Teil7

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Sie redeten noch fast die ganze Nacht und schwärmten vor sich hin. Jenny hatte manchmal echt Schwierigkeiten zu überspielen, was Myrow wirklich war. Luna würde ausflippen und ob sie das selber gut hieß wusste sie auch nicht. Später, in der Nacht, wollten sie sich noch was zu trinken holen. Von dem ganzen Gerede konnte man nur durstig werden. Sie schlichen sich in die Küche, weil Myrow auf dem Sofa schlief. Aufwecken wollten sie ihn lieber nicht. Als Jenny und Luna wieder durchs Wohnzimmer zurück schlichen, bemerkten sie, dass Myrow sich auf der Couch, die ganze Zeit, hin und her drehte.        ,, Lasst mich in Ruhe!", murrte er und kniff die Augen zusammen        ,, LASST MICH LOS!!", rief er. Sie hatten Glück, dass Jennys Vater heute noch zur Nachtschicht musste, sonst wäre er jetzt wahrscheinlich aufgewacht ,,Lasst mich endlich gehen!", wimmerte er und krallte sich in sein Kissen. Sein Atem ging schneller und er fing an zu schluchzten. Er hatte anscheinend einen ziemlich heftigen Albtraum. Vielleicht träumte er von seiner Gefangenschaft dachte Jenny. Sie ging, ohne nachzudenken, zu ihm und streichelte ihm durch die Haare ,, Alles wird gut, ganz ruhig.", sagte sie leise. Und wirklich beruhigte er sich wieder und wisperte leise ihren Namen. Jenny wurde schon wieder rot und Luna grinste übers ganze Gesicht. Zu Jennys Glück lag ihr Handy im Zimmer, sodass das mit dem Foto ausfiel. Sie schlichen wieder zurück in ihr Zimmer und Luna fing an zu quietschen. ,,Oh Gott, ihr seid soooo süüüß zusammen. Darf ich Trauzeugin sein? Wollt ihr lieber Schokolade oder Vanille auf eurer Torte und lieber rote oder weiße Rosen?", freute sich Luna und Jenny fing an zu lachen. Was sie schon wieder für Pläne machte. Doch so schlecht hörte sich das für Jenny gar nicht an. Sie sah es schon vor sich. Sie in dem weißen Kleid, die Deko, die Gäste und Myrow vorne am Altar, im schwarzen Anzug. Schnell schüttelte sie den Kopf. Das würde doch nie funktionieren. Oder?

