Siye, hilf uns!

86 12 0
                                    

Ich fuhr eine Weile durch die Gegend ehe ich zum Café fuhr. Cloe stand am Tresen und bereitete Säfte zu. Ich setzte mich auf einen der Barhocker. "Hey!", sagte sie.

"Hey Cloe!", sagte ich. "Ich nehme einen Blutorangen-Shake.", sagte ich.

"Was ist los?", fragte sie.

"Mein Vater und mein Bruder hatten Streit und nun ist Fynn weg.", erklärte ich.

"Und was macht dein Dad?", fragte Cloe.

"Nichts. Nada.", sagte ich.

"Dann kann er unmöglich euer Vater sein. Wenn ich daran denke zu verschwinden, mein Dad würde überall nach mir suchen.", sagte sie. Ich schaute auf den Boden. "Oder kann es daran liegen, dass dein Dad und Fynn verschieden sind?", hackte sie nach.

"Kann sein.", antwortete ich.

"Wolf und Vampir sind zwar eigentlich Feinde, aber Fynn ist ja beides.", sagte sie. Ja, meine beste Freundin wusste Bescheid. Schließlich waren sie, David und ihr Vater Gestaltenwandler.

"Erklärt das mal Dad.", sagte ich.

"So langsam verstehe ich ihn nicht mehr. Fynn hat fast die selben Gene, nur dass er auch einige Gene eurer Mutter hat. Aber er ist ja auf sie geprägt und somit ja auch auf euch.", stellte sie fest.

"Da bist du nicht die einzige.", sagte ich ihr. "Ich kann morgen nicht kommen.", sagte ich.

"Warum?", fragte David.

"Morgen soll es schön werden.", erinnerte ich ihn.

"Oh stimmt ja! Du glitzerst ja!", fiel es ihm wieder ein.

"Ja. Sag es doch nicht so laut!", sagte ich und wir mussten anfangen zu lachen. Cloe fiel es sichtlich schwer den Saft vor mich zu stellen.

"Warum lacht ihr hier so?", fragte Fred.

"Ach wegen nichts.", antwortete David und wir mussten wieder anfangen zu lachen. Kopf schüttelnd nahm Fred die Säfte und verteilte sie. Dann wurde die Tür geöffnet und ich roch einen Artgenossen. Sofort wurden wir still. Ich drehte mich um und Nahuel.

"Nahuel!", rief ich und fiel ihm um den Hals.

"Hallo Ewa! Wie geht es dir?", sagte er.

"Naja, geht schon. Und dir?", fragte ich.

"Mir gehts super.", antwortete mein Onkel. Er war zwar nicht mein richtiger Bruder, gehörte jedoch zu Moms Regenwaldfamilie.

"Was führt dich zu uns?", wollte ich wissen.

"Caius hat die Führung übernommen. Wie du weißt, leben in den Klellern viele Halbvampire. Seit heute auch dein Bruder.", erklärte er.

"Was!? Fynn ist in Volterra!?", schrie ich. Nahuel nickte und verabschiedete mich von den beiden. Dann packte ich Nahuel am Arm und lief zum Auto. Gemeinsam fuhren wir nach Hause.

"Komm!", sagte ich und schloss die Tür auf. "Mom! Dad!", rief ich, doch keiner war da. Ich roch Wolfsblut. So schnell ich konnte lief ich ins Wohnzimmer. Da lag er. "Brady!", schrie ich und legte ihn auf meinen Schoß. Er war voller Blut. Überall in dem Zimmer. "Brady.", sagte ich und mir liefen die Tränen über die Wange.

"Ewa?", rief eine bekannte Stimme. Carlisle. Er kam mit Nahuel in das Zimmer. "Oh mein Gott!", sagte er. Dann holte er seinen Arztkoffer und kümmerte sich um meinen verletzten Freund. Nahuel nahm mich in die Arme und versuchte mich zu trösten.

"Caius.", sagte er.

"Was Caius?", fragte mein Uropa.

"Caius hat das beauftragt.", erklärte Nahuel Carlisle. Ich löste mich und griff nach den Telefon.

"Hallo Siye!", sagte ich.

Siyes Sicht

Ich saß neben meinen Mann und las in der Zeitung. Cassie spielte draußen mit Paul. "Schatz, wie nennen wir unser Kind?", fragte Embry.

"Ich weis es noch nicht. Hast du eine Idee?", sagte ich.

"Wenn es ein Junge wird, dann sollte er Harry Call heißen.", antwortete er. Ich musste lächeln. Harry war mein Großvater, der damals starb. "Was?", fragte er.

"Harry. So hieß mein Großvater.", antwortete ich. Plötzlich klingelte unser Telefon. Ich sprang auf und griff nach dem Telefon. "Hallo?", sagte ich. "Hallo Ewa! Wie geht es dir?", fragte ich. "Was führt dich zu diesen Anruf?", fragte ich. "Was!? Ja, wir kommen!", sagte ich. Dann legten wir auf.

"Was ist los?", fragte mein Freund.

"Caius hat meine Familie entführt. Ich muss nach Aberfeldy.", antwortete ich.

"Nein. Du bist kurz vor der Entbindung!", sagte er.

"Embry, Ewa braucht mich. Jetzt. Nicht in einer Woche.", sagte ich. Dann fingen die Wehen an. "Ah!", schrie ich und fiel zu Boden.

Biss das Schicksal sich entschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt