Lucy P.o.VMit einem lauten Klicken springt das Schloss zur Seite. Harry macht mir Platz, damit ich mit meinen Krücken durch den Türrahmen passe. Nach Monaten wurde ich heute entlassen. Das ich mich fit fühle, kann ich jedoch nicht behaupten. Stumm beugt sich der Lockenkopf runter, um mir die Schuhe auszuziehen. Ich kann fast nichts alleine machen. Ständig bin ich auf jemand anderes angewiesen. Wahrscheinlich könnt ihr euch vorstellen wie sehr ich das verabscheue. Vorsichtig zieht er mir die schwarzen Sneaker von den Füßen.
,,Eleanor wird nachher kommen.",sagt er leise, den Blick auf den Boden gerichtet. Nur ganz kurz blickt er mir in die Augen, bevor er den Flur entlang läuft und ins Wohnzimmer einbiegt. Es tut mir ja wirklich leid, dass ich sie so verletze. Aber anders kann ich es einfach nicht. Lieber die schmerzhafte Wahrheit, als die schöne Lüge.Stattdessen tritt Louis hinter mir hervor und lächelt mich lieb an.
,,Komm, ich helfe dir auf dein Zimmer zu kommen." In jedem anderen Moment hätte ich ihn angeschrieen, doch jetzt kann ich es nicht. Klar, ich bin nicht wirklich die netteste Person auf Erden, ein Unmensch bin ich jedoch auch nicht. Louis nimmt mir die eine Krücke aus der Hand, um mir dafür unter die Arme greifen zu können. Langsam gehen wir die Treppen hinauf. Naja, bei mir ist es eher ein leichtes Hüpfen. Er macht für mich die Tür auf. Müde lasse ich mich auf das Bett nieder. ,,Ich geh dann mal wieder runter. Eleanor ist gleich da."
Nachdem die Tür wieder ins Schloss fiel, kehrt Ruhe ins Zimmer ein. Das einzige was man hören kann, sind stumpfe Geräusche von unten. Die Sonne ist durch das Fenster ganz leicht am Rand zu erkennen.
Im Zimmer ist immer noch alles gleich, nichts hatte sich verändert.Ich nehme wieder die Krücken in die Hand und stolpere zum Fenster. Der Anblick verzaubert mich. Von hier kann ich selbst ,,The Church" sehen. Stuttgart ist auch eine Großstadt, aber das hier ist wieder was ganz anderes. London ist eine pulsierende Metropole. Vielleicht eine der Gründe, warum diese Stadt mich krank macht.
Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken. Kurz danach betritt Louis' Freundin mein Zimmer. ,,Hey Lucy.",spricht sie in ihrer gewohnt fröhlichen Stimme, ,,Ich bin hier, um dir zu helfen. Natürlich verstehe ich, dass du nicht die Hilfe der Jungs beim Duschen willst. Also, auf geht's."
Ich kann nicht anders, ich muss sie anlächeln, noch nie habe ich eine so herzliche Person gesehen. Eleanor läuft schon mal vor, um das Bad vorzubereiten. Ich ziehe hier mein Blazer aus, das kriege ich noch hin. Den Rest muss ich der Brünetten überlassen. Im Bad werde ich schon von einer Dampfwolke empfangen. ,,Komm, setzt dich hier auf den Stuhl, den ich in die Wanne gestellt habe." Sie kommt auf mich zu, um mir bei meinem kleinen Weg behilflich zu sein. Vorsichtig nehme ich Platz. Sie fasst an den Saum meines Shirts und guckt mich fragend an, damit ich ihr die Bestätigung gebe. Eleanor hebt ihn an und zieht diesen mir vorsichtig über den Kopf. So ging es auch mit meiner Hose und der Unterwäsche. Komischerweise macht es mir nichts aus, so gesehene zu werden. Kann auch daran liegen, dass sie nicht gerade zu den ersten gehört. Sie hält mir den Duschkopft auf den Körper. Das Wasser war werder zu heiß, noch zu kalt. Jede Bewegung meiner Arme oder Beine tut im ganzen Körper weh. Als wollen die Wunden gleich wieder aufplatzen. Sanft schmiert sie mir Shampoo in die Haare und vereibt es flächendeckend.Lange herrscht Stille zwischen uns, doch dann ergreift sie das Wort:,,Weißt du, Harry und die anderen mögen dich wirklich und versuchen es dir so gemütlich wie möglich zu machen." Ich schlage die Augen zu Boden. ,,Ich weiß."
,,Es würde die fünf bestimmt freuen, wenn ihr euch näher kommt."
Ich erwidere nichts. Was soll ich denn auch schon sagen.Nun sitze ich auf meinem Bett und lasse mir die Haare durchkämmen. Ich glaube, Eleanor hat Gefallen daran gefunden, andere so zu versorgen.
,,Du hast so unglaublich schönes Haar.",murmelt sie immer wieder. ,,Danke.",lächele ich etwas.
Noch eine gefühlte Ewigkeit sitze ich hier, bis sie fertig ist. ,,So, jetzt bist du fertig.",lacht Eleanor mich an. Ich blicke in den Spiegel, seit langem habe ich nicht mehr so gepflegt ausgesehen. ,,Danke, Eleanor. Ich bin dir sehr dankbar. Ehrlich."
,,War mir eine Freude, Liebes."Eleanor will gerade aus dem Zimmer gehen, als ich sie aughalte.
,,Eleanor, zu dem, was du vorhin gesagt hast. Vielleicht wäre es schön ihnen näher zu kommen, aber ich bin anders. Auch wenn ich es anders gewollt hätte."______________________________________
Ja, die Kapitel kommen und wir neigen uns immer mehr dem Ende zu. Schon in naher Zukunft wird diese Geschichte ihr Ende finden.
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Lilly
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Bad Daughter From Germany (One Direction FF)
FanficLucy. Eine Rebellin aus Stuttgart. Das Bad Girl der Stadt. Mit ihrem besten Freund Finn und ihrer besten Freundin El machen sie die Städte unsicher. Lucy wächst ohne Vater auf. Sie weiß nicht mal wie er heißt. Lucy hat mit ihren 14 Jahren schon viel...