warte dort bis ich zu dir komme verstanden?” Ich zog meine linke Augenbraue nach oben. Was zum Teufel hatte er nun schon wieder vor? Dieses Emotionale Roulett machte mir allmählich wirklich Sorgen. Ich konnte einfach nicht einschätzen was als nächstes auf mich zu kam.

Omega mit Herz (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt