Kapitel 17

5.5K 145 12
                                    

Jennys pov

Das war genug.

Manu verpasste ihm einen kinnhacken.

Ich erstarrte. Manu hatte diesen Typen gerade geschlagen.

Bevor ich überhaupt begriff bzw. mich wieder bewegen könnte, stand die halbe Mannschaft neben mir und versuchte Manu von diesem Kerl wegzubringen und ihn zu beruhigen. Ich war immernoch nicht wieder in der Lage mich zu bewegen, als auf einmal Thomas neben mir auftauchte und mich fragte, ob alles in Ordnung ist.

,,Ja, ja, mir geht's gut. Was ist mit David und Manu?"

,,David geht's gut und Manu bis auf ein blaues Auge auch?", antwortete er mir. Manu hat ein blaues Auge? Ich hab garnicht mitbekommen, dass er von irgendjemandem geschlagen wurde.

,,Sind diese Typen weg?'', fragte ich Thomas. ,,Ja, wir haben dafür gesorgt, dass sie verschwinden und sich hier nicht mehr blicken lassen! Solche Menschen sind einfach das Letzte! Als ob David ihnen etwas getan hätte!", antwortete er mir. Gut! Ich war nämlich der selben Meinung wie Thomas. Solche Menschen sind das Allerletzte!

Nach dieser ganzen Aufregung und allem was passiert war, war ich einfach nur noch fertig und wollte ich mein schönes kuschliges Bett. Da die Jungs wieder dort weitermachten, wo sie aufgehört hatten und keine anstalten machten in nächster Zukunft nach Hause zu fahren, beschloss ich einfach mich zu verabschieden und mit dem Bus zu fahren, da Vanessa schon lange weg war. Ich machte mich auf den Weg zum Tisch, an dem die Jungs saßen.

,,Hey, Leute ich muss mich dann auch von euch verabschieden!", rief ich in die Runde rein. Ein Mann, dessen Namen glaube ich Basti oder so war, ergriff als erster das Wort. ,,Was? Wieso muss schon gehen? Die Nacht ist noch jung, bleib doch noch ein bisschen!"

,,Tja, geht leider nicht erstens bin ich hundemüde und zweitens wird mein Professor morgen in der Uni sicher nicht erfreut sein wenn ich mitten in der Vorlesung schlafe! Aber vielleicht ein anderes Mal!", erwiderte ich. Einige nickten zustimmend, bevor dann David, der sich anscheinend wieder gefangen hatte, lachend sagte: ,,Das mit der Vorlesung ist ein gutes Argument. Aber dir ist doch bewusst, dass wir dein ''ein anderes Mal" als Versprechen sehen, also mach dich auf was gefasst nächstes Mal!"

Ich lächelte und antwortete: ,,Ich freue mich schon drauf!"

Nachdem ich mich nochmal von jedem einzeln- bis auf Manu- verabschiedet hatte, ging ich zur Gardarobe und holte meine Jacke. Dort traf ich dann Toni, der scheinbar auch gerade gehen wollte. ,,Ehm...Toni, hast du Manu irgendwo gesehen?" ,,Ich glaub er ist vorhin zum Hintereingang raus, weil er sich beruhigen wollte oder so." Ich bedankte mich und wünschte ihm einen schönen Abend noch.

Darauf machte ich mich auf den Weg zum Hintereingang. Als ich durch die Tür trat, war es schon sehr dunkel und, da es dort fast kein Licht gab, konnte ich nichts erkennen, deshalb rief ich einmal nach Manu. ,,Manu, bist du hier irgendwo? Ich geh jetzt und wollte mich verabschieden!"

Aus einer dunklen Ecke löste sich eine Gestalt, die ich kurz darauf als Manu identifizieren konnte. Obwohl das Licht hier fast nicht vorhanden war, konnte ich erkennen das er ein echt geschwollenes, blaues Auge hatte.

,,Oh man, das sieht echt nicht gut aus! Du solltest da mal ein bisschen Eis oder so was drauf tun!", sagte ich. Er schüttelte seinen Kopf und meinte dann: ,,Nein, erst fahre ich dich nach Hause und wenn ich dann daheim bin tu ich was drauft!"

,,Was? Nein, du fährst mich nicht nach Hause, ich nehme den Bus! Keine Widerrede!"

,,Ich bestehe drauf, dich nach Hause zu fahren! Ich bins dir auch irgendwie schuldig wegen neulich Abend, als ich dich geküsst hab! Tut mir übriges noch mal echt Leid, hätte ich nicht tun sollen!... Also ich hol schnell meine Jacke und dann fahr ich dich!", sagte er und zog mich mit sich mit. Tja, wenn er so drauf besteht mich nach Hause zu fahren, bitte mir solls Recht sein!

Nochmals sagte ich der verbliebenen Mannschft ,,Tschüss!" und dann gingen wir.

Im Auto schwiegen wir eine lange Zeit, bis Manu dann anfing zu reden. ,,Wegen vorhin, tut mir echt Leid, dass du das mitansehen musstest. Aber diese Arschlöcher sind mir so auf die Nerven gegangen, da hab ich einfach Schwarz gesehen!"

,,Kann ich verstehen mir gings auch so, ich mein wie hohl muss man eigentlich sein, um so etwas von sich zu geben oder auch nur daran zu denken? Die waren echt bescheuert!", antwortete ich Manu, wobei ich mir im Stillen noch dazu dachte, dass ich es echt beeindruckend fand wie er David verteidigt hat. Denn um ehrlich zu sein hätte ich nicht gedacht, dass Manu so reagiert. Aber ich fands cool, oder besser gesagt richtig beeindruckend! So einen Kummpel kann man sich nur wünschen!

Ich war so ich Gedanken vertieft gewesen, dass ich garnicht bemerkt hatte, dass Manu zu mir rübersah.

,,Woran denkst du so angestrengt nach?" Diese Frage überraschte mich irgendwie, aber ich antwortete ihm.

,,Darüber, dass man sich so einen Freund wie dich nur wünschen kann und dass sich nicht jeder für seinen Kummpel prügeln würde!" Manu lachte laut auf. Was war daran so witzig? Das fragte ich ihn auch. ,,Ich bin wohl doch nicht so ein Arschloch, wie du dachtest,was?",sagte er.

Ich war sprachlos und wusste nicht was ich darauf erwidern sollte. Bevor ich auch nur irgendetwas sagen konnte, sagt er: ,,Wir sind da! Ich fand den Abend echt schön! Und da du mich ja anscheinend nicht mehr ganz so scheiße findest, würde ich mich freuen wenn wir und Mal wiedersehen, vielleicht sogar als "Freunde"." Da ich immernoch ziemlich sprachlos war, sagte ich nur: ,,Ja, das würde mich freuen! Bis Bald! Gute Nacht!" Ich stieg aus seinem Auto aus und winkte nochmal zum Abschied, bevor ich mich auf den Weg zu unserer Wihnung machte. Der Tag war sehr ereignisreich und ich hatte ein paar echt nette Menschen kennengelernt und möglicherweise einen neuen Freund gewonnen!

R.O.T. (Fc Bayern FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt