16

10 3 0
                                    

Kapitel 16.

Ich spüre Warme Sonnenstrahlen auf der Haut und eine weiche Decke um den Körper. Langsam richte ich mich auf. Ich befinde mich in einem großen teuer aussehenden Schlafzimmer. An der Decke prangen Ölbilder von Göttern und Engeln, ein Schrank mit Spiegel steht an der Wand. Eine Wand besteht nur aus Fenstern. Sonnenlicht fällt hinein. Der Raum ist in Gold und orange gehalten. Als ich mich auf meinen rechten Arm stütze schreie ich gedämpft auf.

Erst jetzt stelle ich fest das ich nichtmehr meine selbstdesignten Klamotten trage. Stad dessen bin ich in ein hellblaues Kleid mit dünnen Trägern gehüllt. Davon heben sich die ganzen Verbände ab. Meine rechte Schulter mein linkes Knie und der Fußknöchel sind in dicke weiße Mulden gehüllt. Aber der dickste Verband windet sich um meine Taille. Ich kann spüren das einige Rippen gebrochen sind. Es fällt mir schwer aus dem Bett zu kriechen, doch unter Schmerzen gelingt es mir. Humpelnd gelange ich zum Spiegel. Ach du Scheiße! Ich wäre fast umgefallen, ich bin nicht gerade eine Augenweide! Meine Arme und mein Gesicht sind von lilanen, blauen Flecken übersäht. Dazu die Verbände… Meine langen schwarzen Haare kleben strähnig an meinem Rücken. Außerdem muss ich mich fast vor Hunger übergeben!

Auf dem Betttischchen steht ein Tablett mit Brot und Marmelade, wie ich erleichtert feststelle. Gierig schlinge ich das Essen hinunter, danach trete ich ins angrenzende Badezimmer und Bade. Die Verbände wickle ich dazu ab. Das heiße Wasser was aus der Brause kommt schmerzt auf meiner geschädigten haut, aber anschließend fühle ich mich besser. Zu meiner Überraschung finde ich im Badezimmer neue Verbände und Salbe. Ich trage alles auf und trockne mich ab, anschließend trete vor den Kleiderschrank. Gleich viel besser! Ja, das stimmt, mein Gesicht hat wieder Farbe bekommen und so schimmern die blauen Flecken nichtmehr so stark. Auf der Suche nach anständiger Kleidung durchforste ich den Schrank. Mich überrascht, dass, alle Kleider meiner Größe entsprechen, aber ich habe keine Lust darüber nachzudenken!  

Die meisten Kleider sind mir viel zu bunt und überladen, doch ich finde auch ein schlichtes violettes. Es ist Knöchellang, luftig und hat kurze Armel, die mit Perlen verfeinert sind und ist ziemlich gemütlich. Meine Verletzungen erschweren das anziehen des Kleides aber nach einigen Versuchen gelingt es mir. Die Ärmel verdecken den Verband an der Schulter und die gebrochenen Rippen am Rumpf sind ebenfalls kaum sichtbar.

Da ich meinen rechten Arm kaum rühren kann, bürste ich meine Haare mit links und lasse sie dann offen. Plötzlich klopft es, „Entschuldigen Sie, darf ich eintreten?“ Fragt eine unterwürfige Stimme, „Klar!“ Antworte ich verwirrt. Ein Zimmermädchen tritt ein, geschockt starrt sie mich an, „Madam, was tun sie da?! Sie sind verletzt, legen sie sich wieder hin!“ Ich schüttle den Kopf, wobei mein Hals schmerzt, „Mir geht´s soweit gut... Aber ich würde gerne wissen was hier los ist, können Sie mir das sagen?“ „Oh natürlich Gebieterin!“ Hastig verneigt sich das Mädchen, sie müsste etwa 14 sein. „Aber erst einmal soll ich Sie in die große Halle geleiten. Dort wartet man auf Sie!“ Ich gehe auf die Tür zu, „Na dann…“ Das Zimmermädchen keucht, „Soll ich ihre Trage besorgen?“ „Nein, ich kann so gehen!“ Versichere ich ihr. „Aber Madam trägt gar keine Schuhe!“ Ich stöhne, „Also erstens heiße ich werde Gebieterin, noch Madam oder sonst was, sondern nur Souls und zweitens gehe ich barfuß, wenn ich will!“ Das Mädchen senkt den Kopf, „Verzeiht Mad- Souls!“ Sie wirkt leicht verwirrt als sie meinem Namen ausspricht. Ich nicke, „Kein Problem!“ Dann trete ich aus dem Zimmer. Das Zimmermädchen eilt voraus. Es ist ein langer Weg, doch irgendwann stehen wir wieder in dem Saal in dem ich Alisan das erste Mal begegnet bin.

Das Mädchen verneigt sich und huscht zur Tür hinaus. Als ich sehe wer auf der Empore mit dem Tron steht will ich schreien vor Erleichterung. Tristan lächelt mich und breitet die Arme aus, ich renne auf ihn zu und werfe mich in seine Arme. Er hat einen Verband um den Kopf und ein geschwollenes Auge, sieht aber sonst gesund aus.

Tristan drückt mich fest an sich aber als ich vor Schmerz keuche lässt er mich los und betrachtet mich besorgt. „Du siehst nicht gut aus!“ „Danke, ich freue mich auch dich zu sehen!“ Erwidere ich entrüstet, Tristan lacht, „Du weißt wie ich das meine! Fühlst du dich gut?“ Ich nicke, „Soweit ja.“ Er nickt ebenfalls, „Gut das du da bist, ich verliere nämlich langsam die Geduld! Die sind nicht ganz dich!“

Genau in dem Moment fliegt die Flügeltür auf. Ein Mann mittleren Alters tritt hinein. Er trägt ein blaues Kostüm und einen großen protzigen Hut. Als er mich erblick, verbeugt er sich tief, „Ich bin sehr erfreut das die wunderschöne, kluge Madam uns mit ihrer Präsenz beglückt!“ Verwirrt blicke ich zu Tristan, „Wer ist denn der Schleimer?“ Er grinst, „Das ist Mr. Kischätzy oder so ähnlich…“ Stichelt er, entrüstet keucht Mr. Sonst was, „Ich bin Mr. Küräzi, Madam!“

Ich verschränke die Arme und grinse ihn an, „Und was wollen Sie Äzi?“ Der Mann schnaubt, besinnt sich aber eines Besseren, „Ich wollte ihnen eine Landreise über die Inseln anbieten. Die Sklaven könnten einen Tanz zu ihren Ehren aufführen.“ Er blickt uns erwartungsvoll an, „Am besten noch eine Gehaltserhöhung für Sie was? Nein, gewiss nicht!“

Äzi wird ganz bleich, er bemerkt vermutlich gerade was für einen Fehler gemacht hat. „Ich möchte das Sie etwas für uns tun, wäre das okay?“ Er zögert kurz, doch dann nickt er, „Selbstverständlich Madam!“ Ich blicke zu Tristan, seine Mundwinkel heben sich und er legt einen Arm um mich. Äzi wird gleich aus jede Menge Wolken fallen! Das auf jeden Fall! „Wir wollen an der Regierungsart hier etwas ändern.“ Und dann fange ich an. Äzi´s Augen werden immer großer, stotternd holt er Luft, „Das können Sie nicht machen!“ Ich grinse, „Und wie!“

968 Wörter....Hoffe es gefällt euch.....das war nun das Letzte Kapitel. Ab morgen kommt dann der Epilog....freut mich das so viel die Story gelesen haben. Wir sind mitlerweile auf Platz 56 in Abenteuer....und das freut mich und meine Freundin sehr❤👍




Do you believe in destinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt