Hide and Seek - It's Just A Game...

Was jetzt?

Oh Gott.
Heute wird der Ball sein.
Mit Jonathan.
Werden wir da trotz der Ereignisse der letzten Tage hingehen?
Oder ist er zu enttäuscht?
Ich werde mir auf jeden Fall Alex vorknöpfen, dann mit Jei und Ria reden, die Sache mit Jonathan klären, und schließlich wird wieder alles gut sein, und mein Leben wird weitergehen können. Ohne Probleme. Guter Plan, Kira.
Also los.

Mittagspause, ich war in der Mensa. Erstmal allein. Ich setzte mich an den Platz, wo ich immer mit Jei und Ria saß. Ich fing schon an zu essen. Nach ein paar Minuten kamen die beiden doch noch. Und Jonathan trudelte auch ein.
"Heeey, Jei! Hey, Ria! Und... Hi, Jonathan."
Alle drei wirkten verwirrt. Habe ich was falsches gesagt? Ich zeige, dass es mir leid tut. Ich lasse die Bombe platzen.
"Leute, es tut mir exht leid. Ich habe euch echt sitzenlassen. Erstmal euch am Samstag, und... dich mkt Alex." Ich guckte Jonathan direkt in die Augen. Er wich meinem Blick nicht aus.
"Wieso hast du das mit dir machen lassen? Alex ist doch... so ein schmieriger Typ! Wie kannst du nur so blind sein?! Ich dachte du bist anders... Da habe ich mich wohl getäuscht." Er wand sich mir ab.
"Kira, wir sind nicht wütend gewesen wegen Samstag, das war ja ein Versehen. Aber die letzten Tage warst du nur bei denen! Weißt du, wir haben uns echt gewundert. Wir waren für dich da, und einmal klimpert Eve mit ihren langen Wimper, und sie bekommt alle und jeden! Wir haben doch schon als wir uns verabredet haben darüber geredet, und wir haben dir alles was wir über sie wissen erzählt! Trotzdem gibst du dich die ganze Zeit mit ihnen ab. Sie sind bloß eingebildet, und denken nur weil sie beliebt sjnd bekommen sie alles." Ria schaute mich mit ihrem ehrlichen und klaren Blick an. Jei nickte und stimmte zu.
"Okay, ich habe echt Mist gebaut. Ich verpreche hiermit, dass ich ab jetzt Verabredungen und Versprechen immer einhalten werde. Und ich werde nachher mit Alex reden. Bitte, seid wieder meine besten Freunde. Ohne euch fühle ich mich nicht richtig wie ich bin. Ich brauche das." Ich war kurz vorm heulen. Ich erzählte ihnen, wie schlecht es mir in meiner alten Stadt ging, was ich für eine Person war, und wie gut mir diese Änderung getan hat.
"Och, Kira! Erzähl' uns sowas doch früher! Das ist doch wichtig!" Ich wurde von Jei und Ria umarmt und ich habe ein paar kleine Tränchen vergossen.
Was mich aber am meisten aufgemuntert hat, war Jonathans Hand in meiner Hand unterm Tisch. Er mag mich doch noch. Doch die Blicke von Eve und den anderen durchbohrten mich und ich konnte nichts dagegen tun.

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, gingen Jei und Ria noch zum lernen in die Bibliothek unserer Schule.
"Und, was sollen wir machen?" Ich schaute aufmunternd zu Jonathan.
"Uff... Spazieren gehen? Um die Schule?" Ich nickte. Er nahm meine Hand. Diese Leere in meiner Hand war weg. Die letzten Tage waren echt unertrählich ohne ihn an meiner Seite.
"Was ist mit heute Abend? Soll ich wieder zu dir fahren? Wir könnten ja dann gemeinsam zum Ball fahren und danach Essen gehen, was sagst du?"
Ich war echt baff. Ertsmal ein Kleid, dann eine Einladung zum Essen, was kommt noch? Ein Privatjet? Eine Yacht? Eine Villa für mich? Nein, am besten für uns.
"Äh, ja, klar, nur... Du kannst nicht schon wieder bezahlen..."
"Ich habe dich eingeladen, also kann ich es nicht wieder zurücknehmen. Das Geld habe ich also. Ja oder Nein?"
"Okay, na dann... Ja, gern."
*Riiiiiiiiing*
Och nö. Die Pause ist schon vorbei? Obwohl, je schneller Schule vorbei ist, umso schneller... Ist der Ball! Yuhuuuu....

In der nächsten Stunde setzte ich mich neben Alex.
"Hey Kira! Was hattest du denn heute am anderen Tisch gemacht? Und hast du mit Spencer unterm' Tisch rumgefummelt?" Was zum....? Was denken alle von mir?
"Nein, haben wir nicht. Und darf ich nicht andere Freunde haben? Das müsst ihr akzeptieren, sonst seid ihr ja nur falsche Freunde, nicht?" Boooom, geschlagen mit den eigenen Argumenten der Anführerin. Wenn er nur wüsste...
"Ich will nicht um den heißen Brei herumreden, ich möchte, dass wir uns voneinander fernhalten. Mir tut deine Nähe nicht gut, und andere finden... Das auch nicht gut."
"Die anderen? Was heißt: 'die Anderen'? Meinst du Spencer? Ist Spencer eifersüchtig? Ist doch dein Leben, du kannst entscheiden was du mit wem machst, findest du nicht auch?" Er begutachtet mich mit einem spöttischen Blick.
"Ganz ehrlich, es sind nicht alle wie du, niemand möchte was mit 5 Leuten gleichzeitig haben. Wäre ja auch schlimm wenn alle so wären wie du. Dann wären ja alle notgeile Idioten." Ich konterte. Das sah ich an seinem Blick.
"Jetzt bitte ich dich nochmal dich von mir fernzuhalten, denn ich habe keinen Bock auf sowas wie dich. Danke." Ich versuchte mir mein triumphierendes Lächeln zu verkneifen, und mich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Ging leider schlecht.

Der Abend mit Jonathan und dem Ball kann kommen.