Am nächsten Tag war in Jatocity schönes Wetter und sie beschlossen Myrow heute die Stadt zu zeigen. Jennys Vater ließen sie zu Hause, denn er war gestern erst gegen 5Uhr nach Hause gekommen. War ja klar bei Nachtschicht. Wen Luna nur wüsste in welche Gefahr sie sich begeben, wenn sie am helligten Tag durch Jatocity spazierten. Aber Jenny ging das Risiko ein. Allein, weil sie Luna die Wahrheit nicht sagen konnte. Es war so gegen 14Uhr, als sie sich auf den Weg machten. Sie gingen durch den Park, in dem Myrow, in seinen nächtlichen Ausflügen, schon öfters war. Aber was dann passierte, damit hatte selbst Penny nicht gerechnet. Luna rannte vor, weil sie etwas Taubenfutter haben wollte, hatte sie gesagt. Jenny wusste nicht so recht ob sie das wirklich wollte oder ob sie die Beiden mit Absicht allein ließ. Jenny sah zu Myrow rüber. Er starrte auf einen Punkt, mitten auf einer der großen Rasenflächen. Was er sich ansah: eine Maus, die durchs Gras rannte. Myrow machte ein paar Schritte vorwärts, den Blick immer auf die Maus gerichtet. Erst jetzt chekte Jenny was hier los war. Eigentlich war es sogar logisch, er war eine Katze, also musste er das tun. Doch jetzt hatte sie keine Zeit darüber nach zu denken. Sie musste ihn aufhalten. Wenn er ihr jetzt nachjagte, würde das nur unnötig Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch es war zu spät. Myrow rannte der Maus hinter her und versuchte sie zu fangen. Jenny hetzte hinter ihm her und versuchte ihn am Ärmel zu packen. Myrow kauerte im Gras und schlich sich an sie an. Er war kurz davor auf die Maus zu springen und sie zu töten. Jenny schnappte ihn an seiner Kapuze, zog ihn wieder auf die Beine und zischte ihn an:,, Sag mal was soll denn das?! Du weißt doch, das du dich unauffällig verhalten musst!" ,, Ja schon klar. Ich kann mich ,zwar meistens, aber nicht immer kontrollieren okay? Tut mir leid, aber die Katze in mir meinte 'jag sie' also hab ich es gemacht, weil ich dagegen nichts tun kann.", entgegnete er, ohne auch nur einmal Luft zu holen, nur und sah sie an. Jenny wollte gerade noch etwas sagen als Luna dazwischenfunkte ,, Was macht ihr gerade?", fragte sie und erschreckte sie beide gehörig ,, Ach naja, nicht viel und du?", fragte Myrow. Das eben musste er ja nicht unbedingt erwähnen. ,, Ich war Tauben füttern und ja..", meinte sie nur und lächelte ,, Ich hab ne Idee wäre es wen wir ein Eis essen gehen würden.", meinte Jenny dann, um diese Unterhaltung auf ein anders Thema zu bringen, und sah die beiden an ,,Bin dabei.", sagten beide gleichzeitig. Gesagt getan, und keine 5 Minuten später saßen sie in der Eisdiele. Wie sich rausgestellt hatte hatten Jenny und Myrow und Penny die gleiche Lieblingssorte: Schokominze. Das schloss Jenny daraus, wie schnell er aß. Myrow hatte sein Eis in Windeseile aufgegessen. Schien so als hätte er lange keins gehabt, was im Labor, auch der Fall gewesen sein musste. Es gingen viele Menschen an den Fenstern vorbei, und sie ließen die Blicke schweifen. Dann sah Myrow sie: Die Männer, welche bei Jenny vor der Tür standen. Er sah Jenny an und sie wusste anscheinend was er meinte. ,, Ähm... Ich muss mal aufs Klo", sagte er schnell, als die Gefolgsleute auf das Cafee zu kamen. Sie ginge durch die Tür und setzten sich an einen Tisch in der Nähe, der Tür. Myrow wusste, dass das jetzt dauern konnte. Der größte, mit den blinden Haaren, bestellte sich einen Kaffee. Der andere Glatzkopf tat es ihm gleich. Der kleinste von ihnen hatte grau- weiß gefärbte Haare und war etwas dicklicher. Myrow kannte sie nicht wirklich. Sie mussten in einem anderen Abteil arbeiten. Er zog sich seine Kapuze auf und schlich zum Tisch zurück. Flehend sah er Jenny an ,, Wir sollten jetzt gehen.", sagte diese schnell, schnappte sich Luna und  versuchte ohne, dass die drei sie entdeckten, aus dem Cafe zu kommen. Als sie dann endlich vor der Tür standen blieb Myrow die Luft weg. Da stand wirklich Prof. Halbblut persönlich. Der Chef beteiligte sich an der Suchaktion? Komisch, dass die Menschen einfach an ihm vorbeigingen, als wäre nichts. So unauffällig war er nun auch nicht. Myrow zog Jenny zu sich und flüsterte:,, Ich muss hier weg. Sag Luna... meine Oma wohnt hier und ich hab vergessen sie zu besuchen. Hier sind überall. Gefolgsleute und sogar der Chef persönlich. Ich komme in genau einer Stunde zu dir nach Hause, okay?" Jenny nickte nur stumm. Myrow rannte los und Luna sah ihm nur verwundert hinterher. Jenny erklärte ihr was sie sollte und trotz der Tatsache, dass sie, in den Augen von denen, nichts damit zu tun hatte versuchte sie unauffällig zu bleiben.

AsiliWo Geschichten leben. Entdecke jetzt