Percabeth - Nirvana Jäger 4

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Annabeth wachte in einem weichen Bett auf. Die Wände waren weiß und durch das geöffnete Fenster wurde der Raum mit Licht gefüllt.

Sie setzte sich auf und zuckte vor Schmerzen zusammen. Ihre Schulter fühlte sich als habe jemand ein Messer hinein ge-

Ach ja. Sie erinnerte sich wieder an die letzte Nacht. Die Razzia, die Hunde, flackerne Lichter, ein Messer in ihrer Schulter.

Percy.

Annabeth sah sich um. Dies war nicht ihr Zuhause, aber es kam ihr trotzdem irgendwie bekannt vor. Sie war hier schon einmal gewesen.

Noch bekannter kam ihr der schnarchende junge Mann auf dem Sessel neben ihrem Bett vor.

Seine Haare standen in alle Richtungen ab, sein Gesicht war mit Dreck beschmiert und er stank. In seinem Ohr steckte ein Ohrring, eine kleine Eule.

Dieselbe Eule, die sie ihm vor fast sieben Jahren gegeben hatte. Sie hätte gedacht, dass er ihn schon längst verloren hatte.

Aus seinem Mundwinkel floss ein kleiner Faden Speichel der auf sein Sweatshirt tropfte. Die blonde Frau musste unbewusst lächeln.

"Gut, du bist wach," sagte eine fröhliche Stimme und sie zuckte zusammen. Annabeth hatte gar nicht bemerkt, dass jemand den Raum betreten hatte.

Hedge, ihr Ausbilder, wäre wirklich enttäuscht.

Der Mann, der sich plötzlich im Raum materialisiert hatte, kam ihr auch bekannt vor.

Blonde Locken, gebräunte Haut mit Sommersprossen, himmelblaue Augen und ein szrahlendes Lächeln.

"Will Solace," begrüßte sie ihn. Sein Bild hing in fast jeder Polizeistation, genau wie in ihrem Büro. Er war ein gesuchter Krimineller. "Du hast mich wieder zusammengeflickt?"

Er grinste sie an. "Ich musste, immerhin war es mein Freund, der sie niedergestochen hatte."

Solace lachte, und zwei Menschen steckten ihre Köpfe durch die Tür.

Die eine war Hazel, der andere Kopf war ein Junge mit dunklen Haaren und Augen. Nico di Angelo, Jack the Ripper.

"Di Angelo, es scheint als hätten sie selbst nach 129 Jahren immer noch eine Vorliebe für Messer und das Einstechen auf arme Frauen in dunklen Gassen. Gut das es meine Schulter und nicht mein Uterus war."

Der Serienmörder runzelte die Stirn. "Ich kann ihnen versichern, dass ich kein Interesse an deinem Uterus habe. Und ich wollte dich nicht ernsthaft verletzen, aber du hast meine Freunde bedroht," murmelte er, und Annabeth war überrascht wie leise seine Stimme war.

Ganz anders als erwartet, das waren sie alle.

"Hey Anni, kannst du bitte nicht meinen Bruder beleidigen? Er war es immerhin, der dich hier hin gebracht hat. Er hätte dich auch verbluten lassen können," warf Hazel lächeln ein, und Annabeth hatte noch nie einen so scharfen Ton in ihrer sonst so fröhlichen Stimme gehört.

"Tut mir leid. Möchtest du vielleicht erklären, was ich hier tue? Und warum du die Polizei offensichtlich nicht alarmiert hast, als vier Flüchtige mit einem blutenden Agent vor deiner Haustür standen?",fragte sie.

Hazel zuckte mit den Schultern. "Lange Geschichte, aber ich würde Nico nie verpfeifen wenn er Hilfe bräuchte."

Annabeth lächelte dünn. "Ich habe immer vermutet, dass ihr in Verbindung steht."

"Wie schön," mischte Di Angelo sich ein und kam auf sie zu. Im Vorbeigehen trat er gegen Percys Schienbein und mit einem lauten Grunzen wachte er auf, sich verwirrt im Raum umgucken.

Solangelo One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt