A BadBoy for me ?

Kapitel 24

Als ich die ersten zwei Stunden überstanden hatte, rannte ich schnell zum Spind um meinen Biologiehefter zu holen. Der Biologieraum war in einem anderen Gebäude also musste ich mich beeilen wenn ich nicht zu spät kommen wollte.

Die Flure waren menschenleer. Niemand war hier außer ich.
Ich rannte also zum Schuleingang aber weit kam ich nicht den ich wurde, kurz bevor ich aus der Tür gehen wollte, an der Hand zur Seite gezogen. Eine Hand presste sich an auf meinen Mund und die andere hielt mich am Bauch fest. Ich wurde gegen einen breiten Körper gedrückt.

In meinem Kopf ging gar nichts mehr vor sich und ich hatte in dem Moment keine Ahnung was los war.

"Hör mir zu. Wenn du schreist stirbst du, kleine. Verstanden?" flüsterte er mir ins Ohr und ich spürte seinen ekligen Atem an meinem Ohr.
Angewidert verzog ich mein Gesicht und versuchte mich aus meinem Griff zu befreien. Aber keine Chance - Er war zu stark.

"Wenn du irgendwas unüberlegtes tust, jemanden rufst oder derartiges, stirbst du sofort." Er holte eine Waffe aus seiner Lederjacke und hielt sie mir gegen den Kopf. Meine Knie fingen an zu zittern und Tränen brannten in meinen Augen. Warum musste mir jetzt sowas passieren ?! Und warum tat er das ?!

"Du hast ziemlichen Ärger Prinzessin." Francesco schubste mich nach vorne. Ich landete fast auf dem Boden. Aus Angst tat ich was er sagte und blieb ruhig. Er kam auf mich zu hielt mich am Handgelenk fest.

"Du gehst jetzt mit mir da raus und machst keinen Ton. Wir steigen in das schwarze Auto und du verhälst dich unauffällig. Du willst doch nicht das deinem Prinzen was passiert." sagte er schmollend und sein Handgriff wurde stärker.

Er schubst mich wieder nach vorne und ich wollte weinen aber ich tat es nicht. Ich wollte nicht schwach wirken, weil ich es nicht war. Ich befolgte seinem Befehl und stieg die Treppen runter in Richtung eines schwarzen Vans. Jede Stufe die ich runtertrat fühlte sich schmerzhaft an. Ich wollte nicht das Zane oder den anderen was passierte also tat ich was er sagte. Hatte ich eine Wahl ?
Jeder Schritt zu diesem Auto war die reinste Qual. In meinen Kopf spielte sich das totale Kopfkino und jetzt fing ich auch noch an schwer zu atmen. Ich kippe noch um.

Francesco lief die ganze Zeit neben mir her und ich ließ mich nicht ein mal aus den Augen.

"Rein mit dir." knurrte er mich an und schob die große Tür zur Seite.
Ich schob ihm ein letzten Killerblick zu.
"Das wirst du noch so zurückbekommen. Was auch immer du mit mir machst. Zane wird dich umbringen."
Francesco lachte nur und schüttelte den Kopf. Ich stieg in den Wagen und die Tür wurde hinter mir geschlossen.
Die Scheiben des Vans waren schwarz getönt. Ich konnte weder raus gucken noch konnte man rein schauen.
Wenn Zane wüsste was er mit mir macht würde er nicht länger warten und Francesco so weh tun wie er mir wehgetan hat.

Ich wagte einen Blick zum Fahrer. Mich trennte eine durchsichtige Plastikwand von dem Fahrer und Francesco. Es gab nur eine Fensterartige Öffnung. Die war aber zugeschoben. Ich schaute dann zu Francesco der mit jemandem Telefonierte.
Plötzlick blitzte in meinem Kopf was auf.
Mein Handy !

Schnell versuchte ich es in meiner Tasche zu finden. Doch da war es nicht. Dann versuchte ich es in meiner Jacken und Hosentasche aber mein Handy war nirgendwo zu finden. Es muss mir wohl runtergefallen sein als er mich geschubst hatte.

Frustriert fuhr ich mir durch die Haare und versuchte tief ein und aus zu atmen. Ich überlegte die ganze Fahrt wo ich hingebracht wurde und was das ganze sollte. Aber ich konnte meine Stimme nicht erheben. Ich hatte zu sehr Angst.

Der Wagen blieb auf einmal stehen und ich wurde leicht zur Seite gedrückt.
Panisch griff ich nach meinem Rucksack und schulterte ihn.

Die Seitentür wurde mit schwung zur Seite geschoben und ich sah Francesco der mir die Hand reichte.
Entsetzt schaute ich seine Hand an, dann zu seinem Gesicht und dann zur Seite. Ich hätte schwören können Reue in seinen Augen gesehen zu haben. Aber vielleicht bildete ich es mir auch nur ein. Ich meine ich habe mich ja sowieso komplett an ihm geirrt.

"Komm raus." sagte er und trat zur Seite. Ich versuchte stark zu wirken und trat raus. Die kalte Luft tat mir grade so unfassbar gut.
Ich blickte einer alten Fabrik entgegen die schon sehr mitgenommen und ranzig aussah.

"Was soll das ?" fragte ich ihn ruhig. Ich könnte abhauen. Ich könnte es genau jetzt. Aber ich tat es nicht. Ich tat es nicht, weil ich Angst hatte Zane würde was passieren.

"Probier gar nicht wegzurennen. Weit wirst du nicht kommen." Er holt seine Waffe raus und begutachtete sie prüfend. Ich schluckte nur schwer als er mich am Arm packte und leicht nach oben zog. Ich schrie vor Schmerzen auf und da wurde der Griff sogar lockerer. Überrascht aber wütend sah ich ihn an. Er zog mich zum Eingang der Fabrik vor dem ein etwa 30 Jähriger Riese stand und die Tür bewachte.

Der Mann nickte Francesco zu und hit ihm die große Metalltür auf. Er schubste mich rein, aber hielt mich immernoch fest. In der Fabrik sah es halt aus wie in einer Fabrik. Alt, abgestanden, lauter Kisten und Metallzeugs.

"Hier lang." Er zog mich weiter in einen Teil der deutlich neuer und modernen aussah. Fast schon einem Büro glich. Er schubste mich einen grauen Gang entlang und hielt vor einer Tür an.
Er klopfte genau sechs mal an und die Tür wurde von einem weiteren Mann geöffnet.

Er schubste mich in den Raum und ließ mich alleine. Er ließ mich ernsthaft alleine !
Ich lief rückwarts nach hinten und knallte fast gegen ein Bücherregal der in der Ecke stand. Der Mann der uns die Tür öffnete stand an der genau gleichen Stelle und schaute zu einem schwarzen Lederstuhl, der vor einem braunen Schreibtisch stand. In dem Stuhl saß jemand. Ich konnte von der Ecke aus die schwarzen, pullierten Lackschuhe sehen und den grauen Anzug. Ich hatte Angst. Was wollten diese Menschen ?! Wer waren sie ?! Wss machte ich hier ?! Warum ich ?! Was hatte ich getan ? Werde ich sterben ?! Meine Atmung wurde unregelmäßig und in meinen Augen sanmelten sich Tränen.

"Maddison. Du fragst dich sicherlich was du hier tust." Wie bei dem letzten Treffen, standen mir bei der Stimme die Haare zu Berge. Ich könnte die Stimme überall wiedererkennen.