die Anderen

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ANTOINE:
Ich werde wach. Wo bin ich? In einem Krankenhaus??? Ich versuche mich zu erinnern was passiert ist. Maurinio...ich erinnere mich wie der kleine schreiend auf dem Bett im Hotel liegt. Juan, dieser Mistkerl...Er ging mit einem Messer auf mich los...Er wollte 100.000€ für das Baby- mein Baby...zum Glück hatte ich der Polizei gesagt wo ich war. Die Polizisten stürmten das Hotelzimmer als ich blutend auf dem Boden lag, unfähig meinen Sohn weiter zu beschützen...Gott, wenn er nur heil aus dieser Sache kam, heil zurück zu Marisa....Marisa, meine wunderschöne Marisa...was hatte Juan gesagt bevor er mich mit dem Messer attackierte? "Wenn ich das Kind nicht verkaufen kann dann hole ich mir meine missratene Tochter wieder..."
Jetzt als mir diese schreckliche Drohung wieder einfällt wird mir schlagartig bewusst, dass ich etwas tun muss...um Marisa zu schützen... ich will sprechen, mein Mund ist so trocken, oh Gott, ich kann nicht sprechen! Da sehe ich ein Gesicht über mir. "Jean" mein Sohn. "Wasser" bekomme ich hervorgepresst. Jean hat geweint. Warum, etwa meinetwegen? Er gibt mir Wasser. "Papa, wie froh ich bin dass du wach bist!"
"Marisa!" bringe ich hervor
"Schhhh, streng dich nicht an, Papa. Ich rufe den Doktor..."
"Nein!" ich packe ihn mit all meiner Kraft am Arm
"Juan holt Marisa! Hilf ihr!"
Jean wird blass "Papa! Wo bringt er sie hin?"
Ich merke wie die Welt um mich kleiner wird, langsam wird alles schwarz, ich kann Jean kaum noch hören, so weit weg ist seine Stimme...was hat Juan im Hotel gesagt? "Esteban Moreno, der Zuhälter aus Malaga hat mir ein gutes Angebot gemacht."

"Esteban Moreno...aus Malaga... " Ich sage es mit aller Kraft aber heraus kommt nur ein Flüstern. Mein Körper lässt mich im Stich, ich kann meine geliebte schöne Marisa nicht retten....

TOM:
Marisa ist verschwunden. Sie geht nicht an ihr Handy. Sie ist seit vier Stunden weg, ich mache mir langsam Sorgen. Das ist nicht typisch für sie. Ich habe Alicia Bescheid gesagt, sie passt auf die Kinder auf als ich zum Krankenhaus fahre. Vielleicht ist Antoine gestorben? Aber dann könnte sie doch anrufen?
Im Krankenhaus treffe ich Jean. Ein netter Kerl, wir hatten viel Spaß gestern. Ich hätte nicht gedacht dass es so lustig mit Marisas Ex-Verwandschaft wird. Jean ist verheult, das sehe ich sofort als er auf mich zukommt. Also ist was passiert. "Was ist los, Jean?" Frage ich ihn.
"Marisa wurde oder wird entführt. Wo ist sie?"
"das wollte ich dich fragen. Sie ist seit vier Stunden weg..."
Jean fuhr sich verzweifelt mit der Hand übers Gesicht. "Er hat sie holen lassen! Mein Vater war kurz wach...Marisas Vater ist noch in u-haft?"
Ein Telefonat mit der Polizei bringt Klarheit...der Alte kam frei auf Kaution!
"Verdammt!"
"Er bringt sie nach Malaga." sagte Jean.
Zwei Polizisten kommen. Wir erzählen ihnen was wir wissen und sie schicken sofort Leute los. Zum Glück weiss Jean, dass Marisas Vater einen schwarzen Transporter fährt. Und eine Anwohnerin hat heute einen schwarzen Transporter mit Münchner Kennzeichen gemeldet. Sie hatte beobachtet wie jemand eine Frau in diesen Wagen gezogen hatte. Ich glaube, ich werde wahnsinnig vor Sorge. Maris Vater ist echt eine Zumutung. Der Polizist macht uns Hoffnung. Er hat eben per Funk von einem verdächtigen Fahrzeug gehört...wenn es nur stimmt und Marisa da drin ist...

POLIZIST:
Was für ein Einsatz! In acht Jahren bei der Polizei habe ich so etwas noch nicht erlebt. Nicht mal annähernd. Es ist wie in einem billigen Film über die Mafia. Meine Kollegen und ich haben ein schwarzes Lieferauto angehalten. Die Hinweise waren konkret. Mit vorgehaltener Waffe brachten wie den Fahrer zum aussteigen. Wir legten ihm gleich Handschellen an. Warum half so ein junger Mann einem kriminellen psychisch gestörtem Mann bei dessen Machenschaften? Ich werde nie verstehen wie man dazu kommt...
Als wir die Hecktüren öffneten, sahen wir sie schon. Eine hübsche junge Frau, ich kannte sie von unserem letzten spektakulären Einsatz, wir hatten ihr Baby gerettet. Jetzt sah sie mich voller Angst an, der Alte, allem Anschein nach ihr Vater, würgte sie mit bloßen Händen. Scheiße. "Lassen Sie sie sofort los!" rief ich. Der Kerl dachte gar nicht daran. Im Gegenteil, er schien noch fester zuzudrücken. Die Frau fing schon an zu röcheln. Da zielte ich und schoss. Ich traf den Mann. Ich sah, wie die Wucht des schusses ihn nach hinten warf. Die junge Frau war frei. Schluchzend kroch sie aus dem Transporter. Wir brachten sie und den Mann sofort ins Krankenhaus. Das war der schlimmste Einsatz in meiner ganzen Karriere. Ich werde das hier niemals vergessen...

TOM:

Der Polizist der bei uns war sagte uns, dass sie sie hätten. Marisa war sogar hier im Krankenhaus. Sie stand unter Schock. Ich dufte zu ihr. Mein Gott, ihr Hals! Alles war rot...Warum nur musste dieser Engel von Mensch so etwas erleiden? Ich nahm meine zitternde Marisa in den Arm. Ich liebe sie so sehr. Vertrauensvoll schmiegte sie sich an mich. "Ist er tot?" fragte sie den Arzt. "Ich weiss es nicht, es sieht schlecht aus. Die Schussvetletzung ist ziemlich schlimm. "Nein, nein, ich meine Antoine? Hat mein Vater ihn umgebracht?"
Keine Sorge, Ihrem Mann geht es schon viel besser. Er ist heute aus dem Koma erwacht. Er konnte der Polizei den entscheidenden Hinweis geben um Sie zu finden."
"Gott sei Dank! Aber er ist nicht mein Mann, er ist mein exmann. "

Und sie sah mich an und lächelte :" jetzt kann ich endlich abschließen, jetzt gibt es nur noch dich und mich und die Kinder und unsere Zukunft. Es tut mir leid was du hier mit mir mitmachen musst... "

" quatsch, " sagte ich." ich bin immer für dich da. Für dich und die Kinder. Ich liebe dich, Marisa! "

Und obwohl dieser Tag und die ganze letzte Zeit so schrecklich waren weiss ich jetzt dass unsere gemeinsame Zukunft glücklich sein wird.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 02, 2019 ⏰

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Marisas Geschichte Eine ZwangseheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt