Als ich nach Hause kam fing ich direkt an mich für den Ball vorzubereiten. Schminken, Haare machen, Kleid anziehen und die ganze Prozedur. Am Ende sah ich noch mehr aus wie eine andere Person, ich erkannte mich mal wieder nicht wieder.
Erstmal ein Foto machen und an Jonathan schicken...
Es kam direkt eine Antwort.Sieht wundervoll aus. Freue mich schon auf gleich ;-)
Es folgte ein Bild von ihm in einem Anzug. Ich freute mich auch schon... Vielleicht wird er wieder meine Hand nehmen, oder er wird mich küssen oder... Ach Gott. Ich mache mjr zu viele Hoffnungen. Nachher werden sie noch alle zerstört und ich bin traurig. Naja, dann mache ich mal das beste aus diesem Abend.
Als ich das Klingeln an der Tür hörte eilte ich zur Tür. Ich wäre um ein Haar über den Saum meines Kleides gestolpert, ich konnte mich aber gerade noch retten. Durchatmen, Kira. Durchatmen.
"Hey."
"Heyyy... Woow. Mir... fehlen die Worte." Jonathan stand mit hochrotem Kopf vor mir.
"Ich finde... Du siehst wundervoll aus. Ähm... Mein Vater vermietet Limousinen und er... hatte heute Abend Zeit gehabt um uns zum Ball zu bringen. Ich... Hoffe es gefällt dir." Er machte Platz um mich gucken zu lassen. Ich war begeistert. Es ist eine weiße, elegante und große Limousine. Ich sah einen Chauffeur vorne sitzen.
"Woooow... Wieso hast du mir vorher nichts davon erzählt? Ich bin... Total fertig gerade. Lass uns los." Ich stolperte über unseren blöden Weg, über dem ich meinen Koffer ausgeschüttet habe. Verdammt. Peinlich.
"Huch!" Jonathan war wieder da. "Na? Immernoch nicht sicher auf den Beinen?"
"Naja, also, dieser Weg ist teuflisch. Ich stolpere immer hier. Es ist halt so."
"Du legst dich aber nicht nur hier immer fast hin, sondern überall!"
"Das stimmt." Ich guckte ihm ins Gesicht. Da war eine Bewegung hinter ihm. Im Fenster der Wohnung der Harrison-Claffords...
Ich sah ein Mädchen. Es war in meinem Alter. Aber als wir hier ankamen habe ich sie nicht gesehen. Sie stand nicht bei der Familie.
Sie hatte dunkle Haare, außerdem war sie sehr blass. Beobachtete sie uns gerade? Ja, sie guckte ganz schnell weg als sie sah, dass ich ihr Gesicht fixierte. Komisch.
Sehr komisch.
"Kira?" Ich guckte schnell zu Jonathan.
"Hm?"
"Du warst gerade irgendwie weg. Alles okay?"
"Ja! Ja, klar... Also los." Er ließ mich los aus seinen Armen. Dann nahm er meine Hand. Yes.
Wir gingen zu der Limousine. Er hielt mir die Tür auf.
"Madame Mitchell?"
"Monsieur Spencer?" Ich stieg ein. Es war gemütlich. Es lief Musik und eine Diskokugel leuchtete und warf leuchtende Kreise an die Wände der Limousine.
"Ich liebe es. Es ist wundervoll. Danke Jonathan."
"Kein Ding. Du hast gesagt liebst es?"
"Ja. Wieso?"
"Dann hat es sich gelohnt." Er zwinkerte mir zu. Ich errötete. Es war zum Glück zu dunkel um zu erkennen, dass ich errötete.Wir fuhren zur Schule. Die Bässe wummerten und man konnte schon draußen erkennen, welches Lied lief. Ich fing an zu zittern. Vor Aufregung. Aber Jonathan spürte es und fragte mich wieso.
"Och, mir ist bloß ein wenig kalt."
"Na dann... Auf geht's!" Wir stiegen aus. Er nahm erneut meine Hand. Der Abend nahm seinen Lauf...Als wir hineingingen, sah ich schon sehr viele Mitschüler da drinnen. Ich sah aber auch Alex. Und Eve. Und Nicklas. Und alle anderen. Ich hielt die Luft an. Ich habe ihnen eigentlich gesagt dass ich nicht komme, weil ich keine Begleitung hätte. Tja, anscheinend ja doch.
"Heeey, Kira! Was machst du den hier! Mit... Spencer, hi. Ich dachte du hättest keine Begleitung...?!" Ich errötete. Verdammt. Was soll ich denn jetzt sagen?
"Ich... äh, habe doch jemanden gefunden. Welch ein Zufall, nicht?" Ich lächelte gezwungen.
"Aha. Was besseres ist dir nicht ei gefallen, oder? Ach, ist doch egal. Lass uns feiern. Ich gönne euch diesen Abend. Aber... Denk an morgen. Und komm' nicht zu spät! Verstanden?!"
