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Wir sitzen lachend auf den Treppen am Hafen. Nur der Rauch unserer Zigaretten schwebt in der Luft und ihre Stimme die mich fast vollkommen eingenommen hat.

Ihre Worte kommen bei mir an wie in einem Tunnel, in dem nur noch sie existiert. Sie und ich. Wir.
Nur das es ein wir nicht wirklich gibt.

Unsere Knie berühren sich. Und auch wenn ich sie schon sooft und überall berührt habe ist diese Berührung anders. Auf eine seltsame Art und Weise viel magischer. Obwohl da noch der Stoff unserer Jeanshosen zwischen ist.

Plötzlich legt sie ihren Arm um mich und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab.
Ihre Hand liegt auf meiner Taille und ihre Finger drehen den Stoff meines Pulli zusammen.

„Das ist ein echt schöner Abend Cle."

Ihr Atem ist regelmäßig und ihre Worte fließen in die Nächtliche Luft, vermischen sich mit den Geräuschen der Verladerkrähne. Ich muss Lächeln, wie so oft in ihrer Anwesenheit.

„Das finde ich auch Bea."

Ich spüre an meiner Schulter wie sich ihre Mundwinkel nach oben ziehen.
Plötzlich hebt sie ihren Kopf und ich schaue verwirrt zu ihr
Sie lächelt nur und legt eine Hand in meine Nacken. Kurz ist da wieder dieses funkeln und dann liegen unsere Lippen aufeinander.

Und da ist es wieder. Dieses Gefühl einer Explosion. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es war schon das erst mal da als ich sie geküsst habe. In dieser einen Nacht. Und seitdem ist es nicht mehr verschwunden.
Ich vergrabe meine linke Hand in ihren Haaren und fahre mit meiner rechten zu ihrer Taille.
Sie beißt mir leicht auf die Unterlippe und entlockt mir ein leises schnorren.
Ich spüre wie sie plötzlich leicht in den Kuss hineinlächelst. Ein letztes Mal  demonstriert sie ihre Macht, indem sie sich nach vorn lehnt und sich dann von mir löst.

Sie fährt sich einmal schnell durch die Haare.
„Ach Cle, was machst du bloß mit mir?"

„Ich mit dir?" sage ich grinsend und deute auf meine zerstörte Frisur.

„Lass uns zu mir nachhause gehen."

Sie steht auf und nimmt meine Hand. Dicht nebeneinander laufen wir zur Bahn. Und als wir bei ihr sind, ist es nicht so wie sonst. Wir fallen nicht übereinander her, sonder sitzen in Decken eingekuschelt vor ihrem Fernseher. Und hier schlafe ich ein, eingekuschelt in ihren Armen.
Dem schönsten Platz den ich mir grade vorstellen kann...

Rauch zwischen unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt