VI

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[Gastóns Sicht]

Ninas Ohrfeige tat zwar weh, aber sie weinen zu sehen viel mehr!
Ich will sie nie wieder so sehen!
Warum hab' ich das getan?! Ich bin echt ein Arsch! Wie konnte ich so ein hübsches Mädchen verletzen?!

Doch dann wollte ich mich selber Ohrfeigen!
Reiß' dich zusammen, Gastón! Was zur Hölle hast du gerade gedacht!
Das war doch nur Spaß und wenn die Streberin keinen Spaß versteht, ist das ihre Schuld!
Außerdem hat sie mich dumm genannt und mich geohrfeigt, also sind wir schlimm, oder?
Dann sollte es mir egal sein!
Aber warum ist es mir nicht egal!?

Auf einmal hörte ich ein Lachen was näher kam.
Ich drehte mich um und sah Simón & Matteo auf mich zukommen.

"Alter, das war ja echt geil! Der Nerdi wird sich nie wieder trauen, sich blicken zu lassen! Respekt, Bruder!", lobte mich Matteo.

"Aber man muss zugeben, dass sie sich schon was traut. Ich meine noch nie hat sich jemand getraut Gastón zu schlagen.", fügte der Mexikaner hinzu.

Plötzlich klingelte es und wir gingen in unsere Klassen.
Dort setze ich mich auf meinen Platz, aber mein Blick blieb bei der Tür, umzugucken, wann Nina kommt.

Ich hörte, wie meine Mitschüler über Nina lästerten.

"Kein Wunder, dass sie kein Handy hat, wenn man 24h nur lernt, keine Freunde hat und nur mit Büchern abhängt.", machte sich Ámbar lustig.

"Ja, die haben so viel Geld und sie ist richtig verwöhnt!", fügte Jazmín hinzu.

Das ging dann immer so weiter.

Aber das ließ mich noch schlechter fühlen. Warum fühle ich mich so schlecht!?

[Ninas Sicht]

Immer mehr Tränen kullerten meine Wange runter.
Plötzlich hörte ich ein Klopfen.

"Besetzt!", gab ich schluchzend von mir.

"Nina, ich bin's!", ertönte Jays Stimme.

"Jay?! Dass das die Mädchentoilette ist, weißt du, oder?"

"Ja, aber ich wollte nach dir sehen. Mach' bitte die Tür auf."

Ich öffnete die Tür und er sah mich traurig an.

"Nina, die sind es nicht wert zu weinen!"

"Die ganze Schule lacht über mich!"

"Weißt du was? Ein hübsches & kluges Mädchen hat mir mal erzählt, dass es egal ist, was andere von einem denken. Wie hieß die gleich noch? Ah stimmt, Nina Simonetti."

Ich konnte nicht anders, als ihn etwas anzulächen und er sah mich aufmunternd an.

Er hatte recht. Die sind es nicht wert! Und mit Gastón wechsle ich kein Wort mehr!

Ich wischte meine Tränen weg, ging dann zum Spiegel, setzte meine Brille ab und schminkte mich nach, damit man nicht sieht, dass ich geweint habe.
Ich merkte, wie Jay mich anmusterte.

"Was ist? Hast du noch nie ein Mädchen gesehen, dass sich schminkt?", lachte ich und er stimmte mit ein.

"Doch, aber noch nie ein so hübsches."

"Danke"

Ich merkte, wie ich etwas rot wurde.
Luna, Jim & Yam haben mir früher immer gesagt, dass ich Kontaktlinsen tragen soll, denn sie finden, dass ich ohne Brille besser aussehe.

Ich hatte es auch vor, aber ihr wisst ja was da zwischen kam. Meine Eltern haben mir es verboten.
Manchmal frage ich mich, was sie mir nicht verboten haben.

Als ich fertig war, rannten wir in die Klasse, da der Unterricht schon begonnen hatte.

Wir öffneten die Tür und wir erwartet stand meine Englischlehrerin vorne und meine Mitschüler saßen alle an ihrem Platz.
Ich merkte, wie Gastón sofort zu und schaut. Doch ich merkte, dass er wütend wurde, als er Jay hinter mir sah. Offensichtlich hasst er Jay, warum auch immer.

"Entschuldigung für die Verspätung.", entschuldigten wir uns.

Zu unserem Glück war die Lehrerin heute gut drauf und ließ es ohne Strafe gutsein.

***

Als es dann endlich klingelte, packte ich meine Sachen schnell, da ich einfach nur Nachhause wollte.

Doch am Ende waren Gastón & ich die letzten im Raum, aber ich schenkte ihm keinerlei Beachtung, was mir aber schwer fiel.

Plötzlich kam mein Mathelehrer zu uns.

"Ah, da seid ihr Ja! Und habt ihr schon Termine festgelegt?", fragte er uns.

Er sah zwischen uns hin & her und Gastón und ich schauten uns an.

"Ähm, heute Abend bei mir!", antwortete ich schnell.

"Ja genau.", fügte Gastón hinzu.

"Okay, dann ist ja alles gut."

Als mein Mathelehrer ging, schrieb ich Gastón meine Adresse & Uhrzeit auf einen Zettel.
Anschließend ging ich ohne ein Wort zu sagen.

Wie immer fuhr mein Vater mich nach Hause und das lernen konnte beginnen.

Von Gastón hab' ich Ihm natürlich nichts erzählt.
Ich bereitete den Unterricht vor, zog mich um (Bild oben) und schon klingelte es.
Ich richtete mich noch einmal und öffnete dann die Tür....

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Do we have a future? ~Gastina FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt