Chapter 17

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Trevor POV

Entgeistert blickte er mich an. Er war nicht meiner Meinung. Ich wusste es. Sein Gesicht sprach Bände. Die herunter gefallene Kinnlade, die aufgerissenen Augen, der verwirrte Blick in ihnen und diese fast schon weiße Hautfarbe.
Er wusste dass ich es erst meine, es war meinem Gesichtsausdruck zu entnehmen. Ich strahlte völlige Hilflosigkeit aus, doch mit einem flehenden Blick in meinen rot geweinten Augen, mein Gesicht, es war rot. Alles war rot, vom weinen. Doch ich hatte einen ernsten Gesichtsausdruck, schmale Augen, zusammengekniffene Augenbrauen. Ich meinte es ernst. Er wusste es genauso gut, wie ich wusste, dass er meine Idee nicht teilte. Doch würde er sie mir zu liebe unterstützen?
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit, hoffentlich würde er zustimmen. Hoffentlich würde er sich einverstanden erklären.
Ich öffnete meinen Mund, schloss ihn jedoch sofort wieder, ich hatte meine Stimme verloren. Auffordernd starrte Frederico mich an, als würde er erwarten, dass ich meine Idee zurück nahm, als würde erwarten, dass ich Alec die Wahrheit sagen würde. Doch was erwartete er? Wie konnte ich?
Alec, mein jahrelanger bester Freund, der Junge mit dem man alles machen kann, der der für alles zu haben ist, der den ich am vergangenen Abend geheiratet hatte, der mi dem ich fast geschlafen hätte, der in den ich so unsterblich verliebt war.

Meine Augen waren weiterhin auf Fede gerichtet, ich brauchte eine Antwort, ich brauchte zu wissen ob ich ihn an meiner Seite wusste. Gerade wollte ich meinen Mund öffnen, ihn um eine Klärende Aussage bitten, doch da da kam mir auch ein Tür klopfen auch schon in den Weg. Wer war das?

,,Her rein", hörte ich auch schon die höffliche Stimme von Frederico, bevor ich mit einem scharfen Blick die Tür visierte, welche langsam aufgeschoben wurde. Eine kleine, rundlichere Dame spazierte her rein und informierte uns beide, jemand würde an der Rezeption auf uns warten. Es verschlug mir die Stimme, denn ich wusste genau, wer diese Person war oder sein würde. Es war ja auch keine Kunst zu erraten, dass es sich vermutlich Alec, Mark und oder Julian handelte.  

,,Sagen sie ihr bitte, dass wir gleich kommen!"; meinte Fede bevor ich aus dem Augenwinkel beobachtete wie die kleine Frau mit einem stummen Kopfnicken auch wieder verschwand. Mein Blick glitt wieder zu Fede welcher gerade dabei war sich aus dem Bett zu erheben und den angekündigten ,Besucher'zu empfangen. Gerade auf dem Weg zur Tür wurde dieser mit einem kräftigen Griff meiner seits gestoppt.

,,Aua, spinnst du?'', fluchte der Ältere und riss sich von mir los.

,,Du hast mir noch nicht gesagt, wie du dich entscheidest!!!", flüsterte ich leise, kaum verständlich. Ein Seufzer verließ seinen Mund, sein Blick lag auf dem Boden. Unsicher kratze er sich am Hinterkopf, bevor er zu sprechen begann: ,,Nun....", er pausierte und schaute mir in die Augen: ,,Ich erzähle es ihm, ihnen, nicht, wenn du das nicht möchtest, das steht mir gar nicht zu. Wenn du willst, dass wir alle betrunken waren, dann soll es so sein!"

Mit dieser Antwort atmete ich laut aus, ein Stein viel mir vom Herzen, hatte ich doch tatsächlich geglaubt er würde es ihnen verraten.  Dankbar viel ich meinem Freund um dien Hals und vergrub meinen Kopf in seinem Nacken: ,,Danke!"

Ich spürte die starken Arme meines Gegenübers, wie sich mich kurz umarmten, bevor er mich vorsichtig wegdrückte. Mit ernster Miene schaute er mir in die Augen, bevor seine Lippen sich noch einmal in Bewegung setzten: ,,Nur weil ich dir helfe, heißt es nicht, dass ich einverstanden bin. Denn das bin ich überhaupt nicht, du läufst weg vor deinem Problem und du weißt genauso gut wie ich, dass das keine Lösung auf Zeit ist. Du liebst ihn und das weißt du, seine Liebe zu verheimlichen, zu vertuschen, ist keine Lösung. Irgendwann wirst du verlieren!" 

Ich schluckte nach seiner Ansprache, doch meine Meinung geändert hatte ich nicht. In einigen Wochen würde Alec eh nicht mehr Teil meines Lebens und ich nicht mehr Teil seines Lebens sein. Ich müsste nie wieder ein Wort darüber verlieren und in einigen Jahren wäre das alles vergessen.

,,Ok, komm wir gehen", mit diesen Worten zupfte mich Frederico am Ärmel und zog mich mit zur Tür hinaus. Beim öffnen dieser flüsterte er mir noch ins Ohr: ,,Aber ich bin immer da für dich!"



Hey, hoo. Sorry das es so lange gedauert hat, bis ich endlich geupdatet habe, doch es war wirklich stressig. Hoffe euch gefällt das Kapitel und ich hoffe auch wieder wöchentlich updaten zu können. Lasst doch eure Meinung in den Kommentaren da. Und für alle die gedacht haben, dass ich das Buch vielleicht abbreche, ich bringe in 99% aller Fälle zu ende was ich beginne, manchmal leider aber mit Pausen.

Drunk || boyxboy • ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt