Percabeth - Nirvana Jäger 3

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Will lehnte sich an die Wand, seine blonden Locken klebten nass geschwitzt an seiner Stirn. 

Jedes Mal, wenn ein bisschen Licht aus den Löchern der Abflüsse über ihnen aufblitzte, glitzerte es. 

Sie hörten das laute Platschen von schweren und schnellen Schritten,  Hundegebell, geschriene Befehle.

Will sah Percy verzweifelt an, doch der konnte ihm keinen Trost spenden.

"Sie werden ihn finden Percy," flüsterte er und sah sich panisch um. "Sie beide."

Percy wollte ihn beruhigen, aber das er konnte er auch nicht. Vor einer halben Stunde hatten sie Besuch bekommen unten in den dreckigen Rohren.

Die Polizei, gefühlt alle Einheiten.

Noch mehr auf den Straßen.

Vor zehn Minuten hatten sie Leo und Nico verloren. In der Dunkelheit war es schwer zu erkenne  wo man hingeht und sie hatten ihre Sachen zurück lassen müssen.

Die Stimmen kamen näher.

Die beiden Flüchtigen sahen sich an, dann rannten sie weiter. 

Aber es war aussichtslos. Wenn die Polizei sie nicht fanden, waren es ihre Hunde oder die Erschöpfung.

Sie hatten lange nichts mehr getrunken, nichts gegessen, nicht geschlafen. Alles, was sie jetzt noch auf den Beinen hielt, war die Angst die Adrenalin durch ihre Adern pumpte und ihnen ein bisschen mehr Kraft gab.

Aber nicht mehr lange.

"Wir müssen die Hunde irgendwie von unserer Fährte bringen," meinte Percy außer Atem, die Haut von kaltem Schweiß bedeckt.

"Ich hätte eine Idee," schnaubte Will. "Das geht aber nur, wenn du kein Problem damit hast, ein bisschen Blut und Moral zu lassen."

Percy zögerte, aber er nickte.

"Was machen wir?"

Will sah sich um, es war wieder etwas ruhiger geworden. 

"Mach dich dreckig, Reib dich mit dem Wasser und Dreck ein. Dann reiß ein Stück Kleidung ab und mach deine Armbeuge sauber. Und gib mir deine Jacke," befahl er.

Percy gehorchte und ließ sich auf den Boden fallen. Das Wasser stand ihm fast zu den Knöcheln und war eiskalt, und nun, da er darin lag, war ihm eiskalt. 

Er zitterte und sah, wie Will dasselbe tat. 

Sie beide strichen mit den Händen über die Wände und schabten Schmutz aus Fugen und rieben sich das in die Haare, das Gesicht und unter die Achseln.

"Es kommt in circa einer Minute einer von denen vorbei, ich werde mich verstecken und ihn überwältigen, du stehst einfach nur da und siehst hübsch aus, okay?"

Percy nickte, und Will versteckte sich in dem Rohr ihnen gegenüber. 

Der grelle Strahl einer Taschenlampe traf den Dunkelhaarigen im Gesicht und er zuckte zusammen. 

Ein Hund bellte und zog freudig an der Leine.

"Stehen bleiben!", schrie eine Stimme und Percy erstarrte. "Hände hoch!"

Er gehorchte, zwei Polizisten mit einem Hund kamen  auf ihn zu. Sie kamen näher, bis sie an dem Rohreingang vorbei ging, in dem sich Will versteckt gehalten hatte.

Der Blonde sprang und rammte den ersten Polizisten die Schulter in den Bauch, so, dass sie beide hinfielen.

Etwas silbernes blitzte auf, und der Polizist schrie auf.

Solangelo One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt