TEARS - VKOOK

Kapitel 8

Pov Taehyung

,,Jungkook? Ich muss dir was sagen."
Mit verheulten Augen schaute er mich an.
,,Lass uns rein gehen."
Er nickte und folgte mir ins Haus.

,,Was wolltest du mir sagen?"
,,Ich bin aus einem Grund nach Seoul gezogen." Ich holte tief Luft. Jungkook schaute mich nur mit großen Augen an.
,,Also, auf meiner alten Schule würde ich schlimm gemobbt und ich brauchte einen Neustart. Es war ungefähr so wie bei dir, wenn ich das richtig einschätzen kann. Und das war alles nur weil... weil..."

Ich musste wieder weinen. Jungkook nahm mich in den Arm.
,,Taehyung, ich... Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst, aber du kannst mir vertrauen."
Ich schaute zu ihm auf. ,,Es ist weil..." Ich musste den Blick abwenden. ,,Weil ich schwul bin.", flüsterte ich.

Pov Jungkook

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich fand es natürlich nicht schlimm, aber was sagt man nach so einem Geständnis?

,,Taehyung, das ist... doch nicht schlimm..." Meine Stimme versagte.
,,Wenn du mich jetzt ekelig findest oder hasst, dann gehe ich jetzt."
,,Nein Taehyung, bleib! ...Bitte bleib hier."
Er schaute mich sichtlich überrascht an.

,,Wie könnte ich dich hassen?", fragte ich leise. ,,Taehyung, ich bin dir so unglaublich dankbar. Du bist der erste, der mich zum seit langem zum lächeln gebracht hat, der sich um mich kümmert. Du hast mich vor diesem Arsch gerettet. Er hat dich geschlagen und es tut mir so unglaublich leid, weil das alles meine Schuld ist. Und es ist so unglaublich selbstsüchtig von mir, dich zu bitten, hier zu bleiben, aber ich bitte dich trotzdem hier zu bleiben. Bitte Tae."

Ohne dass ich es gemerkt hatte, waren während meines Redens Tränen mein Gesicht herunter gelaufen. Ich schaute zu Boden. Ich hatte Angst vor Taes Reaktion. Doch er trat nur einen Schritt näher und zog mich in eine Umarmung. ,,Danke.", flüsterte ich.
,,Nein, ich danke dir.", erwiderte er.

Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. ,,Taehyung, ich habe Angst, dass er wieder kommt.", sagte ich mit zittriger Stimme. ,,Dann bleibe ich heute hier."

Plötzlich klingelte es. Ich zuckte erschrocken zusammen. Taehyung befahl mir stehen zu bleiben und ging langsam zur Tür. Mein Herz raste.
Langsam öffnete er die Tür.
,,Ihre Pizza ist da.", flötete der Pizzabote uns fröhlich entgegen.
Ich stieß erleichtert die Luft aus.