Kapitel 19

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Als ich morgens aufstand war ich das glücklichste Mädchen auf der Welt. Ich war mit dem Jungen zusammen der mir das Gefühl gibt etwas besonderes zu sein. Mit dem Jungen der mich so akzeptiert wie ich bin, der mich glücklich macht.

Glücklich wie lange nicht mehr stieg ich aus dem Bett und machte mich mit einer Dusche frisch. Ich sang zu meinen Lieblingsliedern und tanzte wie eine wilde im Bad herum.
Heute war Samstag und ich wollte gerne in die Stadt.

Also machte ich mich fertig.
Ich zog mir mein Outfit an und ging runter in die Küche um was zu essen als ich im Flur einen Zettel auf dem Boden liegen sah.

Verwirrt sah ich diesen Brief an bis ich ihn einfach hochhob und laß.

Wir werden uns jetzt öfters sehen.

-F

Ich ließ langsam den Zettel sinken und stand geschockt da.
Wenn das nicht Fernando ist weiß ich auch nicht mehr.
Warum taten Menschen sowas.
Wusste er etwa das ich und Zane ein Paar waren ?

Ich packte den Zettel in meine Tasche und überlegte Zane anzurufen. Er würde zu hundert prozent sauer werden und irgendwas dummes machen. Ich wollte nicht das er noch mehr Ärger mit Fernando kriegt.
Der Appetit auf Essen ist mir auch vegangen also zog ich mir meine Jacke drüber und ging raus.

Beim Tür schließen, bemerkte ich jedoch eine Sache. Ich schaute mich so unauffällig wie es geht um.
Wenn der Zettel auf dem Flurboden lag, hieß es er wusste sogar schon wo ich wohnte. Was wenn er mich im Schlaf beobachtet hatte ? Oder.. Oh gott.. Er im Haus drinnen war ?

Ich wollte zwischen mir und Zane keine Geheimnise also zückte ich mein Handy und wählte seine Nummer. Sofort meldete er sich und ich schilderte ihm das Geschehen.
Keine 5 Minuten hörte ich das brummen eines Motors und sah das es Zane war. Ich lief auf ihn zu und gab ihm sofort den Zettel.
Er laß ihn schnell und ich sah wie sein Kiefer arbeitete. Er war sauer. Aber richtig.

"Aber Zane, mir ist nichts passiert okay ?" Er saß immernoch auf seiner Maschine, hatte in der Schnelle nicht mal einen Helm aufgesetzt, und schaute den Brief immernoch an.

"Ich kann dich nicht mehr alleine da lassen Maddison. Siehst du, das alles wollte ich nicht. Ich bringe dich in Gefahr." Er zerknüllte den Brief in seinen Händen und schmiss ihn auf den Boden. Ich sah ihm dabei zu und senkte meinen Blick.

Ich ergriff seine, zur Faust geballten, Hand und suchte seinen Blick. Schließlich erblickte er auch meine Augen.

"Ich wollte in die Stadt. Willst du mitkommen ?" fragte ich vorsichtig und er fing an zu grinsen.

"Gerne." Er klopfte zwei mal mit der Hand hinter sich auf den Sitz und bedeutete mir aufzusteigen. Vorsichtig stieg ich drauf und ich schlang meine Arme um seinen Bauch.
Ich spürte durch das Oberteil seine Bauchmuskeln und ich musste grinsen. Wo hatte ich ihn bitte verdient?

-

Der Tag mit Zane war so wunderschön. Wir waren in einem Cafe, wo wir über unsere Lebensgeschichten geredet haben. Er hatte mir das mit der Gang erklärt. Über seine Mutter geredet und einfach seinen Hintergrund.
Das Gespräch war tiefgründig, aber wir lernten uns jetzt noch mehr kennen und dafür war das nötig.

Jetzt waren wir fast bei mir zu Hause als er anstatt links, rechts abbog.
Verwirrt schaute ich mich in der Gegend um bis ich sein Haus erblickte und auflachte.

Wir hielten in der Einfahrt an und ich stieg ab.
"Was soll das?" Ich stemmte meine Hände in die Hüften und erwartete eine Antwort. Nicht das ich sauer war aber ich war nur verwirrt.

"Du bleibst heute bei uns. Zu Hause, alleine, bist du nicht sicher Maddison. Nicht bis deine Brüder wieder da sind." Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich an.

"Willst du also das ich zwei Monate hier bei euch verbringe ? Ich habe hier doch nichts."

"Naja keine zwei Monate aber vorrübergehend. Du kannst Sachen von mir haben. Aber jetzt erst rein mit dir. Es ist kalt."
Er lief zur Tür vor aber ich bewegte mich nicht vom Fleck.
Er drehte sich um und wartete das ich komme.

"Kommst du oder nicht denn du kannst auch gerne hier draußen stehen bleiben." Er öffnete die Tür und wollte grade rein gehen als ich mich doch anders entschied, schnaufte und ihm hinterher rannte.

"War ja klar." Grinsend beobachtete er mich dabei wie ich meine Jacke aufhing und dann vor ihm stehen blieb.

"Weißt du eigentlich was ich heute noch gar nicht getan habe ? Nicht einmal ?" Ich runzelte die Stirn. Er kam mir näher und gab mir einen Kuss. Schon wieder durchfuhr meinen Körper ein Blitz und mein Herz machte einen Sprung. Ich hielt mich an seinem Nacken fest und zog ihn zu mir runter.
Er ist halt echt groß.

Als wir uns lösten waren seine Lippen leicht rot angeschwollen und wir beide hatten ein Lächeln auf den Lippen.

"Wo sind die anderen ?" fragte ich nun und löste mich von ihm.

"Gang." sagte er nur knapp und kratzte sich am Nacken.
"Willst du dich umziehen ?"

Er zeigte auf die Treppe, die wahrscheinlich zu den Zimmern im zweiten Stock führte.
Ich nickte und er zeigte mir den Weg.
Die Flure waren mit roten Teppichen belegt, die Türen waren alle weiß und hatten goldene Türklinken (?).
Wir betraten Zanes Zimmer und ich staunte nicht schlecht.
Für einen Jungen echt aufgeräumt.
Genau in der Ecke stand sein riesiges Bett. Neben dran ein kleiner Nachtisch. Ein Schreibtisch war auch vorhanden. Auf ihm stapelten sich Papiere und Bücher für die Schule.

"Also da ist das Badezimmer und hier das Ankleidezimmer." Er zeigte auf jeweils zwei Türen, links und rechts des Zimmers.

"Echt schön hier." Ich staunte immernoch über sein Zimmer. Alles war in schwarz weiß gehalten aber es war echt gemütlich.

"Hier sind ein paar Sachen." Er reichte mir eine graue Jogginghose sowie einen königsblauen Hoodie und lächelte wie ein kleiner Junge.
Ich lächelte zurück und begab mich ins Badezimmer.

A BadBoy for me ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt