Kapitel 9.

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Stumm, ohne irgendwelche Geräusche lag ich auf meiner Bettdecke, meine Beine waren angezogen, und meine Arme hatte ich um sie geschlungen.

Es war einer dieser Tage in denen mich das alles erdrückte, mein Ex, meine Cousine und dieses Gefühl von Einsamkeit.

Meine Augen waren offen und gegen meine weiße, kahle Wand gerichtet.

Mein Kopf war vollgestopft mit Gedanken, sie kreisen herum und geben mir einfach keine Ruhe.

Tränen bildeten sich in meinem Augenwinkel, als mir alles zu viel wurde. Erschöpft raufte ich mir die Haare, fuhr immer wieder durch und konnte einfach nicht die Augen schließen.

Ein Schatten fiel auf die Weiße Wand die ich anguckte als ein Auto unten, vor meinem Fenster entlangfuhr.

Langsam drehte ich mich um und sah mein Zimmer wie es von den Lichtern vor meinem Fenster in ein unheimliches Licht getaucht ist. Ich zog die Beine noch weiter an meinen Körper, bis ich meinen eigenen Herzschlag spüren konnte.

Ich würde gerne meine Gedanken nehmen und sie einfach wegschmeißen so das ich endlich Ruhe davor habe.

Ich möchte nicht daran denken das ich morgen ein Referat halten muss, auf welches ich ausser der Überschrift nur ein Foto drauf geklatscht hatte.

Ich wollte nicht daran denken das ich morgen wahrscheinlich wieder Ryder und Tess meine Cousine wieder sehen muss. Davor kann ich mich auch nicht drücken da meine Familie sich mit ihrer Familie trifft, und sie meinte das sie noch einen Freund mitbringen möchte.

Verzweifelt fuhr ich mir wieder durchs Haar.

Mein Blick wanderte zu meinem Handy das auf der Weißen Kommode neben meinem Bett lag, und direkt dachte ich wieder an Andrew.

Seine Art alles mysteriös und geheimnisvoll zu machen, manche seiner Wort die sich so anhören, als hätte er darüber Stunden nachgedacht und irgendwie wollte ich ihn weiter kennenlernen.

Für zwei Sekunden wollte ich ihn anschreiben, ihn fragen um 3 Uhr nachts ob wir uns treffen wollen. Meine Hand lag schon auf dem Handy und ich hatte mich aufgerichtete als mich diese Selbstzweifel wieder plagten, das ich dachte das ich nur nerven würde und das er vielleicht sogar eh schon am Schlafen ist.

Doch ich wollte auch nicht mehr in diesem Stillen Raum sein, wo sich meine Gedanken nur noch lauter anhörten.

Mein Blick huschte zu meiner schwarzen Jacke, dessen Umrisse ich im Schwachen Licht erkennen konnte, doch dann merkte ich das ich nicht rausgehen wollte, es ist zu kalt, zu düster, nur für mich alleine. Manchmal hatte ich anscheinend doch schiss, vor der Dunkelheit.

Mein Blick glitt wieder zu meinem Handy, diesmal nicht wegen Andrew sondern wegen Shane. Ich könnte ihn anschreiben, er würde direkt kommen.

Aber da war wieder das gewisse etwas was mich abhielt, so schnappte ich mir meine weiße Decke mein weißes Kissen und stand auf.

Ich ging durch den Flur und man konnte meine Schritte laut auf dem Parkett Boden hören.

Vor einer weiteren Tür blieb ich stehen und machte sie leise auf.

Dort drin vernahm ich direkt das leise Atmen von meiner Mutter und das Schnarchen von meinem Vater.

Ich ging an die Seite von meiner Mutter und stupste sie leicht an "Mama, ich kann nicht schlafen, kann ich bei euch schlafen?"

Sie murmelte etwas Japanisches was ich nicht verstand, nickte dann und rückte weiter zu sich damit ich in der Mitte Platz hatte.

Dankend kroch ich dorthin legte meine Sachen ab und kuschelte mich in das warme Bett.

Und mit dem lauten Schnarchen meines Vaters konnte ich endlich meine Augen schließen und einschlafen.

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