Kapitel 12.
Don kommt eine Stunde später in mein Zimmer gerauscht und ruft nach mir. Ich öffne die Badezimmertür und trete hinaus. Grinsend drehe ich mich zu Don. Ihre Augen sind geschockt aufgerissen und sie hat die Hände vor den Mund geschlagen, doch einen leisen Schrei vernehme ich doch war. „Was haben Sie gemacht?!“ Keucht sie. Ich lege den Kopf schräg und grinse sie an. „Ich habe mich umgezogen.“ Don atmet schwer, „Ihre Augen und das Kleid…“ Grinsend werfe ich mich in Pose nur um Dons überraschten Gesichtsausdruck zu erblicken, „Gepfählt ihnen meine Kollektion?“ Frage ich. „So können sie nicht auf das Fest gehen, vielleicht, wenn wir uns beeilen, kriegen wir ihre Augen wieder einigermaßen sauber und ein Kleid“ Panisch ringt Don die Hände.
Ich schüttle den Kopf und gehe durch die nur angelehnte Tür aus dem Raum. Hinter mir, höre ich Don rufen aber ich renne trotzdem weiter. Amüsiert blicke ich zurück und sehe Don mit ausgestreckten Händen mir folgen. Ich biege um eine Ecke und direkt in eine Sackgasse. Die mir gegenüberliegende Wand nimmt ein riesiger Spiegel ein und ich kann meine Arbeit in voller Große bewundern.
Meine Haare locken sich über den Rücken und meine weinroten Lippen lächeln verspielt. Durch die schwarze Umrandung der Augen, wirkt das Blau etwas dunkler und das goldene scheint zu schimmern. Meine Augenlieder sind ebenfalls grau und schwarz geschminkt. Um den Hals schlingt sich ein schwarzes Seiden Band mit einem silbernen Strasssteinchen in der Mitte.
Auf einmal höre ich Dons Schritte im Flur hinter mir. Mein Blick haftet sich auf den Spiegel. An der rechten Seite des goldenen Rahmens befindet sich eine kleine Delle. Ich trete vor den Spiegel und inspiziere die Einbuchtung. Als ich meinen Finger hineinschiebe, klackt es irgendwo leicht. Dann lässt sich der Spiegel wie eine Tür fort klappen. Dahinter kommt ein Loch in der Wand zum Vorschein. Schnell klettere ich hinein und ziehe den Spiegel zurück an seinen Platz.
Um mich herum herrscht völlige Dunkelheit. Na ja, also nicht völlige Dunkelheit, durch Schlitze in den Wänden dringen kleine Lichtstrahlen. Meine Augen gewöhnen sich schnell an das wenige Licht. Vor mir liegt ein langer Gang. Ich zögere. Durch die Spiegel-tür, höre ich Don rufen. Ich muss grinsen, die kann lange suchen! Dann laufe ich los, durch den schattenhaften Tunnel. Mein Gang ist schnell und leise. Nach etwa 300 Metern und gefühlt 1000 Kurven endet der Flur vor einer kleinen Holztür. Das Türchen ist nur etwa 90 cm hoch und sieht sehr stabil aus. Ich blicke mich nach einem anderen Ausweg um, finde aber nichts. Schulterzuckend greife ich nach der Klinke und drücke sie nach unten. Dann drücke ich gegen die Tür, nichts passiert. Was hast du den erwartet? „Halt die Klappe!“ knurre ich leise und bücke mich zum Schloss hinunter. Im schwachen Licht sehe ich kaum etwas, deshalb ertaste ich den Mechanismus. Verdammt, dafür braucht man einen Schlüssel oder jahrelanges Training! Lässt du dich ernsthaft von einer verschlossenen Tür aufhalten? Stimmt, ich bin schon so weit gekommen! Da habe ich eine Idee. Ich suche auf dem staubigen Boden nach dünnen langen Gegenständen. Nach kurzem wühlen finde ich einen 5 cm langen Holzsplitter. Den schiebe ich dann in den Spalt zwischen Tür und Wand etwa auf der Höhe der Klinke. Bald finde ich den Riegel und versuche ihn mit dem Holz zurückzuschieben. Ich versuche auch nach dem 10 missglückten Versuch ruhig zu bleiben, mit mäßigem Erfolg. Gerade will ich den Holzspann mit Wucht von mir schleudern doch da höre ich ein kratzen. Ich habe es! Der Riegel steckt nun nur noch halb im Schacht. Ich drücke den Holzspann tiefer in die Lücke, aber es rührt sich nichts. Leise Fluchend stelle ich fest das er feststeckt. Scheiß Rost! Ich runzle die Stirn, es muss doch auch anders gehen! Vielleicht könnte ich ja- genau!
Langsam hole ich Anlauf. Als ich genügend habe bleibe ich stehen und atme dann tief ein. Du schaffst das! Motiviert der Engel. Hoffen wir es mal! Ich hebe den Kopf und blicke zur Tür, dann sprinte ich los. Mit dem kompletten Schwung, knalle ich eine Sekunde später gegen die nervige Tür.
684 Wörter....ist etwas kürzer
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Do you believe in destiny
AdventureSouls ist 15 und totale Ausenseiterin, sie kommt mit den Techniken nicht klar...Sie geht nämlich auf eine besondere Schule. Ihre Schule liegt auf einer Insel und diese Insel befindet sich nicht im Meer sondern schwebt. In der Schule bringt man den K...