7. Let the show begin

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So welcome to the show

Bring on all the lights

Let it shine on you

~Welcome to the show by Adam Lambert ft. Laleh~

Es fing bereits an zu dämmern, als Bruce mit dem Batmobil durch Gotham City raste. Er musste sich beeilen, denn nicht nur der Joker wurde beim Gotham General Hospital gesichtet, sondern auch Gwyn. Sie war bei ihm.

Die Trauer und Wut saßen tief in ihm. Erst vor zwei Tagen hatte er Rachel verloren, er wollte nicht auch noch seine beste Freundin durch die Hand des Jokers sterben sehen.

Er trat das Gaspedal durch und brüllte, während er die Kreuzung bei rot überquerte.

~*~

Sie zog ihre Beine eng an ihren Körper und starrte schweigend vor sich hin. Es war eine geraume Zeit vergangen, seitdem der Joker und Jam Gwyn mitgenommen hatten und nun war Jessica allein. In ihren Gedanken schwebten furchtbare Dinge, die der Clown ihrer Freundin antun könnte und die Angst fraß sich vor, bis sie ihren gesamten Kopf einnahm. Ihr Körper zitterte und Jessica verfluchte sich selbst, weil sie so ein verdammter Feigling war. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie war schon immer in der Opferrolle gewesen, sie war schon immer diejenige, die lieber alles aus Vorsicht überdachte und die vor riskanten Dingen zurückschreckte. Und nun war sie diejenige, die ihrer Freundin Halt geben sollte. Es war offensichtlich, dass Gwyn hier die Hauptperson der beiden war. Der Joker hatte es auf sie abgesehen und Jessica war nur Mittel zum Zweck. Vor allem aber war sie eines: im Weg. Und das wusste sie und es würde nicht lange dauern, da würde der Joker das Bedürfnis haben, sie zu beseitigen. Dabei war es egal, ob Gwyn sich nun für sie einsetzte oder nicht.

Sie vergrub ihr Gesicht im Stoff ihres Kleides und schluchzte, da öffnete sich plötzlich die Tür und sie zuckte zusammen. Jessica starrte den Ankömmling angsterfüllt an und registrierte, dass es der ausländische Typ war, der ihr am Vortag Wasser gebracht hatte. Die Wasserflasche war längst leer und beim Gedanken daran, spürte Jessica auf einmal den Brand in ihrer Kehle.

Sie musterte den Laufburschen skeptisch, der nun mit einem Tablett in den Händen näherkam und es vor ihr abstellte. »Ich dachte, du hast vielleicht... hunger«, murmelte er und stellte das Tablett vor Jessica ab. Sie sah einen Teller mit einem großen Stück Pizza und ein Glas Wasser. Automatisch griff sie zu dem Glas und trank es mit einem Zug leer. Dabei ließ der Typ sie nicht aus den Augen und sie erwiderte den Blick. Er lächelte sie an und schließlich hörte sie sich sagen: »Wie heißt du?« Er blinzelte kurz, antwortete dann: »Rahim und du?«

»Jessica«

Ihre Stimme klang rau, sie verspürte noch immer einen so starken Durst, dass sie es nicht einmal wagte die Pizza anzufassen, aus Angst der Durst würde schlimmer werden.

»Hast du... noch mehr Wasser?«, flüsterte sie und begegnete seinem Blick. Seine schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und bedeckten zum Teil seine Augen. Außerdem war er generell sehr dunkel, sie vermutete, dass er Inder war.

Er nickte und griff nach der leeren Wasserflasche. Dann erhob er sich und machte Anstalten den Raum zu verlassen, doch zuvor blieb er noch einmal stehen. »Iss, Jessica. Ich bin gleich wieder da.«

Sie wartete mehrere Stunden lang, bis sie schließlich durstig einschlief.

~*~

Ich konnte nichts tun, als ihn einfach nur anstarren. Beziehungsweise das anzustarren, was aus ihm geworden war.

Joker ignorierte meine Reaktion, trat auf Harvey zu und sank auf dem Stuhl neben seinem Bett nieder. Er holte eine Pistole aus einer der Taschen im Mantel hervor und beobachtete, wie Harvey langsam wach wurde. Ich starrte auf die Pistole und spürte die Enttäuschung, dass ich nicht diese Waffe im Auto gegriffen hatte. Der Joker spürte meinen Blick und sah kurz zu mir, ehe er sich den Mundschutz vom Gesicht zog. Er sah zurück zu Harvey und griff nach der Perücke. Anschließend setzte er ein verzerrtes Lächeln auf. »Hiiiiiiii«, sagte er gedehnt und ich zuckte zusammen, als Harvey plötzlich anfing an den Handfesseln zu zerren, die eigentlich dafür gedacht waren, dass er sein verbranntes Gesicht nicht noch mehr zerstörte.

Echtzeit || JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt