68. Kapitel

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Sie scheint sichtlich sauer zu sein, doch genau das macht sie irgendwie noch süsser. Ich weiss, meine Logik kann man kaum verstehen, aber das ist mir momentan furzegal.

,,Nerd.", grinst er schelmisch.

,,Entweder du oder ich!", schnauzt sie. Ich glaube, ich habe sie noch nie mit so viel Wut in sich gesehen.

,,Dann geh doch, du dummes Ding."

Sie schliesst ihre Augen, doch öffnet sie gleich wieder: ,,Ich will das du gehst! Jetzt!"

,,Reg dich nicht auf, tut deinem dummen Kind da drin nicht gut."

,,Und du meintest, es sei dein Kind!", meine ich dann.

,,Dachte ich wirklich, doch was kann ich dafür, dass sie ein Schlampe ist? Sie ist nicht zu gebrauchen, wobei... man kann sie echt gut vergewaltigen. Hast du bestimmt auch gemerkt, nicht wahr? Gib's doch endlich zu, du liebst sie nicht und du hast sie niemals geliebt! Weisst du noch, als es so geschifft hat, da war ich bei dir im Zimmer und wir haben über Amelia gesprochen, du meintest selbst, sie sollte sich umbringen, sie soll endlich gehen und das wir endlich einen Plan haben müssen! Stattdessen versuchst du sie am Leben zu halten!", Louis schüttelt seinen Kopf.

,,Das ist Wochen her! Gefühle ändern sich! ich liebe sie! Ich geb's zu, ich hab's gesagt, doch ich liebe Amelia!", ich verdaue seine letzten Sätze schnell ,,Warte, du meinst, ich halte sie am Leben? Was hast du denn getan, als sie von der Klippe wollte? Du hast sie gestalkt und zu dir genommen!"

,,Weil ich wusste, wie viel sie dir bedeutet, ich wollte nicht, dass ihr so einfach zu einander findet, ihr habt's nicht verdient! Ich geb's auch zu, ich hab meinen Eltern nur gesagt, dass sie schwanger ist, damit sie sich von dir entfernt, und das mit der Wohnung war bloss ein Extra! Und wir wissen beide wie naiv sie ist! Sie hätte dich verlassen, für mich und ihr behindertes Kind. Aber glaub mir, ich hätte sie abserviert, auf der Strasse ausgesetzt!"

Er ... Er hat was?

,,Du wirst gleich naiv wie Amelia.", er dreht seinen Kopf zu Amelia und ich schau aus Reflex auch dort hin. Sie steht geschockt da, ihre Augen sehen emotionslos aus, ihr Blick ist einfach leer, doch sie zittert an ihrem ganzen Körper.

,,Du wolltest sie ausnutzen..?"

Er nickt ,,Meinst du ernsthaft, ich liebe diese hässliche Ding?"

,,Sie ist nicht hässlich!", verteidige ich mein Mädchen.

,,Was denn? Zum Kotzen? Glaub mir, ich würd mich umbringen, wenn ich so aussehen würd, wie sie!"

Ruckartig stehe ich auf, der Stuhl fällt nach hinten zu Boden und ich gehe wortlos aus dem Café, bevor ich noch etwas dummes Tue, bevor ich ihm eine in die Fresse gebe.

Ich gehe den Weg entlang, keine Ahnung wo er hinführt. Ich brauch einfach Ruhe.

,,Harry!", Amelia... Ihre Stimme würde ich unter tausend anderen erkennen, darum weiss ich, dass sie es ist und es wär ja auch ziemlich unlogisch, wenn es jemand anders wäre.

Ich schüttle meinen Kopf und gehe mit schnellen Schritten weiter.

,,Harry, warte!", nein! ,,Bitte!", Ihr Hand umfasst mein Handgelenk, was mich zum Stoppen bringt, sie stellt sich unsicher vor mich und blickt mir in die Augen.

,,Was?", knurre ich.

,,Mann, tu jetzt nicht so! Ich hab dir nichts getan.", nuschelt sie und senkt verzweifelt ihren Kopf.

,,Du hast dir nicht helfen lassen!"

,,Was hat das mit dem zu tun?", frägt sie und blickt wieder zu mir hoch.

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