Es war klar, dass wir uns nicht einfach wie zwei gute Freunde verhalten konnten. Ich steckte tief in meinen Gedanken fest, ob Harry das wirklich ernst meinte und wirklich alles besser werden würde. Harry suchte immer wieder meine Nähe, kraulte meinen Nacken, streichelte meinen Arm oder hielt einfach meine Hand. Doch ehrlich, ich sehnte mich seit über einem Jahr nach diesem Berührungen, also konnte ich das jetzt einfach nicht ablehnen. Es fühlte sich so gut an, wie Harry mir seine Liebe bewies.
Nach einem kurzen Essen im Backstage Bereich, dass aus Schokoerdbeeren und Robby Bubble, dem alkoholfreien Sekt für Kinder, bestand, ließen wir uns von Harrys Bodyguard ins Hotel fahren. Natürlich nicht unentdeckt von Paparazzis. Aber zu meiner Überraschung war Harry das relativ egal. Er alberte einfach weiter mit mir rum, bis ich mir im Fahrstul eine Frage nicht mehr verkneifen konnte. ,,Wer bist du und was hast du mit Harry gemacht?"
,,Wie meinst du?" Fragte er, sein Blick wieder etwas ernster, nachdem sein Lachen verstummt war. ,,Erstmal das du es toll fandest, das ich den Fans gesagt habe, das ich auf deinem Konzert anwesend bin. Und jetzt gerade die Aktion mit den Paparazzis. Früher hast du dich demonstrativ von mir weggedreht und jetzt hast du einfach normal mit mir geredet und dein Arm lag sogar über meiner Schulter. Versteh bitte, wenn ich verwirrt bin." Harry seufzte bevor er mich etwas an sich drückte.
,,Lou, du weißt das in den letzten Monaten viel passiert ist und ich mir über viele Dinge klar geworden bin. Wenn ich früher mit dir durch die Straßen gelaufen bin, dann erwartete uns am nächsten Tag eine Strafe von Modest. Jetzt bin ich aber nicht mehr bei ihnen unter Vertrag und sie können uns nichts mehr anhaben. Also beziehungsweise mir nicht, aber ich habe mir geschworen dich vor ihnen zu schützen, egal was passiert. Wir sind zur Hälfte frei und ich kann dir gar nicht sagen, was für ein wunderbares Gefühl das ist.
Dieses Gefühl habe ich damals nicht gespürt, ein Grund, warum ich dich verlassen hab, verlassen musste. Ich weiß es klingt hart, aber siehst du, was es uns gebracht hat? Ich bin so viel mutiger und selbstbewusster geworden. Würde mich jetzt jemand fragen, wenn wir denn zusammen wären, ich würde dich nicht mehr verleugnen. It is what it is, so heißt es doch auf deinem Tattoo und so sollten wir auch denken Boo. Ich will mich nicht mehr verstecken, denn das ist was unsere Beziehung zu Grunde gehen ließ, verstehst du? Und auch wenn wir erstmal jetzt nur Freunde sind, dann soll eben die ganze Welt wissen das wir Freunde sind", sprach Harry und ich konnte nicht anders als ihn fest zu umarmen.
Er legte sein Kinn auf meinen Kopf ab, während ich leise in sein Shirt schluchzte. ,,Ich bin so glücklich", nuschelte ich und es war die Wahrheit. Ich verspürte solche Glücksgefühle, wie sie mir zuletzt nur der Alkohol beschaffen konnte. ,,Und ich meine das absolut ernst Louis. Ich kämpfe für dich."
Der Fahrstuhl hielt nur wenige Sekunden später im fast letzten Stock und öffnete seine Türen, um uns auf einen langen Flur zu führen. Ich folgte Harry einfach wie ein Entenbaby seiner Mutter, bis er vor der Tür seines Appartements stehen blieb. ,,So und jetzt machen wir uns einen schönen Abend mit einem Horrorfilm. Mein nächstes Konzert ist erst in zwei Tagen und wir haben genug Zeit", grinste Harry und führte mich zu seinem Bett, während er den Fernseher anstellte und auf Netflix umschaltete.
,,Können wir nicht irgendwas schönes gucken?" Versuchte ich es noch einmal, doch Harry blieb stur und schaltete dann einen Film an, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Harry lag grinsend neben mir, während ich mich bei Dingen die plötzlich auf dem Bildschirm auftauchten fürchterlich erschrak und hinter Harry versteckte. ,,Das ist nicht witzig", knurrte ich, doch Harry schmunzelte nur und hauchte:,,Aber süß."
Als der Film endlich aus war seufzte ich erleichtert auf und kuschelte mich unter Harrys Decke. Ich war so müde und wollte einfach nur schlafen. Umso erleichterter war ich, dass ich mir schon bevor der Film begonnen hatte, etwas bequemes angezogen hatte. ,,Und wo soll ich jetzt schlafen?" Fragte Harry, der gerade die Chipstüte weggebracht hatte. ,,Wir haben so oft zusammen in einem Bett geschlafen, also warum jetzt nicht auch?" Murmelte ich gähnend und hob die Decke an. ,,Wenn du dir sicher bist", meinte der Lockenkopf, hatte aber keine Sekunde später die Chance ergriffen und war zu mir unter die Decke gekrochen. ,,Gute Nacht."
Die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen, dank dem tollen Horrorfilm. So kam es, dass ich mir dann ohne rücksichtnahme auf Harry, da er mir den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte, um sechs Uhr früh eine Tasse Kaffee machte, mich zurück aufs Bett setzte und im Fernsehen die Nachrichten einschaltete. Zunächst waren die Themen langweilig und ließen mich fast wieder in den Schlaf gleiten, als plötzlich ein Bild von Harry und mir eingeblendet wurde, was wohl gestern vor dem Hotel entstanden war.
,,Gestern geschah etwas, was sich wohl alle Larry - Shipper sehnlichst herbeigewünscht haben. Nicht nur das Louis Tomlinson seinen Bandkollegen Harry Styles auf seinem Konzert unterstützte, sie kamen ebenfalls im selben Hotel unter und Gerüchte besagen, dass sie sich sogar dasselbe Zimmer teilten. Viele hoffen nun natürlich auf die Rückkehr der Bromance zwischen den Beiden, die in letzter Zeit nicht gerade erkennbar war. Es war sogar von heftigen Streitereien die Rede, aber ob das stimmt, das wissen wohl nur die Zwei. Mehr dazu heute Nachmittag."
,,Also ich wäre ja eher für die Rückkehr der Romance", sagte da plötzlich Harry hinter mir, was mich ziemlich erschreckte. ,,Ich hätte fast meinen Kaffee fallen lassen", schmollte ich. ,,Karma wenn du mich so früh weckst und mir dann nichtmal auch einen Kaffee machst." ,,Karma, weil du mir mit dem Horrorfilm so viel Angst gemacht hast." Der grünäugige wollte gerade etwas erwidern, als mein Handy klingelte und ich henervt seufzte.
,,Tomlinson", sagte ich in den Hörer und wie nicht anders zu erwarten, war es mein geliebtes Management. ,,Du hast uns die letzten Monate genug an der Nase herumgeführt. Wenn du jetzt auch noch die Larry Gerüchte wieder aufleben lässt, dann werden wir dir schneller weiter dein Leben zerstören als du bis drei zählen kannst." ,,1,2,3, aw nichts passiert", sagte ich provokant und schaltete, da Harry mich so seltsam ansah, auf Lautsprecher. ,,Hör zu Louis. Du fliegst heute noch nach Los Angeles und triffst dich mit Eleanor und Freddie. Wenn nicht, dann gnade dir Gott."
Ich wollte schon einknicken, als Harry mir mein Handy aus der Hand nahm, ,,Kein Interesse", in den Hörer sprach und dann einfach auflegte. ,,Louis, so geht das nicht weiter. Wir müssen was gegen Modest unternehmen und zwar jetzt."
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Denkt ihr, Harry kann Louis gegen Modest helfen?
All the love xx
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Back To You - Larry Stylinson
Fanfic❞I love it, I hate it, and I can't take it But I keep on coming back to you.❝ Louis und Harry - seit der Begegnung bei X-Factor unzertrennliche beste Freunde. Doch daraus wurde mehr und so gut wie jeder hat es gesehen, nur keiner wollte es bestätige...