Kapitel 12

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Als wir bei Zane zu Hause ankamen verschlug mir das Haus erstmal ein wenig die Sprache.

Es war groß. Sehr groß.
Vor dem Haus standen noch 3 weitere Sportwagen und in der Mitte sogar ein Springbrunnen.
Alles klar. Fancy.
Wir hielten neben den anderen Autos an und Ethan schaltete den Motor aus. Während die anderen ausstiegen war ich total in Gedanken versunken als sich eine Hand auf meinen Oberschenkel platzierte.
Erschrocken zuckte ich zusammen und schlug ihm die Hand weg.
Ich weiß echt nicht was los mit mir war. Ich wollte ihn letztens erst küssen. Jetzt weise ich ihn zurück und gleich gehe ich in sein Haus.
Alles klar.

"Ganz ruhig." sagte er und hob abwehrend seine Hände.
Ich machte die Autotür auf und stieg raus.
Die kalte Luft umhüllte meinen überhitzten Körper.
Ich richtete meine Haare und meine Cap und drehte mich um, um nach Zane zu sehen. Doch von ihm keine Spur.
Als ich mich dann umdrehte knallte ich gegen eine harte Brust und holte erschrocken nach Luft.

"Spinnst du ? Erschreck mich nicht so." knurrte ich ihn schüchtern an und richtete meine Jacke.

"Dir ist kalt. Komm wir gehen rein." Er reichte mir seine Hand.
Ich schaute zu ihr runter und dann in seine Augen.

"Ich schaff das schon." sagte ich schließlich und machte mich auf den Weg zur Tür.
Hinter mir konnte ich Zane's lachen hören. Es klang so.. Ehrlich.. Aufrichtig und echt schön.
Ich musste schmunzeln und klopfte schließlich an.

"Es ist offen." Zane trat vor mich und hielt mir die Tür auf.
"Wusste ich. Ich wollte nur.. Ach egal." Stotterte ich beschämt und trat rein.
Was ? Ich hatte halt gute manieren.

Ich schaute mich im Eingang um und mein gott war das hier alles riesig.
Genau in der Mitte befand sich eine große Treppe die ins zweite Stockwerk führte.
Sonst gab es hier zu viele Türen und alles wurde in einem schlichten weiß gehalten. Der Boden bestand aber aus schwarzen Marmor.

"Es ist echt schön hier." Gedankenverloren ließ ich meinen Blick durch den großen Raum schweifen bis er bei Zane hängen blieb.
Er hängte seine Lederjacke an einem Ständer auf und oh mein Gott.

Er hatte ein großes Tattoo auf dem kompletten linken Arm.
Er trug ein weißes T-Shirt das seine muskulösen Arme zur Geltung brachte. Durch den dünnen Stoff hatte ich dann auch einen perfekten Blick auf seine Rückenmuskeln.
Er war wunderschön.
Aber warum sollte so jemand sich mit mir abgeben ?

"Ich weiß das ich gut aussehe aber mach dein Mund zu." Er zwinkerte mir zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Schnell wandte ich meinen Blick ab und schluckte schwer.
Er hatte mich schon wieder erwischt.
Von irgendwo ertönten laute Stimmen die durch den Eingang hallten (?).

"Das sind die anderen," er kam langsam auf mich zu. ," wir wohnen hier alle zusammen. Unsere Eltern nicht. Wir wollen sie, falls etwas passiert, in Sicherheit wissen."
Nun stand er wiedermal kit verschränkten Armen vor mir und grinste auf mich herab.
Er meinte damit bestimmt die Sache mit der Gang. War sie so gefährlich ?
War ich vielleicht wirklich nicht so sicher wie ich dachte ?
Ich meinte ihr Boss hatte mich heute schon Angst eingejagt.

"Ich kann dir ja mal mein Zimmer zeigen wenn du-"

"Zane." sprach ich warnend aus und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ist ja gut. Ein versuch war es Wert. Willst du deine Jacke aufhängen ? Komm, gib sie mir." Er streckte seinen tätowierten Arm aus, die andere Hand war in seiner Hosentasche verschwunden.

Ich zog elegant meine Jacke aus und reichte sie ihm.
Er hang sie auf und grinste dann.
Er deutet mit seinem Kinn auf meine Cap.

"Ich lass die an." grinste ich zuckersüß. Er kam wieder auf mich zu.

"Du bist echt s-" Sein Satz wurde von einem Ruf unterbrochen.
Wie jetzt ? Was war ich ?!

"Zane komm her ! Du verpasst alles !"
schrie Jason von einem Raum und wir schauten beide in die Richtung von der die Stimmen kamen.

"Komm mit." Er lief vor und ich folgte ihm.
Wir liefen durch einen langen Flur und kamen an einer Tür an die einen Spalt offen war.
Er machte sie auf und die Stimmen wurden lauter.
Alle saßen zusammen auf der schwarzen Couch und schauten auf der Leinwand Fußball.
Wow. Dieses Zimmer gleichte echt einem Kino.

"Komm Bruder setz dich. Du auch." drohend zeigte Sergio auf mich.
Ich mochte Fußball unfassbar gerne.
Aber das musste ja keiner wissen.

Ich setzte mich neben Zane, der wiederum neben Ethan saß. Er reichte ihm die Chips und bot mir auch welche an doch ich verzichtete.

"Manchester gegen FC Barcelona." sagte ich gespannt und klatschte in die Hände.
Warte mal.
Alle Jungs starrten mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Was ist ?" fragte ich und schaute alle nacheinander erwartungsvoll an.

"Hätte nicht gedacht das ein Mädchen Ahnung von Fußball hat." Carlos hob eine Augenbraue und schmiss sich ein paar Chips in den Mund.

Ich zuckte mit den Schultern und betrachtete weiter das Spiel.

"Pogba spielt von allem am besten. Oder doch eher Ibrahimovic?" fragte ich Zane der mich mit einem grinsen ansah.

"Ich liebe dich." Er grinste schief und schaute wieder auf die Leinwand.

Wärend alle anderen weiter schauten war ich grade am sterben.
Mein Herz fing unfassbar schnell an zu rasen und ich atmete schwer.
Ich liebe dich.
Das meinte er bestimmt nur als kleinen Witz.
Aber dieser Witz löste in mir etwas total unbekanntes aus und das war nicht gut.
Oder doch ?

Ach verdammt, ich war mir meinen eigenen Gefühlen nicht mal sicher.
Ich versuchte mich wieder zu beruhigen und wandte den Blick von Zanes Gesicht ab. Als plötzlich die Klingel läutete.

Wir alle schauten gleichzeitig zur Tür.
"Ich gehe. Bleib hier." sagte Zane und rannte in Richtung Tür.
Sogar beim rennen sah er verdammt gut aus.
Ganz ruhig Maddison.

"Du magst also Fußball ?" fragte mich Ethan und ich musste lachen.
Ich nickte und nahm mir dann doch noch eine paar Chips.

"Du Mistkerl wo ist sie ?!" Ich konnte diese Stimme von 5000 Metern Entfernung hören.

Ich stürmte aus dem Zimmer und sah von weitem Mason der Zane nach hinten schubst. Zane jedoch bleibt standhaft und versucht ihn zu beruhigen.

"Mason ich bin hier." Ich sah in seine grünen Augen. Sie waren voller Sorge und Angst.

"Ich dachte- d-ir wäre etwas passiert."
Er schlang seine Arme um mich und drückte mich fest.
Ich hatte vergessen anzurufen.

"Mason. Ich wollte anrufen. Es tut mir so leid." Ich sah ihn besorgt an und lächelte traurig.
Er schaute erst zu Zane und dann wieder zu mir.

"Wir gehen. Du bleibst hier nicht länger."
Er zog mich mit sich zum Eingang.

"Mason warte doch." Ich versuchte mich zu wehren. Doch gegen meinen Bruder ? Keine Chance.
Er packte meine Jacke und machte die Tür auf.

Ich sah Zane ein letztes mal an und formte ein 'Entschuldigung' mit meinem Mund.
Er erwiderte es mit einem 'Schon gut' und grinste bis sich die Tür schloss.

A BadBoy for me ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt