55. Kapitel

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Ich mache einen Schritt zum Abgrund zu, ich will springen. Ich will's wirklich tun.

Aber Luke.. ich kann ihn nicht alleine lassen, ich kann nicht.

Oder Harry? Ich hab mich in ihn verliebt, obwohl ich es niemals hätte tun dürfen. Ich liebe ihn.

Ich will nicht das die beiden leiden, genau so wenig wie Caro, obwohl ich sie nicht mal einen Tag lang kenne, ich fand sie sofort ziemlich sympathisch.

Nein. Ich... Luke? Hä, was?

Ich lasse Luke nicht alleine, ich kann ihn nicht alleine lassen, nicht in diesem Umfeld.

Ich dreh mich wieder um und sehe zu Louis:,,Wie willst du mir helfen?"

,,Kommt nicht darauf an.", seufzt er ,,Ich werde dir einfach helfen und fertig."

,,Aha?"

,,Kommst du mit?"

,,Nein."

,,Was?"

,,Nein!", sage ich deutlicher.

,,Wieso nicht?"

,,Ich kann nicht in die Schule, weder kann ich mich sonst irgendwo blicken lassen."

,,Weil du hässlich bist?"

,,Weil ich Abschiedsbriefe geschrieben hab."

,,Oh."

,,Ja."

,,Egal, komm.", ernsthaft?

,,Nein."

,,Ich finde eine Lösung und jetzt komm, es wird kalt."

,,Welche Lösung?"

,,Verkleidung, schon mal daran gedacht?"

,,Okay."

,,Kommst du?", frägt er wieder.

,,Weiss nicht recht."

,,Beweg jetzt deinen fetten Arsch hierher!"

Bei seinen Worten zucke ich zusammen und folge ihm trotzdem.

Flashback Ende

Ich wollte mein Leben beenden und habe mir von meinem Feind helfen lassen.. Ich bin völlig bescheuert.

Ich schüttle meinen Kopf und versuche damit meine Gedanken herauszubekommen.

,,Hat er die was angetan?", frägt Harry nun, er sitzt ziemlich angespannt auf dem Bett.

Ja, hat er..

,,Nein.", lüge ich.

,,Wieso hast du es mit nicht schon früher gesagt?"

,,Hatte Angst."

,,Vor was?"

,,Allem."

,,Sprich nicht in Rätseln."

,,Er wollte mir helfen, als ich bei der Klippe stand, hat es jedoch nie getan. Er... nein nichts."

,,Was?", frägt Luke.

,,Oh mein Gott... Amelia!", kommt es von Harry, worauf ich ihn erschrocken ansehe. ,,Wir müssen reden! Komm!", sofort steht er auf und zieht mich mit sich mit, wieder in sein Zimmer.

,,Wir haben zusammen geschlafen?!", sagt er geschockt, nachdem er die Zimmertüre abgeschlossen hat.

,,Uhm... ja."

,,Nimmst du die Pille?"

,,Ja.", lüge ich.

,,Gott sei Dank."

Ich lächle leicht, versuche ihn damit aufzuheitern.

,,Hat Louis dir irgendetwas angetan?"

,,Zum Glück nicht.", lüge ich wieder. Ich hab echt gelernt zu lügen, alle kaufen es mir ab - endgeil.

Er atmet erleichtert aus:,,Ich... eh..", stammelt er herum ,,Ich hab dich vermisst.", er sieht mir wieder in die Augen und aus Reflex sehe ich zu Boden. Ich hasse Augenkontakt.

,,Harry?"

,,Ja?"

,,Ich dich auch.", lächle ich schüchtern, mein Blick immer noch auf seinen Füssen.

Er kommt auf mich zu und drückt mich an sich:,,Ich lasse dich nie mehr los.", haucht er in mein Ohr, was wiederum eine Gänsehaut auf meinem Körper auslöst.

Klar wirst du mich wieder gehen lassen, Harry. Ich kenn dich doch! Ich denke mal, ich kenne ihn genug, um das zu wissen.

Den er hat mich schon mal gehen lassen, als wir aller beste Freunde waren, oder gerade vor kurzem.

Wieso sollte er gerade mich vermisst haben? Er hat mich doch eh nur gehasst, er hat mir geholfen mich selbst zu hassen, wie die anderen Jungs oder wie die anderen aus meiner Schule. Er war genau so daran beteiligt wie die anderen.

,,Bleibst du bei mir?", er löst sich langsam von mir.

,,Ja.", Louis wird mich umbringen.

,,Wollen wir deine Sachen noch bei Lou holen?"

Sollten wird das wirklich? ,,Ich weiss nicht so ganz."

,,Ach komm, was ist schob gross dabei?"

Vieles. ,,Nichts."

,,Na dann, los.", er geht Richtung Türe und ich gehe ihm nach. Ich will nicht zu Louis.

,,Luke kommst du mit?", ruft er, worauf Lukes Stimme ertönt:,.Ja klar."

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