Kapitel 15.

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Betrübt hielt ich mein Handy in der Hand und redete laut Drauf ein oder eher auf Shane. Denn meine wunderbare Klasse machte einen superinformativen Ausflug zum Zoo.

Und leider hatte ich kein Glück und keine andere Klasse wie die von Shane kam mit. Nur unsere, alleine.

„Eyy Sydney, gleich ist die Pause vorbei ich muss auflegen. Erschrocken hielt ich die Luft an „Du darfst mich nicht alleine lassen!"

Ich sah in meinem Inneren Auge wie Shane mit den Schultern zuckte und schon erklang der Ton wenn aufgelegt wurde.

Genervt steckte ich mein Handy weg und folgte weiter meiner Klasse, die sich selber wie Tiere benahmen.

Gerade als wir an den Erdmännchen vorbeigingen, fingen die Mädchen herumzuquitschen, ich ging einen Schritt zurück und wollte am liebsten zuhause sein und Haus des Geldes auf Netflix weiter gucken.

Während unsere Lehrerin alle ermahnte das sie doch endlich ruhig sein sollten, kam Noel zu mir und ließ einen Spruch los "Wenn wir zu den Pandas gehen, fühlst du dich dann direkt wie zuhause?" Ich verdrehte die Augen, kramte meine Kopfhörer raus und stopstelte sie vor seinen Augen ein und drehte die Musik auf volle Lautstärke. Gerade kam von Bohnes, Middelfinger und ich ging an ihm ohne ein Wort vorbei. Hoffentlich hatte er die Musik gehört.

Und tatsächlich machte die Musik das alles viel erträglicher, die Tiere, die Gesichter meiner Klassenkameraden, selbst die Ansprachen von meiner Lehrerin die ich nicht hören musste.

Doch als dann meine Lehrerin zu mir kam und mein Handy und die Kopfhörer forderte weil es ja ein ‚Ausflug zur stärkung der Klassengemeinschaft' war, war mein Leben wieder genauso scheiße wie am Anfang des Ausfluges. Obwohl mich meine Lehrerin mehrmals aufforderte ihr mein Handy Zu geben, tat ich es trotzdem nicht. Ja, aus Freundlichkeit meinerseits stopfte ich die Kopfhörer wieder in meine Jackentasche, aber ihr diese Wertvollen Sachen zu geben, wird niemals vorkommen.

Genervt ging meine Lehrerin nach einer fünfminütigen Disskussion an mir vorbei, die daraus bestand das ich ihr erklärt hatte, das sie mein privates Eigentum nicht haben kann. In Gedanken fügte ich noch ein 'Ich kann ihnen das aber gerne in den Arsch schieben, wenn sie nicht endlich ihre Fresse halten' hinzu, während ich äußerlich nur lächelte und nickte.

Weiter ging's zu den Giraffen die gemütlich ihr Essen zerkauten und die Menschen an ihren Gehegen einfach ignorierten. Ich wünschte ich könnte Leute auch so ignorieren, vor allem die vor mir.

Denn es war meine Cousine Tess, die sich mit anderen Mädchen unterhielt. Sie sah gut aus, fast schon zu gut. Als ich mit ihr rumgehangen hatte, waren ihre brauen Haare immer in einem Haargummi zusammengebunden, während ihre Haare jetzt ordentlich gelockt über ihre Schultern hingen und sie sogar mehr Schminke als sonst aufgetragen hatte.

Genauso wie der Rest von ihr, der Gang von ihr war anders, sie lachte mehr und sie redete lauter als sonst. So als wollte sie mir zeigen, das ich sie verpasste, das ich die Freundschaft mit ihr verpasste.

Aber wenn sie mich einmal betrügt, dann kann sie mich irgendwann wieder betrügen.

Mittlerweile war meine Miene wahrscheinlich tödlich als wir weiter gingen. Mich interessierten die Tiere nicht, sodass ich gar nicht erst guckte bei welchen Tieren wir jetzt waren.

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