Kapitel 10.

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Mit konzentrierten Blick starrte ich auf meinen Teller und schob das Gemüse von der einen zur anderen Seite.

Ich konnte meinen Blick nicht heben, es würde für mich zu unangenehm werden und trotzdem spürte ich seinen Blick unaufhörlich in meinem Gesicht.

Auch Tess die neben Ryder saß, war still und schaute zwischen uns hin und her. Nur unsere Familie bekam von der Angespanntheit nichts mit. Eigentlich konnte ich Leute ziemlich gut ignorieren, aber nicht so jemanden wie Ryder, mit dem so viel Zeit verbracht hatte und so viele Geheimnisse ausgetauscht hatte.

Es schmerzte in meinem Herz, ob es dieser Verlust von ihm, von einem guten Freund war, davon das er mich betrogen hatte oder das ich ihn immer noch liebte wusste ich nicht genau.

Ich war mir unklar ob ich wirklich ihn geliebt habe, oder eher die Vorstellung jemanden zu haben, Der an meiner Seite ist. Und das er nicht schlecht aussah machte das alles ja einfacher.

Und das alles zog mich gerade wie beim Abend davor wieder runter, meine Haut fühlte sich unangenehm an und wollte sie am liebsten abziehen und ein neues Leben beginnen.

Ich wollte diese Enttäuschung nicht mehr ertragen.

Genau als Mir dieser Gedanke durch den Kopf Gerauscht war, drehte sich mein Onkel zu mir um „Na, wie läuft es zwischen euch beiden? Immer noch auf Wolke 7." Es war klar wen er noch ansprach und gerade als er etwas erwiedern wollte erhob ich mich ruckartig. Mein Atem wurde schwerer und ich hatte das Gefühl gleich ersticken zu müssen.

Der Stuhl kippte auf den Boden und alle schauten mich erschrocken an „Mir geht es nicht gut, ich gehe an die Frische Luft." hastig ging ich aus dem Easzimmer, schnappte mir meine Jacke und ging nach draußen.

Und als ich die Frische Luft einatmete, konnte ich endlich ganz kurz das alles hinter mir lassen.

Es war draußen dunkel und ich wäre am liebsten wieder reingerannt in mein Zimmer, doch dann wäre von meine Eltern wieder der Satz gekommen. "Tess warum geht ihr beide denn nicht in Sydneys Zimmer?" Und auf die beiden alleine, hatte ich nun wirklich keine Lust, sodass ich mich nun mit der Dunkelheit begnügen musste.

Und ich würde erst wieder nach drinnen gehen wenn alle weg waren.

Ich ging ein paar Schritte und die Dunkelheit empfing mich wie einen alten freund, die Straßenlaterne die vor unserem Haus stand, flackerte immer wieder so komisch und am liebsten wäre ich wieder auf dem schnellsten Weg ins Haus gerannt.

Doch das ging ja leider nicht.

Ein schwerer Seufzer verließ meinen Mund, und langsam ging ich los.

Meine Hand wanderte zu meiner Hosentasche und schon hatte ich mein Handy rausgezogen.

Innerhalb weniger Sekunden hatte ich auch schon Andrews Nummer vor mir auf dem Bildschirm und rief ihn an.

Es gab einen Tut Ton 3 mal von sich bis ich hörte wie abgenommen wurde „Hallo?" Auf einmal war ich total aufgeregt „Hey Andrew, ich bin es Sydney." Ein paar Sekunden war es ruhig, als ich ihn dann murmeln hörte „Sydney...wer war das nochmal." Und schon war dieser Moment voller Aufregung weg.

Genervt seufzte ich in den Hörer „Mikasi?" „Ach ja, stimmt, das warst du." „Ja, Sherlock Holmes das war ich. Was ich eigentlich fragen wollte ist ob du Zeit hast?" „Gerade?" „Nein, gestern." Wieder atmete ich genervt aus.

„Ja, ich muss jemanden nur noch etwas geben und dann habe ich Zeit." Ich nickte verstehend, bis ich bemerkte das er das ja gar nicht sehen konnte. „Okay, dann treffen wir uns gleich, nachdem du deinen Freund getroffen hast, vor dem Kino?"

Ein weiteres „Ja." Erklang von ihm, bevor das bekannte Geräusch erklang wenn aufgelegt wurde.

Bad Things Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt