3. Into the Storm

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As we walk in a straight line

Down in the dirt with a landslide approaching

But nothing could ever stop us

From stealing our own place in the sun

~It has begun by Starset~

Das Büro war klein und überfüllt. Ich erkannte einen Schreibtisch, der überhäuft war mit irgendwelchen Papieren. Davor stand ein alter Schreibtischstuhl und hinter dem Stuhl befand sich ein Regal vollgestopft mit Ordnern. Der Boden war dreckig und die Tapete an den Wänden zum Teil heruntergerissen. Alles in allem sah dieser Raum sehr ranzig aus und irgendwie passte er zum Joker.

»Also meine Liebe, ich denke wir können uns beide sehr gut an unsere erste Begegnung erinnern, nicht wahr?« Der Joker schmatzte und drückte mich auf den Schreibtischstuhl. Er selbst lehnte sich an die Kante des Tisches und sah auf mich hinab. Er stand direkt zwischen meinen Beinen und ich wollte mit dem Stuhl zurückrücken, weil es mir unangenehm war, aber sobald ich es versuchte, stieß der Stuhl gegen das Regal hinter mir. Es war einfach viel zu eng in diesem Raum.

Belustigt beobachtete mein Gegenüber meinen jämmerlichen Versuch mehr Abstand aufzubauen. Er beugte sich leicht zu mir vor und leckte sich über die Lippen. »Im Gegensatz zu dir genieße ich diese Nähe. Du bist aber auch ein hinreißender Anblick in deinem roten Kleid.« Er grinste breit, während mir ein eiskalter Schauder über den Rücken lief. »Das Kleid passt perfekt zu meinen Narben!« Er klatschte in die Hände und ich zuckte zurück, woraufhin er anfing zu lachen. Dann wurde er allerdings wieder ernst. »Aber zurück zum Thema, du erinnerst dich an unsere erste Begegnung?« Zögerlich nickte ich und beobachtete wie sich der Joker nachdenklich über das Kinn fuhr. »Weißt du Gwynnie, ich frage mich, wieso ich eine hübsche Frau wie dich habe gehen lassen. Ich meine, wenn ich mit dir in den Bus gegangen wäre, dann hätte ich mit dir machen können, was ich will.« In seinen Augen blitzte es. Die Angst schnürte mir die Kehle zu, ich versuchte mein Zittern zu unterdrücken, scheiterte aber kläglich.

»Und jetzt verrate ich dir etwas. Ich könnte auch jetzt machen was ich will. Sieh dich an, du bist mir vollkommen ausgeliefert.« Er wedelte mit der Hand vor mir auf und ab. »Niemand würde dir zu Hilfe kommen.« Breit grinste er und streckte seine Hand zu mir aus. Ich zuckte zurück, wollte ihm ausweichen, aber ich kam nicht sonderlich weit. Ganz langsam strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte dann. »Aber ich bin gnädig, ich werde dir ein Angebot machen.« Er ließ seine Hand sinken und umfasste die Tischkante neben seinem Oberschenkel. »Ich habe ein kleines Problem, weißt du? Ich verliere so uuuuuunfassbar schnell den Spaß an den Dingen. Genau wie bei dir. Du bist nur eine weitere dieser laaaangweiligen Einwohner Gothams, die durch ein bisschen Chaos den Verstand verlieren würde, nicht wahr? Ich könnte dir hier und jetzt den ersten Schubs direkt in Richtung des Wahnsinns geben und du würdest es vermutlich nicht einmal merken.« Er seufzte. »Weißt du, die meisten Menschen ahnen nicht einmal, wenn sie auf dem Weg den Bach hinunter sind. Erst wenn es zu spät ist, wissen sie, was sie verloren haben.« Der Joker durchborte mich quasi mit seinem Blick. Ich hielt den Atem an und sah ihn aus großen Augen an. Was genau wollte er mir damit mitteilen. Wollte er mich fallen sehen? In ein tiefes Loch, in einen gedanklichen Tod? Ich war mir fast sicher, dass ich schon dabei war zu fallen. Immerhin hatte er mich entführt und mein Gefühl sagte mir, dass er mich früher oder später umbringen würde. Was ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wusste war, dass das erst der Anfang war. Der Anfang von einer ganz schrecklichen Reise.

»Oder aber...« Er streckte den Finger in die Luft und holte mich zurück aus meinen Gedanken. »Könnte ich dich einfach umbringen. Mir ist es egal, ob die Mafia ihr Geld bekommt oder nicht. Es wäre doch nur spannend ein bisschen mit den strengen Herren zu spielen.« Er grinste wieder und dieser Ausdruck jagte mir weitere Schauder über den Rücken. »Und das Angebot?«, krächzte ich und zuckte heftig zusammen, als er sich plötzlich aufrichtete und seine Hände auf meinen Schultern platzierte. »Ahhhh sie spricht!«, rief er begeistert und sah mir genau in die Augen. Er leckte sich über die Lippen und beugte sich dann vor zu meinem Ohr. »Das Angebot ist eigentlich ganz simpel, weißt du?« Sein Atem streifte meinen Hals und mein Zittern verstärkte sich. Der Joker zog den Kopf wieder etwas zurück und sah mir in die Augen. »Du verrätst mir deine Geheimnisse und ich lasse dich dafür am Leben. Na? Was meinst du?«

Echtzeit || JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt