36 - birthday

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Über die Weihnachtstage waren Harry, Anne und Gemma bei mir in Doncaster zu Hause. Daniel hatte mit den Kleinen alles schön weihnachtlich geschmückt und Lottie sowie ihr Freund Tommy hatten ihn dabei unterstützt. Und heute war mein Geburtstag und neben den kleinen Weihnachtsmännern im Flur und den Socken über dem Kamin, fanden nun auch ein paar Luftschlangen und Konfetti überall Platz im Haus, da Daisy, Phoebe, Ernest und Doris damit eine Konfettischlacht veranstaltet haben.

Durch diesen Lärm am Morgen bin ich auch aufgewacht, hatte mich an Harrys nackte Brust gekuschelt und wartete nun das er aufwacht. Es war so viel schöner, ihn wieder an meiner Seite zu wissen und auch wenn das Vertrauen noch ziemlich angeknackst war, ich wusste, auf ihn konnte ich mich immer verlassen. Er war mir in den letzten Monaten nicht von der Seite gewichen, hatte um mich gekämpft, mich beschützt und mir seine Liebe bewiesen, sodass ich nicht anders konnte und ihm vollständig verziehen habe. Auch wenn es andere Möglichkeiten gegeben hätte, ich konnte seine Überforderung in gewisser weise nachvollziehen.

,,Happy Birthday Love", plötzlich lag ein weiches Lippenpaar auf meinen und seufzend erwiderte ich den Kuss. ,,Danke", brummte ich und reckte meinen Hals in die Höhe um gleich noch einen Kuss von Harry zu erhaschen. In diesem Moment ging meine Zimmertür auf und gleich darauf war ich begraben unter meinen sechs Geschwistern, die ein Happy Birthday Lied anstimmten, wo Harry nur grinsend mitsang anstatt mir zu helfen, unter dem Berg von Kindern wieder Luft zu bekommen. Als sie fertig gesungen hatten, gingen sie zum Glück von mir runter und lächelnd umarmte ich alle und bedankte mich. Auch wenn sie Chaoten waren, ich liebte meine Geschwister über alles.

Gegen Nachmittag, als Harry und ich endlich den Weg aus dem Bett gefunden hatten, saßen unsere Familien beisammen an unserem großen Esstisch, um sich den frisch gebackenen Kuchen von Anne, als auch den frisch gebrühten Tee schmecken zu lassen. Wir sprachen über die unterschiedlichsten Dinge und als wir auf das Thema Silvester kamen und ich Harry fragte, wie wir es feiern wollen, grinste er mich nur an und schwieg. Die ganze Zeit über versuchte ich, seinen Plan aus ihm herauszuquetschen, aber er blieb stumm.

,,Lou?" ,,Mhm?" Brummte ich, war ganz in Gedanken, da Harry und ich gerade auf dem Weg zum Friedhof waren. ,,Ist es okay, wenn ich dir mein Geburtstagsgeschenk für dich morgen zusammen mit deinem Weihnachtsgeschenk gebe? Es passt besser zusammen und das eine würde das andere irgendwie verraten." ,,Klar Haz, kein Problem." Ich nahm seine Hand in meine und drückte sie fest. Niemand war auf den Straßen zu sehen, alle waren in ihren Häusern bei ihren Familien und genossen die entspannte Zeit.

Auf dem Friedhof war es so still wie eh und je und ich genoss die Ruhe, nachdem lauten Überfall meiner Geschwister heute morgen. Die ganze Zeit spürte ich Harry bei mir, fühlte mich gestärkter denn je, auch wenn der Gang zum Grab meiner Mutter immer schwer war. Ich konnte mir einfach immer noch nicht vorstellen, das sie wirklich da unten lag und auch nie wieder kommen würde. Ich hatte gar nicht bemerkt, das ich zu zittern begonnen hatte, bis Harry mich fest an sich drückte. ,,Sie wünscht dir alles Gute Lou und sie ist so unsagbar stolz auf dich", hauchte Harry, küsste meine Stirn, um mich danach wieder fest zu umarmen. ,,Danke", wimmerte ich, schluckte die Tränen hinunter.

Am nächsten Morgen wurde ich genauso turbulent geweckt, aber diesmal weil über Nacht der Weihnachtsmann da war, zumindest für Ernest und Doris, die noch an diesen glaubten. Wir hatten nichtmal Zeit zu frühstücken, sondern mussten direkt mit in die Stube kommen, um zu sehen, wie meine Geschwister ihre Geschenke auspackten. Alle freuten sich auch über die Dinge, die ich ihnen gekauft hatte, was mich erleichterte, da ich im Weihnachtsshopping wirklich nicht der talentierteste war. Aber Harry war eine gute Beratung gewesen.

Als alle Geschenke ausgepackt und sich bedankt worden war, sahen alle zu Harry und mir, da sein Geschenk für mich das letzte war, was noch nicht überreicht worden war. ,,Also, mein erstes Geschenk, was zu deinem Geburtstag ist, das konnte ich nun leider nicht einpacken, aber es ist eine Reise nach New York über Silvester. Ich weiß du warst da schon oft, aber ich hab mir gedacht, wir könnten was besonderes daraus machen." Sprach Harry und überglücklich umarmte ich ihn, um ihn gleich darauf zu küssen. ,,Danke Haz, das klingt toll."

Nebenbei gesagt, unseren Familien beizubringen, dass Harry und ich wieder zusammen waren, war leichter getan als gedacht. Sie hatten es super postitiv aufgenommen und sich sehr gefreut das wir wieder zueinander gefunden hatten. Auch Lottie, die lange Zeit einen großen Hass auf Harry geschoben hatte, hatte doch besser reagiert als ich gedacht hatte, was die Situation aber zum Glück einfacher machte und nicht noch mehr verkomplizierte.

Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, als Harry sagte:,,Und jetzt mein Weihnachtsgeschenk." Er stand auf, holte eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche und kniete sich vor mich hin. Er wollte doch jetzt nicht? Völlig sprachlos und überfordert sah ich in diese strahlend grünen Augen. ,,Es ist nicht wonach es aussieht", grinste Harry, ,,aber trotzdem möchte ich eine kleine Ansprache halten. Ich habe viel über dieses Geschenk nachgedacht, aber mir letztlich gedacht, das ich dich liebe und nie wieder ohne dich sein möchte. Und deshalb habe ich diese Entscheidung gefällt, denn ohne dich bin ich einfach nicht ganz."

Harry öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein kleiner Zettel, den ich herausholte. 'Ich mach es', stand in seiner schönen Schrift darauf, was mich verwirrt zu ihm blicken ließ. ,,Ich werde das Video machen und mich outen. Das einzige was ich wirklich will ist, dass du frei von Modest bist und wir uns auch endlich der Öffentlichkeit zeigen können. Vielleicht sogar schon mit einem Neujahrskuss am Times Square, deswegen das Geschenk nach New York." Völlig sprachlos sah ich Harry an, konnte gar nicht fassen, dass er das wirklich für mich aufnehmen möchte.

,,Du bist so unglaublich", stammelte ich, konnte die Tränen nicht verhindern und warf mich in seine Arme. ,,Ich habe mit meinem Management geredet und sie unterstützen mich dabei, wenn ich mich oute und früher oder später wird es sowieso der Fall sein. Also warum nicht jetzt, um Modest damit zu besiegen und dich damit zu befreien?"

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Wie ihr euch alle so über Harry aufgeregt habt...😹 Hallo wir sprechen von Harry, natürlich möchte er für seinen Lou immer nur das beste, auch wenn er mal ein bisschen Bedenkzeit braucht🌝
All the love xx

Back To You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt