Mit meiner schwarzen Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen lief ich über die Straße.
Gerade als ich den unbekannten ‚Drew' aus meinen Gedanken gewischt hatte, mithilfe von The Script, tauchte vor mir ein Blonder Haarschopf auf. Blond ist jetzt etwas untertrieben, weiß würde eher passen.
Durch die ungefähre Statur von ihm, sowie dem Dunkeln Haar Ansatz, wusste ich wer es war. Oder glaubte es zumauerst.
In meinem Inneren Hallte das Wort 'Fuck' wieder und gebannt beobachtete ich seinen Rücken, sowie seine Gangart.
Sie war anders als von den Jungs meiner Schule, bei mir die Jungs gingen so als wären sie die coolsten und müssten nur ein Mädchen anzwinkern damit es auf sie abfährt. Aber er ging so als würde ihm die Welt gehören. Es war so ein fester und stabiler Gang wo jeder seiner Rückenmuskeln sich bewegten die hinter seinem Engen blauen Shirts waren.
Langsam wurde mir bewusst das ich gerade über seinen Rücken und seine Gangart nachdachte.Peinlich berührt darüber senkte ich meinen Blick und guckte zu dem Kino an welchem ich gerade entlang ging.
Und genau in dem Moment in dem ich wegguckte, erschrak er mich. Wahrscheinlich eher ungewollt, aber er tat es.
Denn aufeinmal tippte er mir auf die Schulter und fragte so laut, das es sogar meine Musik übertönte "Bist du nicht das Mädchen von letztens?"
Meine Herz setzte bei seiner Rauen Stimme aus und ein zweites Mal als ich in sein hellem blauen Augen blickte. Beim genaueren Mustern störte aber meine Baseballkappe, sodass ich es am Ende doch ließ.
Zögerlich nickte ich, zog meine Kopfhörer aus meinem Ohr und ließ sie an meinem Ausschnitt nach unten baumeln. Mein Blick richtete sich auf die Straße vor uns, die an manchen Stellen aufgebrochen war.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie er nickte, weiter neben mir her ging und nach etwas in seiner Hosentasche kramte. Zum Vorschein kam eine Rote Zigaretten Packung, die ich schon oft bei Leuten gesehen hatte. Ich bräuchte nicht auf die Schrift achten und wusste das da Malboro stand.
Skeptisch bildete sich eine Falte auf meiner Stirn und schon ließ ich einen Kommentar los „Rauchen schadet deiner Lunge."
Ein belustigtes Schnauben ertönte von ihm und nun guckte ich ihn ganz an.
Er zog noch ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und kurz fragte ich mich wie riesig eigentlich so eine Jungen Hosentasche sein musste.
Der weißhaarige Junge neben mir zündete die Zigarette an, zog und nachdem er das erste mal den Rauch ausgeblasen hatte drehte er den Kopf zu mir.
Der unangenehme Geruch von Tabak umnebelte mich. Gerade als ich dachte das er meine Aussage schon vergessen hatte öffnete er seinen Mund „Zigaretten ficken deine Lunge, Schule deinen Kopf, Freunde deinen Verstand und die Liebe dein Herz." Mehr sagte er nicht, wandte seinen Kopf ab und zog wieder an seiner Zigarette.
Ich stimmte ihm in irgendeiner Weise zu, vor allem bei den letzten beiden Punkten, die bei mir, beide, eingetroffen sind. Mein Herz und mein Verstand wurden definitiv gefickt.
Aufeinmal hielt er mir die Zigarette hin „Nimm einen Zug, danach geht es einem Besser." anscheinend hatte ich einen ziemlich bemitleidenswerten Ausdruck aufgesetzt.
Ich schüttelte meinen Kopf „Nein, danke." Er zuckte nur mit seinen Schultern und nahm wieder einen Zug.
So gingen wir nebeneinander her, stumm, die einzigen Geräusche kamen von der hin und wieder vorbeifahrenden Autos und Leuten denen uns entgegenkamen.
An einer Kreuzung wo die Lampe rot war, hielten wir an und aus dem Augenwinkel sah ich wie er seine Zigarette austrat.
Er drehte sich zu mir, die Hände waren in seiner Hosentasche versenkt „Wie heißt du eigentlich?" Rein aus Instinkt antwortete ich „Sydney." Er zog eine Aufenbraue hoch „Hätte etwas anderes erwartetet."
Meine Augen verdrehten sich wie Automatisch „Etwas Japanisches wie Misaki oder Mei? Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen." Um meinen Dramatischen Ausbruch zu unterstreichen sprang die Ampel auf Grün.
Demonstrativ steckte ich mir die Kipfhörer wieder ins Ohr und ging schnell ohne mich noch einmal umzudrehen über die Straße.
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Bad Things
Teen FictionAls sich Sydney von Ryder durch ein unschönes Ereignis trennte, hatte sie nicht jemanden wie Andrew erwartet, der in ihr Leben trat. Und doch war der Junge der laut anderen ‚Böse Dinge' tat, anders.