Kapitel 1.
Das Kleid, welches ich in meinem Schrank fand war alt rosa. Bei dem Anblick, hätte ich mich vorhin fast übergeben. Doch da ist mir eine Idee gekommen. Ich bin meiner Zimmernachbarin Evy gelaufen und habe gefragt ob wir tauschen können. Erst hatte mich Evy verstört angestarrt dann hatte sie das Kleid gesehen. Ihr waren fast die Augen aufgefallen, sie hatte es sich geschnappt und mir dann ihr Kleid gegeben. Es war Gott-sei-Dank schwarz. Es hatte Spagettiträger und einen Rock der eigentlich nur aus einer dünnen Schicht bestand, dieser war aber so breit, dass, es überall Falten gab und der Stoff deshalb undurchsichtig war. Der Rock reichte bis knapp auf den Boden, außerdem waren kleine Silberne Strass Steinchen eingelassen. Ich würde sagen, dezent aber schön. Vor allem konnte man sich in dem Kleid bewegen. In der Zeit, in der ich Schule geschwänzt hatte, brachte ich mir selbst Kämpfen bei. Diesen Sommer habe ich ein Messer geklaut, und zwar kein Küchenmesser, sondern ein langes unheimlich scharfes Messer. Mit dem man sich verdammt schnell verletzte. Ich trug es immer bei mir. Ich weiß das, falls ich erwischt werde, es sehr ungemütlich wird, aber das ist mir egal. Das Risiko ist es wert! In 2 Stunden muss ich da hin, aber ich habe ein ungutes Gefühl! Na ja du kannst es sowieso nicht ausfallen lassen, also… Sagt eine Stimme in meinen Kopf. Ich will ihr gerade Recht geben, da kommt eine andere Stimme: du mache was du, niemand zwingt dich zu irgendetwas, oder hat sich das geändert?! Ich muss lächeln, ich bin frei, ich will nicht, dann muss ich auch nicht. Ich werde es mir ansehen, aber nicht offiziell hingehen. Heute Arben ist es vorbei, für immer!
Kurz vor dem Ball ziehe mich an und kümmere mich um meine schwarzen Haare. Ich mache mir einen hohen Pferdeschwanz. Doch die vorderen Haare, lasse ich aus dem Zopf. Ich wähle schwarze Stiefel und verwende dezent ein bisschen Schminke für meine Augen. Zuletzt befestige ich das Messer mit einem Gürtel um meinen Oberschenkel. So kann man es nicht sehen. In meinem Zimmer gibt es keinen Spiegel, schließlich sollen wir Selbstlos werden, und wie soll das funktionieren, wenn wir uns ständig im Spiegel bewunderten. Im Badezimmer gab es einen Spiegel, aber da waren bestimmt Evy und ihre Freundinnen. Ich mag sie alle nicht, brav, respektvoll und nie stellten sie Fragen, sie waren genau wie es sich die Lehrer wünschten. Lästern war verboten, aber trotzdem erzählten sie manchmal hinter vorgehaltener Hand, etwas über mich. Die meisten machten einen großen Boden um mich und das war mir nur Recht! Amy schien sich richtig vor mir zu fürchten. Sie lief immer fort, wenn ich einen Raum betrat, und falls es nicht möglich war, machte sie sich klein und quetschte sich in die entlegenste Ecke das Raumes. Wie feige! So findest du nie Freunde, Souls! Warum war da immer diese nette, gute Seite? Ich hasse meinen Engel, früher habe ich auf ihn gehört und war deshalb so wie Evy und ihr Freundeskreis, ich habe aufgehört mein eigenes Leben zu leben, alles war kontrolliert und vorprogrammiert. Der Teufel war zwar kalt aber ich habe gelernt das Vertrauen und Liebe nur ein Hirngespenst ist. Früher hatte ich Vertraut und es fürchterlich Bereut. Denn das Vertrauen, die Liebe war auf die Probe gestellt worden. Man hatte mich verraten, sonst wären mein Rücken jetzt narbenlos! Ich habe mir vorgenommen, nie wieder zu vertrauen. Ich kann mir selbst vertrauen, niemanden sonst! Aber der Teufel hatte wie immer eine Schlagfertige Antwort. Sie Braucht und will doch sowieso keine. Du sähst vertrauen und erntest Verrat! Ja, dachte sie grimmig, korrekt!
Die Party läuft jetzt schon 1 Stunde, ich glaube ich gehe jetzt hin… Ich öffne die Zimmertür und laufe durch den Flur, bald erreiche ich ein Treppenhaus und rutsche auf dem Geländer 3 Stöcke nach unten. Elegant springe ich ab und renne aus dem Gebäude. Ich laufe den nun verlassenen Weg zur Abschlusshalle, hier gab es extra eine Halle dafür. Diese wurde nur einmal pro Jahr benutzt. Ich will nicht hinein, was soll ich auch da? Mit wem sollte ich reden oder tanzen? Ich laufe über das Gras, auf die Mauer zu. Es sind gut, warte, wie stand es noch in den Büchern, etwa…, etwa 200 Fuß. Ich bin stolz auf mich. Es gibt nämlich keine Längenangaben, doch ich hatte in einem Buch etwas darüber gelesen. Ich hatte mir selbst Rechnen beigebracht. Die Lehrer hielten es für unnötig, deshalb hatten sie es uns nicht beigebracht, ich hatte mir so viel Wissen angelesen und mir danach selbst Aufgaben gestellt. Am meisten Faszinierten mich Tiere und Stoffe. Sogenannte Chemische Reaktionen finde ich beindrucken, ich kann zwar nichts ausprobieren, weil es hier kein Ethanol, Schwefeldioxid oder diverse Pflanzen gibt aber allein es zu lesen oder die Bilder zu sehen ist faszinierend! Ich habe die Mauer erreicht. Sie ist etwa dreimal so hoch wie ich und von Efeu überwuchert. Ich beginne zu klettern, es ist verboten aber das ist mir schon lange egal… Bald bin ich ober, die Mauer ist etwa 2 Fuß breit und aus festen Steinen errichtet. Ich setze mich und sehe auf die Halle, leise Höre ich Musik und Gelächter. Ich seufzte und drehe mich um. Ich blicke auf den Abgrund der sich in der Ferne ausstreckt. Am Rand rauscht blaues Wasser in die Tiefe, ich habe keine Ahnung, wohin, aber das Wasser fließ von allen Seiten unserer Insel. Der Nebel der von ihm aufsteigt ist wunderschön. Im Hintergrund geht die Sonne langsam auf und färbt den blauen Nebel lila. Die Brücke die unsere Insel und die anderen verbindet liegt zu meiner Rechten. Sie ist aus Stahl und Holz gebaut. Ich wüsste gern wohin sie führt. Ständig wirft man mir vor ich würde falsch handeln, aber das liegt auch an der Ungewissheit. Jeder hat Ängste, manche mehr manche weniger, manche haben Angst vor dem Tod, andere vor Waffen aber ich habe nur eine Angst, vor Ungewissheit! Ich lasse die Beine baumeln und Blicke in die Ferne. Was mache ich jetzt? Soll ich mit den anderen gehen und mich weiter kontrollieren lassen oder abhauen? Wohin? Ich bin auf einer Insel und es gibt nur einen Weg, die Brücke, oder? Ich habe keine Wahl, wie immer! Eine Träne löst sich aus meinem Auge. Überrascht wische ich sie weg. Ich habe seit meinem 8 Lebensjahr nichtmehr geweint! Weil es nichts bringt! Ja stimmt, es macht nichts besser, außerdem zeigte es Verletzlichkeit. Aber es ist doch Menschlich! Augmentiert der Engel dagegen. Ich schnaube, Menschlich, bitte! Auch Vertrauen ist Menschlich! Und daran ist nichts Positives! Ich stimme ihm vollkommen zu, Menschlich, vielleicht, nötig, nein! Ein Geräusch lässt mich zusammenfahren. Blitzartig ist meine Hand bei meinem Messer und ich bin in Kampfhaltung. „Wow, wow, ruhig Blut!“ Ertönt eine beruhigende Stimme. Ich blicke den Sprecher an. Es ist ein Junge, dunkelblonde Haare, graue Augen. Jungs sehe ich sehr selten. Sie haben eine eigene Schule auf dieser Insel. Er trägt das gleiche was auch alle anderen tragen. Ein weißes Hemd mit schwarzer Hose. Ich finde er sieht aus wie ein, wie sagte man, ach ja Prinz! Fehlt nur noch Krone! Aber ich traue ihm nicht. Du vertraust niemanden! Kontert schnippisch der Engel. Zum Glück, denke ich. „Hattest du auch keine Lust auf den ganzen Kram?“ Fragt er. Okay, er hat einfach alles in einen Topf geworfen, so einfach ist es aber leider nicht. Außerdem könnte er ein Soldat sein und wollte mich testen. „Was geht dich das an?“ Frage ich deshalb herablassend. Er grinst: „Nichts!“
1252 Wörter. Hoffe es Gefällt euch☺
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Do you believe in destiny
AdventureSouls ist 15 und totale Ausenseiterin, sie kommt mit den Techniken nicht klar...Sie geht nämlich auf eine besondere Schule. Ihre Schule liegt auf einer Insel und diese Insel befindet sich nicht im Meer sondern schwebt. In der Schule bringt man den K...