"Ja,klaaar..." Ich nickte und sie stolzierte weg. Direkt zu Nicklas. In seine Arme. Er küsste sie leidenschaftlich. Guckte sie mich gerade etwa höhnisch an? Fordert sie mich zu etwas heraus?
"Woow, was war das denn? Ich dachte, ihr mögt euch? Naja, lass uns tanzen. Oder so. Kein Plan wie das geht. Also.. Möchtest du überhaupt-"
Ich nahm seine Hand ohne Warnung und zog ihn zur Tanzfläche.
Ich ließ mich gehen, ich hörte nichts außer der Musik, roch nichts als Jonathans Parfum und spürte nichts als seinen Körper an mir. Kmmer enger, und enger, noooch enger... Auf einmal spürte ich eine Hand an meinem Po. Ich drehte mich schockiert um.
"Alex?" Ich war total perplex.
"Na, Süße?" Er stank nach Alkohol, er war besoffen. Shit.
"Als kla bei dirrr? Kommst du jleich mit zu mirrr nach Haus'? Ich hab schon was vorbreitet! Na losss... Komm zu mirrr..." Er fasste mich noch mehr an, und als ich versuchte mich zu wehren, drückte er nur noch mehr zu.
"Hör auf, Alex! Du bist nicht du! Hör... Auf! Sofort!"
Ich hörte ein Klatschen. Sein Kopf schnellte zur Seite, und Alex lag auf einmal auf dem Boden.
"Du ekliger Dreckskerl. Lass die Finger von ihr, du besoffenes Miststück." Jonathan schaute ihn böse an.
"Hey, Jon, warte. Wir... sollten ihn zur Betreuung bringen, er wird nach Hause geschickt. Dann ist wieder alles gut." Er schnaufte.
"Einverstanden. Aber... Wo hat er... Hat er dir wehgetan?" Ich schüttelte den Kopf.
"Ich bin noch etwas schockiert, aber... Nein, es tut nichts weh. Komm." Wir brachten ihn weg, und er wurde wie vorhergesehen nach Hause verbannt.
"Lass uns wieder zurück gehen." Er nahm meine Hand.
Wir machten direkt da weiter wo wir aufgehört haben. Sein Körper an meinem. Ich spürte seinen Atem. Seine Augen suchten meine. Er nahm meinen Kopf und hob ihn am Kinn.
"Kira?" Er schwitzte.
"Ja?" Ich spürte, dass er mir etwas wichtiges sagen wollte.
"Ich... " er zögerte.
"Sag es einfach."
"Ich habe mich in dich verliebt." Träume ich? Kann mich jemand kneifen?
"Okaay..." Mehr bekam ich nicht heraus.
"Was ist? Du etwa... Nicht?"
"Doch! Äh, ich meine, ja. Ja, ich auch."
Er hob mein Kinn an. Und küsste mich.
Meine Welt verschmolz mit seiner. Ich konnte Boden und Decke nicht mehr voneinander unterscheiden. Es war... Unbeschreiblich toll. Seine Lippen waren weich, ich spürte nur noch seine Lippen. Er roch so gut... Ich wollte nicht mehr aufhören.
Nur noch ich und er.
Ich und er.
Ich. Und. Er.
Doch... wie alles gute und schöne nahm auch dieser Kuss ein frühes Ende. Ein zu frühes.
"Alles okay bei dir, Kira?" Er guckte mich so liebevoll an, dass ich heulen könnte.
"Ja, es... Geht mir perfekt, um ehrlich zu sein." Er nahm meine Hand.
"Später geht es weiter. Alle gucken schon."
"Oh,... ja, klar."
Doch es war nicht mehr wie vorher. Es war... toller.Als der Ball vorbei war, holte uns Jonathans Vater wieder ab.
"War... das nicht übertrieben für... den ersten Kuss? Ich meine... War es... gut?"
Wie kann er so denken? War es nicht offensichtlich dass ich völlig versunken war in diesen Kuss?
"Es war perfekt. Jetzt im ernst. Ich dachte immer, in Büchern wurde immer übertrieben... aber diese Bücher konnten es nicht einmal annähernd beschreiben. Finde ich, jedenfalls... Also... Du weißt schon."
"Ich fand es auch toll." Er küsste meine Wange.
Ich drehte mich um und küsste ihn wieder.
Lange.
So kann es meinentwegen mein ganzes restliches Leben weitergehen.
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Hide and Seek - It's Just A Game...
HorrorKira, nur bekannt als "die Neue", muss sich an einer neuen Schule zurecht finden. Dazu gehört auch neue Freunde finden, was bisher für Kira immer ein großes Problen war. Doch dann lernt sie drei nette Leute kennen, die es gut mit ihr meinen, und sie...